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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Abend geherrscht hat, ist nicht wiedergekommen.« Zu aufgewühlt, um still stehen zu bleiben, begann sie wieder, auf und ab zu gehen. »Und jetzt habe ich auch noch diese Pillen gefunden, die Cindi nimmt. Wenn ich sie ihr wegnehme, könnte sie völlig den Verstand verlieren, aber wenn ich sie dorthin zurücklege, wo ich sie gefunden habe, könnte sie zu viel davon schlucken und daran sterben.« Sie blieb stehen und blickte ihn an. »Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich bitte Euch nicht um Rat, denn das ist etwas, wofür ich verantwortlich bin, aber ich bin ein wenig überfordert.«
    Er starrte eine Weile auf seine verschränkten Hände und hob dann den Blick. »Könnt Ihr reiten?«
    »Was?«, fragte sie verblüfft.
    »Könnt Ihr reiten?«, wiederholte er. »Auf einem Pferd, meine ich.« »Ich bin schon einmal auf einem Pferd gesessen«, erwiderte sie beunruhigt. »Nur ganz kurz.«
    Er schaute auf das Fenster hinter ihr. »Der Tag ist noch jung. Ich werde Euch beibringen, auf einem Pferd zu reiten. Nicht nur ganz kurz.«
    »Habt Ihr gehört, was ich Euch gerade erzählt habe?«, fragte sie überrascht.
    »Ja.«
    »Und Eure Antwort darauf ist ein Angebot, mir das Reiten
    beizubringen?«
    Er stand auf und griff nach seinem Schwert. »Wenn mein Vater ungestört nachdenken muss, marschiert er auf dem Dach seines Schlosses auf und ab. Mein ältester Bruder geht auf den Übungsplatz und läuft dann durch die Quartiere seiner Waffenknechte. Ich reite.« Er warf ihr einen Blick zu. »Das macht meinen Kopf frei.«
    »Oh«, sagte sie leise. »Ich verstehe.«
    »Warum legt Ihr für Eure Schwester nicht ein paar dieser gefährlichen Dinger dorthin, wo Ihr Sie gefunden habt, und steckt den Rest in Eure Tasche. Wir werden nach unserem Ausritt über einen Plan nachdenken.«
    Sie rührte sich nicht von der Stelle. »Ich bitte Euch nicht, dieses Problem für mich zu lösen.«
    »Das weiß ich«, erwiderte er leichthin. »Aber Ihr habt zuerst einen Zuhörer gebraucht, und nun müsst Ihr einen klaren Kopf bekommen. Lasst uns ausreiten, damit wir beide wieder besser denken können.«
    »Wenn ich allerdings von einem Pferd falle und mir den Kopf stoße, wird mir das nicht dabei helfen.«
    Er lächelte. Das war das erste wirklich vergnügte Lächeln, das sie bisher an ihm gesehen hatte.
    Meine Güte, der Mann besaß ein Grübchen.
    »Ihr müsst Euch nur darauf konzentrieren, oben zu bleiben, dann ...«
    »Was tust du hier?«, kreischte plötzlich eine Stimme.
    Pippa duckte sich hinter Montgomery. Sie war ungemein dankbar, als Montgomery Cindi lang genug ablenkte, sodass sie rasch zwei der Pillen dahin zurücklegen konnte, wo sie den Rest gefunden hatte. Sie versteckte sich hinter dem Bettvorhang, zog sich rasch um und schob ihr Kleid unter das Bett, um es später wieder zu holen. Dann schlich sie sich geduckt an Cindi vorbei und war ein wenig überrascht, dass ihre Schwester sie nicht erkannte.
    »Mein Prinz, du solltest deinen Bediensteten besser sitzende Kleidung besorgen«, meinte Cindi. »Dieser Junge sieht lächerlich aus.«
    »Ich werde mich schnellstens darum kümmern«, erwiderte Montgomery ehrerbietig. »Ihr solltet Euch ausruhen, Mylady. Der Tag war bereits sehr anstrengend für Euch.«
    »Heute Abend soll der Bademodenwettbewerb stattfinden«, erklärte Cindi und gähnte ausgiebig. »Besorg mir einen Bikini dafür. Die Jury vergibt dafür immer bessere Noten. Und ich sollte das wohl wissen.«
    »Selbstverständlich, Mylady.« Es gelang ihm, die Tür hinter sich zu schließen, bevor Cindi nach ihm greifen konnte. »Schiebt den Riegel vor, Eure Majestät.«
    Pippa hörte, wie der Riegel vorgeschoben wurde, und spürte dann, wie ein Mann, der offensichtlich so schnell wie möglich der Gefahr entfliehen wollte, nach ihrer Hand griff.
    »Lasst uns laufen«, schlug er vor.
    Sie rannte mit ihm den ganzen Weg bis zu den Stallungen, die mittlerweile von einem Stallmeister betreut wurden, den sein Bruder Miles ihm zusammen mit einer Handvoll Pferden geschickt hatte. Montgomery und einer der Stallburschen sattelten zwei Pferde, ehe sie sich eine Ausrede überlegen konnte. Und bevor sie sich versah, stand sie vor dem Pferd, das Montgomery für sie herausgesucht hatte. Sie warf einen Blick auf den Steigbügel und sah dann Montgomery an.
    »Könnt Ihr mir einen guten Rat geben, wie ich meinen Fuß dort hinaufbringen soll?«
    Er verschränkte seine Hände und drehte die Handflächen nach oben. »Stützt Euer Knie in meine Hände. Ich werde

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