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Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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mit dem Finger gegen Stephens Brust, »dass ich dich mit der Frau eines anderen Mannes im Bett erwische.«

15
    Stephen wurde rasch wieder gesund. Er war ein netter Junge, und William genoss seine Gesellschaft.
    Um die Wahrheit zu sagen, war er mit jedem Tag zufriedener mit seinem neuen Leben. Er hatte das Gefühl, mit Catherine, Jamie und Stephen eine Familie zu haben. Er war sich nicht sicher, wie es geschehen war, aber er hatte gelernt, seiner Frau zu vertrauen.
    Er hatte ihr sogar von Hotspurs Tod in der Schlacht von Shrewsbury und den Ereignissen danach erzählt. König Heinrich hatte den Anstand – oder vielleicht die Weisheit – besessen, William an jenem Tag nicht gegen Hotspur kämpfen zu lassen. Stattdessen war William abkommandiert worden, um nach den nachrückenden Truppen Glyndwrs Ausschau zu halten. Er war gerade noch rechtzeitig zurückgekehrt, um zu sehen, wie Hotspur sich durch das Gewühl gekämpft hatte. Hotspur tötete zwei Männer, die als Doppelgänger des Königs gekleidet waren, und hatte fast den König persönlich erreicht, bevor er niedergestreckt worden war.
    Hotspur starb den Tod eines echten Kriegers.
    William akzeptierte, dass Hotspur sein Leben lassen musste, weil er seine Waffen gegen den König gerichtet hatte. Aber er konnte sich nicht damit abfinden, was der König danach tat.
    Als die Leute sich weigerten, die Nachricht über den Tod des berüchtigten Kriegers zu glauben, ließ der König den Leichnam Hotspurs wieder ausgraben und vierteilen. Mit schnellen Pferden wurden die vier Teile an die vier Enden des Königreichs gebracht, um dort ausgestellt zu werden. Der blutige Kopf wurde Hotspurs armer Frau übergeben.
    William wechselte nicht die Lager, aber an jenem Tag verlor er einen Großteil seines Respektes für den König.
    Hotspur hatte nie freundlich mit ihm gesprochen, hatte nie die Blutsbande zwischen ihnen anerkannt. Dennoch wurde William seit Shrewsbury von einem schlechten Gewissen geplagt. Erst als er mit Catherine über die Ereignisse gesprochen hatte, wurde dieses Gefühl schwächer. Sie schien beides zu verstehen: warum er sich auf die Seite des Königs stellte und was ihn diese Entscheidung kostete.
    Catherine ging unruhig in den Privatgemächern auf und ab und haderte mit sich selbst. Jetzt, da sie William dazu gebracht hatte, ihr alles zu erzählen, fühlte sie sich schuldig, dass sie eine Sache vor ihm geheim hielt. Seine heftigen Worte zu ihr im Kloster hallten immer wieder in ihrem Gedächtnis nach.
    Ich ertrage keine Falschheit.
    Sie hatte ihn zwar nicht angelogen, aber sie war ihm gegenüber auch nicht völlig aufrichtig. War es falsch von ihr, kein Vertrauen zu ihm zu haben? Nicht zu glauben, dass er es verstehen würde? Sie rieb sich die Schläfen, denn sie hatte schreckliche Kopfschmerzen.
    Sie mochte es sich nicht eingestehen, aber es gab noch einen Grund, weshalb sie es William erzählen sollte. Obschon sie es anfangs beiseitegeschoben hatte, nagte Edmunds Drohung, ihre Geheimnisse aufzudecken, an ihr. Wenn nun jemand sie an jenem Tag gesehen hatte? Sie glaubte es zwar nicht, aber es war doch möglich, dass einer der Diener damals im Saal gewesen war. Keiner von ihnen würde schlecht über sie reden. Aber Edmund hatte bereits bewiesen, dass er ihnen Informationen entlocken konnte.
    Sie zuckte zusammen, als die Tür aufging.
    »Was willst du denn hier?«, schnauzte sie William an.
    Williams Augen blitzten vor Amüsement. »Ich besuche meine Gemahlin gerne am Nachmittag. Ich komme doch oft genug; ich hatte nicht vor, dich zu erschrecken.«
    Catherine stieß den Atem aus und versuchte sein Lächeln zu erwidern. »Entschuldige. Ich war ganz in Gedanken.«
    »Dann will ich hoffen, dass deine Gedanken in dieselbe Richtung gingen wie meine.«
    Er zog sie in die Arme. Es fühlte sich so gut an, dass sie ernstlich versucht war, noch einmal aufzuschieben, was sie ihm erzählen wollte. Doch ihr schlechtes Gewissen war stärker.
    »William, ich muss dir etwas sagen.«
    Seine Unbeschwertheit war wie weggeblasen.
    »Na gut.« Er ließ sie los und trat einen Schritt zurück.
    Sie nahm seine Hand und führte ihn zu dem Fensterplatz. Seine Anspannung spürend fürchtete sie, dass das neue Band zwischen ihnen noch zu brüchig sein könnte für das, was sie ihm zu sagen hatte. Sie nahm sich einen Moment Zeit, um Mut zu fassen.
    »Komm, Catherine, so schlimm wird es schon nicht sein.« Er tätschelte ihre Hand. »Sag mir, was dich bedrückt.«
    Die Besorgnis in seinen

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