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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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weißt, wie wichtig es ist, sie zu beantworten und – zack! – das Gedächtnis setzt aus!«
    »Ja, natürlich.« Er nickte verständnisvoll.
    »Versuchen wir das doch einmal mit Ihnen.« Lola streckte ihm ihren Zeigefinger entgegen. »Die Hauptstadt von Australien!«
    Dr. Nicholson zögerte. Blythe, die einer Quizfrage nie widerstehen konnte, stieß einen aufgeregten Kiekser aus und hob den Arm. Lola schwenkte den Zeigefinger auf ihre Mutter zu und bellte wie ein Quizmaster: »Ja, Mum?«
    »Sydney!«
    »Falsch!«
Lola wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Dr. Nicholson zu. »Sie sind an der Reihe.«
    Er wirkte ein wenig erstaunt. Er öffnete den Mund und …
    »Brisbane!«
    »Pst, Mum, du bist nicht an der Reihe.«
    »Äh …«
    »Melbourne!«, quietschte Blythe.
    »Mum, krieg dich wieder ein. Dr. Nicholson ist an der Reihe.«
    Jetzt entspannten sich seine Schultern, und seine Mundwinkel zuckten. »Es ist Canberra. Und mir wird gerade klar, was hier vor sich geht. Ich bin übrigens nicht
Dr.
 Nicholson.«
    Verwirrt meinte Lola: »Nein?«
    Er lächelte. »Das ist allein meine Schuld. Ich wusste, dass die Polizei Ihnen gestern Abend unseren Namen nannte und ich nahm einfach an, dass Sie sich erinnern könnten. Aber Sie hatten ja eine Gehirnerschütterung. Tut mir leid, fangen wir noch einmal von vorn an. Ich heiße Philip Nicholson und ich bin hier, um Ihnen von ganzem Herzen zu danken, dass Sie meiner Frau zu Hilfe geeilt sind. Sie haben sich unglaublich tapfer verhalten und ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie dankbar wir Ihnen sind.« Seine Stimme brach vor Gefühl. »Diese Banditen hätten meine Frau womöglich umgebracht, wenn Sie ihr nicht geholfen hätten.«
    Lola schlug sich die Hand vor den Mund. »Ich dachte, Sie sind der Psychologe, der prüfen will, ob ich zurechnungsfähig bin.«
    Philip Nicholson wirkte amüsiert. »Das ist mir jetzt auch klar.«
    »Ein Glück! Wie gut, dass ich nicht glaubte, Sie wollten meine Brust abhören.« Mein Gott, man stelle sich vor, sie hätte sich freigemacht – das hätte ihn vielleicht aufgescheucht!
    »Genau.«
    »Wie geht es Ihrer Frau heute Morgen?«, erkundigte sich Lola.
    »Nun ja, sie steht immer noch unter Schock. Sie ist böse zugerichtet und voller Blutergüsse. Und zwei Finger sind gebrochen.« Seine Stimme klang jetzt hart. »Die Finger, von denen sie die Ringe zerren wollten.«
    »Haben sie sie bekommen?«
    »Nein. Und auch das haben wir nur Ihnen zu verdanken. Meine Frau ist ziemlich aufgewühlt. Außerdem ist ihr Gesicht geschwollen. Aber körperlich hätte es sehr viel schlimmer ausgehen können.« Philip Nicholson schüttelte den Kopf und atmete tief aus. »Meine Frau und ich sind Ihnen ungeheuer zu Dank verpflichtet.«
    Lola wurde es langsam peinlich. »Das hätte doch jeder getan.«
    »Nein, das hätte nicht jeder getan«, warf Blythe ein. »Die meisten hätten mehr Vernunft besessen.«
    Ihr Besucher nickte. »Ich bin geneigt, Ihnen zuzustimmen. Aber natürlich bin ich sehr dankbar, dass Ihre Tochter unvernünftig war …«
    »Hallo, hallo! Einen schönen guten Morgen Ihnen allen!« Ein kleiner Mann in einem kastanienbraunen Cordsamtjackett über einer grünen Strickjacke eilte auf sie zu. Er schüttelte Lolas Hand und zog gleichzeitig die geschlossenen Vorhänge um das Bett auf. »Ich bin Dr. Palmer, Ihr psychologischer Berater und werde Sie jetzt rasch untersuchen. Wenn Sie beide uns zehn Minuten lang allein lassen könnten, das wäre wunderbar. Das ist ja wirklich eine Riesenbeule auf Ihrem Kopf. Wie fühlen Sie sich nach Ihrem kleinen Abenteuer von letzter Nacht?«
    »Großartig.« Lola sah zu, wie er mit hypnotischem Tempo ihre Reflexe testete, ihre Augen, ihre Koordination. »Werden Sie mir auch Fragen stellen?«
    »Absolut.«
    Sie lächelte selbstzufrieden. »Die Hauptstadt von Australien ist Canberra.«
    »Meine Güte, echt? Ich dachte immer, das sei Sydney. Was Hauptstädte angeht, war ich noch nie besonders gut. Wenn ich meine Patienten überprüfe, stelle ich ihnen lieber Rechenfragen. Wie viel ist 27 mal 63 ?«
    »Äh … äh …« Lola geriet in Panik. Drei Mal sieben war einundzwanzig, behalte zwei und …
    »Ich mache nur Witze.« Dr. Palmers Augen funkelten, als er ihre Krankenakte zur Hand nahm. »Welchen Tag haben wir heute?«
    »Mittwoch, der 4 . Dezember.« Na also, das war schon besser. Solche Fragen konnte sie leicht beantworten.
    »Bravo.« Er schrieb das Datum auf eine frische Seite und schrieb KA daneben.
    »Wofür

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