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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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von mir.«
    Montgomery sah ihn nur unbewegt an.
    »Also gut, ich habe mich wie ein Idiot benommen. Ich biete dir an, hierzubleiben und dir zu helfen. Ich werde sogar so weit gehen, mit meiner Linken zu kämpfen, wenn du deine Besatzung auf Vordermann bringen willst, um meine wahren Fähigkeiten nicht zu zeigen und sie trotzdem so sehr einzuschüchtern, dass sie dir gehorchen.«
    Montgomery lächelte gegen seinen Willen. Robins Arroganz war nicht ganz unangebracht. Robin könnte tatsächlich mit einem nur mit der linken statt der rechten Hand geführten Schwert die ganze Burgbesatzung einschüchtern und zur Räson bringen.
    »Und ich werde Phillip bei dir lassen«, fügte Robin hinzu.
    Montgomery schüttelte den Kopf. »Zu gefährlich.«
    Robin winkte ab. »Der Junge ist schlauer, als er aussieht. Er könnte dir nützlich sein. Außerdem wird dir die Angst, was ich mit dir anstelle, wenn ich meinen Sohn verliere, im Nacken sitzen und dir zusätzlichen Mut und Entschlossenheit verleihen.«
    »Zweifellos.«
    »Ich überlasse ihn dir auch nicht, ohne zu wissen, dass du einige Möglichkeiten besitzt, ihn zu schützen. Du hast deine eigenen Männer, und außerdem ist Verstärkung eingetroffen. Na ja, wenn man das so nennen kann.«
    »Tatsächlich?«, fragte Montgomery überrascht. »Wer ist gekommen?«
    »Everard of Chevington«, antwortete Robin ohne Begeisterung. »Anscheinend hat sein Vater beschlossen, dass sein älterer Bruder Roland sein Eigentum besser verwalten kann, also hat er Everard den Titel und den Besitz weggenommen und beides Roland gegeben.« Robin schüttelte den Kopf. »Ich wage zu behaupten, das sind die Gefahren, wenn man einen verrückten Vater hat. Er ist gekommen, um dir zur Seite zu stehen. Ich jedoch glaube, er ist hier, um die Reste in deiner Vorratskammer zu vertilgen und sich über die Löcher in deinen Grundmauern lustig zu machen.«
    Montgomery zuckte die Schultern. »Er war Vater ein recht guter Knappe, und mir gegenüber hat er sich seitdem nie unloyal verhalten.«
    »Das ist wahrlich ein überwältigend gutes Argument.«
    »Robin, im Augenblick würde ich jeden aufnehmen, der mir nicht mit gezücktem Schwert entgegentritt.«
    »Ich werde dich nicht daran erinnern, dass ich dir geraten habe, mehr als deine drei Männer mitzubringen«, sagte Robin leichthin. »Aber ich nehme an, ihr vier werdet schon mit den Cousins und der Besatzung zurechtkommen.« Er stieß sich von der Mauer ab, sodass ein paar Steine nach unten in die Grube fielen. Er warf einen Blick über die Kante und schaute dann Montgomery an. »Ich würde diese Abfallgrube so schnell wie möglich beseitigen. Du wirst niemals ein Mädchen dazu bringen, die Brücke zu überqueren, wenn sie sieht, wohin sie fallen könnte.«
    »Um eine Braut zu werben ist das Letzte, woran ich jetzt denken kann.«
    »Ich würde damit nicht zu lange warten.« Robin klopfte sich Reste des Mauergesteins von den Händen und wandte sich der Turmtür zu. »Ich nehme an, du möchtest heiraten, bevor du vierzig bist.«
    »Das habe ich mir so vorgestellt.«
    »Vielleicht solltest du Hilfe aus dem Jenseits in Anspruch nehmen.« Er warf einen Blick zurück über seine Schulter. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass Denys’ Frau Gunnild eine Hexe ist. Sie könnte einige Kräuter für dich haben, um dein Gesicht zu verschönern. Oder vielleicht ein Parfüm, das dich nicht mehr wie ein Pferd riechen lässt. Wer weiß? Vielleicht schickt dir das Schicksal eine Fee, die deinen hohen Ansprüchen genügt.«
    Montgomery warf ihm einen finsteren Blick zu. »Ich glaube nicht an Feen.«
    »Ach, tatsächlich?«
    Montgomery knirschte mit den Zähnen. »Und das soll mir
    helfen?«
    Robin lachte nur und machte sich auf den Weg.
    Montgomery drehte sich um und starrte trübsinnig auf seine neue Umgebung. Ja, er brauchte tatsächlich Magie, und davon nicht zu wenig. In seinem Bekanntenkreis gab es keine einzige Dame, die einen Fuß auf diese Brücke setzen würde, geschweige denn durch den knöcheltiefen Unrat waten würde, um an die Eingangstür zu gelangen, unabhängig davon, was sie dahinter vorfinden würde.
    Er schaute hinauf zum Himmel und betrachtete die ersten Sterne, die sich an diesem Abend zeigten. Das hatte er oft in seiner Jugend getan, wenn der Himmel klar genug gewesen war.
    Er hatte neben den Zinnen des Schlosses seines Vaters gestanden und beobachtet, wie die Dämmerung der Dunkelheit wich. Ohne sich dafür schämen zu müssen, konnte er sich wohl eingestehen,

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