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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Griesgram war. »Es ist auch nicht meine beste Woche. Siehst du das?«
    »Was soll ich sehen?« Nick folgte der Richtung, in die ihre Hand zeigte.
    »Den leeren Kaminsims.«
    Er runzelte die Stirn. »Er ist nicht leer. Da stehen haufenweise Sachen: Eine Vase, Fotos, Kerzen …«
    »Aber keine einzige Valentinskarte«, erklärte Sally. »Dort hätte ich meine Valentinskarten hingestellt, wenn ich welche bekommen hätte. Aber das habe ich nicht, also kann ich sie auch nicht aufstellen. Denn niemand hat mir eine geschickt. Keine
einzige

    »Ich habe auch keine bekommen.«
    »Nein?« Hurra! Schelmisch fragte sie: »Nicht einmal von Lolas Mum?«
    Nick lachte. »Ganz besonders nicht von Blythe. Ich glaube, Lola sieht langsam ein, dass sie uns beide nicht wieder zusammenbringen kann. Wie süß von ihr, dass sie es versucht hat, aber ganz ehrlich, zwischen uns liegen Welten. Ein Disney-Happyend wird es nicht geben.«
    Es wurde immer besser. Fröhlich begann Sally, sich ein alternatives Happyend auszumalen mit … Tusch! … ihr selbst in der Hauptrolle.
    »Jedenfalls ist das auch der Grund, warum ich vorbeigekommen bin.« Nick zog zwei zusammengerollte Flyer aus seiner Tasche. »Lola hat sich in den Kopf gesetzt, dass wir zusammen Badminton spielen sollten, darum habe ich mich in ein paar Sportstudios schlau gemacht. Kann ich die Flyer bei dir lassen, oder soll ich sie unter ihrer Tür durchschieben?«
    Die ganze Mühe, nur um zwei Flyer abzugeben? Stimmte das, oder war das für ihn nichts weiter als eine Ausrede, um sie sehen zu können, weil er genau wusste, dass Lola nicht hier sein würde?
    »Du kannst sie bei mir lassen. Ich gebe sie ihr, sobald sie nach Hause kommt. Was hast du heute Nachmittag vor? Etwas Nettes, nehme ich an. Spaß haben, dich amüsieren?«
    »Die Wahrheit? Es gibt ein Projekt, an dem ich arbeiten sollte, aber ehrlich gesagt bin ich nicht in Stimmung.« Er hielt inne und betrachtete einen Moment lang ihr Gesicht. »Wie wäre es, wenn ich dich zum Essen einlade? Würde dich das aufheitern?«
    »Ehrlich? Ganz sicher?« Sally konnte kaum ihr Entzücken verbergen.
    »Warum nicht? Eine ordentliche Mahlzeit, ein paar Drinks und nette Gesellschaft.« Nicks graue Augen funkelten humorvoll. »Was könnte schöner sein?«
    Das war genau das, was sie sich erhofft hatte – und noch so viel mehr. Jeder Nerv in ihr vibrierte angesichts der Möglichkeiten.
    Sally sagte: »Ich kann in zehn Minuten fertig sein.« Mein Gott, da hatte das Schicksal zwei Menschen zusammengebracht, die perfekt zueinander passten. Was würde das für ein phantastischer Tag werden!
     
    Im Laufe des Mittagessens sah Nick immer besser aus. Als der Kaffee kam, war er unwiderstehlich. Das Essen war sicher auch gut gewesen, aber aufgrund der ganzen Aufregung und dem Austausch brillanter Einzeiler, eingestreut in eine zunehmend tiefe und bedeutungsvolle Unterhaltung, war Sally nicht dazu gekommen, wirklich viel davon zu probieren. Ihr Magen war auf die Größe eines Fingerhuts geschrumpft, und die Adrenalinproduktion legte Zusatzschichten ein. Es war nicht länger wichtig, dass Nick Lolas Vater war, weil er und Blythe – Gott sei Dank – nicht die leiseste Absicht hatten, je wieder zusammenzukommen. Alle Hindernisse waren gekonnt aus dem Weg geräumt worden. Und zusammen mit den Hindernissen fühlte Sally auch ihre Hemmungen schwinden, möglicherweise unterstützt durch die Flasche Wein, die beim Abbau besagter Hemmungen eine große Rolle gespielt zu haben schien. Jedes Mal, wenn Nick ihr Glas auffüllte und sie halbherzig protestierte, erinnerte er sie daran, dass er fuhr und es eine Schande wäre, den Wein stehen zu lassen.
    Das wäre es wirklich. Sally badete in einem köstlichen, heißen, vom Scheitel bis zur Sohle reichenden Glühen. Halb zufällig stieß ihre Hand an seine, und sie fragte: »Wolltest du keine weiteren Kinder, oder ist es einfach nie passiert?«
    Nick wirkte kurz verblüfft über diese Wendung des Gesprächs. Na schön, sie hatten sich gerade darüber unterhalten, wie man die Zeit an Flughäfen totschlagen konnte, wenn sich der Abflug verzögerte, aber es interessierte sie nun einmal. So was war immer gut zu wissen.
    »Na ja, meine Ex-Frau war nicht scharf darauf. Sie war Karrierefrau und nicht an Kindern interessiert. Ich konnte sie auch nicht gegen ihren Willen zwingen.« So, das war es, das letzte Häkchen. Sallys Herz schmolz bei dem Gedanken an diesen wunderbaren Mann, der sich eigentlich Kinder wünschte,

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