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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Falle.
    »Ich dachte, du wolltest die Gelegenheit wahrnehmen, ihr persönlich zu danken«, fuhr Philip fort und klang plötzlich wie ein Schuldirektor, den das störende Verhalten eines bockigen Teenagers bekümmerte.
    Die Gäste starrten mittlerweile alle zu ihnen hinüber. Das Paar, mit dem Adele sich unterhalten hatte, beobachtete eifrig die Szene. Philips blonde Stieftochter – meine Güte, das bedeutete, dass sie Dougies ältere Schwester war – ging zu Adele und fragte verwirrt: »Mum? Ist alles in Ordnung?«
    »Ja.« Adele erholte sich langsam, brachte ein eingefrorenes Lächeln zustande und sah Lola direkt an. »Dann warst du das also. Nun … was soll ich dazu sagen? Danke.«
    »Kein Problem.« Das klang nicht ganz passend, aber was hätte sie sonst erwidern sollen?
Es war mir ein Vergnügen?
    »Sie haben sich unglaublich tapfer verhalten«, rief Dougies Schwester. Wie war gleich ihr Name? Ach ja, Sally. »Ich mag mir gar nicht vorstellen, was mit Mum geschehen wäre, wenn Sie ihr nicht zu Hilfe geeilt wären. Sie waren großartig!«
    Lola brachte ein angemessen bescheidenes Lächeln zustande, während sie in ihrer Erinnerung an die Geschehnisse jener Nacht vor zehn Tagen dachte. Bäh, sie hatte Adeles
Knöchel
gestreichelt, sie hatte Adele Tennants
Wade
gedrückt …
    Nur dass sie jetzt nicht länger Adele Tennant war. Sie war Adele Nicholson.
    »Dann haben Sie also erneut geheiratet«, sagte Lola. Sie sehnte sich danach, sich nach Doug zu erkundigen, und spürte, wie sich ihr Magen allein schon bei dem Gedanken an ihn zusammenzog.
    »Vor vier Jahren.« Adele war nun gezwungen, höflich zu sein, allerdings mit zusammengebissenen Zähnen und einem Ich-wünschte-du-wärst-nicht-hier Blick.
    »Ich gratuliere.« Lola fragte sich, was Philip, der reizend war, getan hatte, um Cruella de Vil als Ehefrau zu verdienen. Aber vermutlich besaß Adele auch gute Eigenschaften; sie waren ihr bislang nur noch nicht untergekommen.
    »Danke. Nun, es ist … schön, dich wiederzusehen. Können wir dir etwas zu trinken anbieten? Oder musst du gleich wieder los?« Adele klang hoffnungsvoll.
    Es schien plötzlich höchst verlockend, gleich wieder zu gehen. Eine hervorragende Idee. Da jede weitere Minute hier eindeutig eine qualvolle Pein sein würde, sah Lola auf ihre Uhr und sagte: »Ja, ich muss wirklich noch …«
    »Da ist er ja!«, rief Sally. Ihr Gesicht leuchtete auf. Sie winkte quer durch den Raum, um die Aufmerksamkeit von jemand auf sich zu lenken. »Juhu, wir sind hier drüben! Hast du mal auf die Uhr gesehen? Du bist zu
spät

    Lola musste sich nicht umdrehen. Sie wusste, wer es war. Eine innere Stimme sagte ihr, dass Dougie den Salon betreten hatte. Sie konnte seine Präsenz hinter sich spüren. Urplötzlich war jedes Molekül in ihrem Körper in höchster Alarmbereitschaft, und ihre Atmung setzte aus.
    Dougie. Doug. Und sie hatte geglaubt, sie würde ihn nie wiedersehen.
    »Tut mir leid, ich wurde bei einer Besprechung aufgehalten. Manche von uns gehen eben einer geregelten Arbeit nach. Hallo zusammen, wie läuft es? Was habe ich verpasst?«

8 . Kapitel
    Lolas ganzer Körper prickelte. Sie hatte vollkommen vergessen, wie man atmet. Aber ihr war noch klar, wie peinlich es sein würde, wenn sie vor allen anderen ohnmächtig zu Boden sank. Als das letzten Sommer einer Frau im Laden passiert war, hatte die Arme die Kontrolle über ihre Blase verloren.
    Man stelle sich vor, sie würde wieder zu sich kommen, Dougie und seine Familie stünden um sie herum, und sie müsste feststellen, dass sie in einer Pfütze lag.
    Das war die Art von Situation, auf die man sich eigentlich innerlich vorbereiten musste, doch die Zeit hatte sie nicht. Also musste sie das tun, was sie immer tat, sich nämlich übertrieben schnoddrig verhalten. Wohingegen sie in Wirklichkeit voll von fröhlicher Erregung – vielleicht zu zwanzig Prozent – und zu achtzig Prozent voller Angst und dunkler Vorahnung steckte. Denn was Dougie betraf, so hatte sie ihn ohne ein Wort verlassen, hatte ihn abserviert und war ohne eine gebührende Erklärung ins Ausland gezogen. Hatten zehn Jahre ausgereicht, damit er ihr das vergeben konnte?
    »Tja.« Sally zwinkerte Lola zu und meinte genießerisch: »Philip hat einen Überraschungsgast eingeladen …«
    Der sich als ein sehr überraschter Gast herausstellte. Lola grub die Fingernägel in ihre Handflächen –
begrüße den Schmerz, begrüße den Schmerz und fall ja nicht in Ohnmacht
 – und

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