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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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gelitten! Oh, ist das deines?«
    Lolas Handy zirpte in ihrer Tasche. Sie nahm es heraus, und Gabes Name blinkte auf dem Display.
    »Nur zu.« Sally machte eine Geh-ruhig-ran-Geste.
    »Danke. Tut mir leid, ich gehe nur eine Minute hinaus.« Lola sehnte sich danach, der Party zu entfliehen und sich Gabe anzuvertrauen. Sie lief durch den Flur, schlich sich lautlos aus dem Haus – besser auf Nummer sicher gehen – und nahm das Gespräch an.
    »Ich weiß, ich bin früh dran«, sagte Gabe. »Konnte nicht mehr warten. Wie läuft’s? Überschütten sie dich mit Diamanten?«
    Lola schnitt in der Dunkelheit eine Grimasse. »Diamanten, das wäre nett. Es sind eher Revolverkugeln.«
    »Was? Warum?«
    »Du wirst nicht glauben, was hier passiert ist.« Lola machte ein paar Schritte, um sich aufzuwärmen. Sie ging um das Haus herum und einen schmalen Seitenweg entlang, der unter einer handgeschnitzten Holzlaube in einen Rosengarten führte. »Die Frau, die ausgeraubt wurde, ist die Mutter eines ehemaligen Freundes von mir. Und sie verabscheut mich! Wenn ich gewusst hätte, dass sie es war, wäre ich in die andere Richtung gelaufen. Du hättest ihr Gesicht sehen sollen, als sie vorhin herausfand, dass ich diejenige bin, die ihr geholfen hat!«
    »Dann gehst du jetzt also wieder? Spüre ich einen Rückzug im Anmarsch?«
    »Moment noch, setz noch nicht das Teewasser auf! Ich wollte ja gehen«, erläuterte Lola. »Gott, es war schrecklich. Ich konnte es kaum erwarten, hier wegzukommen. Und es versteht sich von selbst, dass die böse Hexe es kaum erwarten konnte, mich loszuwerden.« Sie hielt kurz inne, durchlebte den Moment erneut, in dem ihr Magen einen Doppel-Axel rückwärts gemacht hatte. »Aber dann ist es passiert.
Er
ist gekommen. O Gabe, ich kann dir gar nicht sagen, wie ich mich fühlte. Ich dachte, ich würde Dougie nie wiedersehen, aber jetzt habe ich ihn wiedergesehen. Und er ist umwerfender denn je. Es ist wie ein Wunder. Ich kann nicht glauben, dass er hier ist. Also werde ich jetzt nicht gehen, auch wenn das seiner verabscheuungswürdigen Mutter lieber wäre. Ich muss mich mit Doug aussprechen. Er ist eben erst eingetroffen, und bislang war alles ein wenig verkrampft. Wir sind momentan alle noch ein wenig fassungslos. Aber … o Gott, es ist so wahnsinnig toll, ihn wiederzusehen. Ich war nicht mehr so aufgeregt seit …«
    »He, he, beruhige dich, findest du nicht, dass du dich gerade ein wenig mitreißen lässt? Wenn dieser Typ dich schon einmal abserviert hat, was lässt dich glauben, dass er jetzt begeistert davon ist, dich wiederzusehen?« Als heterosexueller Mann, der Hunderte weinender Frauen abserviert hatte, warnte Gabe: »Wie kommst du auch nur auf die Idee, dass er überhaupt mit dir reden will?«
    »Gabe, du verstehst nicht, er ist nicht einfach nur ein Ex-Freund. Er ist
der
Ex-Freund. Außerdem hat nicht er mich verlassen, sondern ich ihn.« Lola schluckte. »Laut seiner Schwester habe ich ihm das Herz gebrochen.«
    »Und jetzt hast du einen Blick auf ihn geworfen und beschlossen, dass du ihn wiederhaben willst. Das führt direkt in die Katastrophe, vertrau mir«, sagte Gabe. »Man kann nie zurück. Was immer dir früher an diesem Jungen auf die Nerven ging, wird dich wieder nerven.«
    »Um Himmels willen, hörst du bitte auf, mir Vorträge zu halten? Wir reden hier von meiner ersten Liebe! Wir waren verrückt nacheinander. Dougie stand kurz vor seinem Studium an der Uni in Edinburgh.« Lola schritt den gepflasterten Weg auf und ab, um sich warm zu halten. »Wir wollten uns jedes zweite Wochenende sehen und wenn das nicht reichte, wollte ich zu ihm ziehen. Du hast keine Ahnung, wie glücklich wir zusammen waren.«
    Sie hörte, wie Gabe verächtlich schnaubte. »So glücklich, dass du mit ihm Schluss gemacht hast. Ja, das ergibt einen Sinn.«
    »Aber das ist es ja, ich wollte gar nicht mit ihm Schluss machen. Seine verdammte Mutter hat mich dazu gezwungen!« Lola schloss die Augen, weil die entsetzliche Begegnung in Adele Tennants Auto wieder in ihr hochkam. Der Geruch nach teurem Lederpolster verfolgte sie seit jenem Tag. »Sie hat mich gehasst, fand, ich übe einen schlechten Einfluss auf ihren kostbaren Goldjungen aus … Sie hatte Angst, ich würde ihn vom Studium abhalten oder schlimmer noch, ihn überreden, das Studium hinzuschmeißen.«
    »Dann hat sie dich also aufgefordert, dich nicht mehr mit ihrem Sohn zu treffen. Ahem, ist dir je der Gedanke gekommen, nein zu sagen?«
    »Sie hat mich nicht

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