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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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sich in die Zahnarzthelferin verliebt habe. Das war es dann also: Ich bin wieder Single, wohne bei meiner Mutter und habe die Männer aufgegeben. Ich werde mir irgendwo auf dem Land ein hübsches, kleines Cottage kaufen und Lamas züchten. Dort stricke ich dann meine eigenen Socken und mache meine eigene Marmelade ein. Wäre das nicht total idyllisch?« Sie schwieg, hielt einen fuchsienroten Chanel Lippenstift hoch und betrachtete prüfend Lolas Lippen. »Was für einen Farbton hättest du gern?«
    »Lieber etwas in einem Bronzeton statt Rosa, wenn du hast. Kannst du denn überhaupt stricken?«
    »Nein, aber ich könnte eine süße, alte Dame dafür bezahlen, es für mich zu tun. Bronzeton, Bronzeton …« Sally wühlte sich durch die Schubladen ihrer Frisierkommode.
    »Wenn du lieber nach Notting Hill ziehen möchtest, mein Nachbar geht nächste Woche für ein Jahr nach Australien. In der Zeit vermietet er seine Wohnung.« Lola konnte nicht anders, es war einen Versuch wert, und wenigstens arbeitete Sally nicht in einem Schlachthaus.
    »Echt? Ich war seit Jahren nicht in Notting Hill. Oh, jetzt weiß ich, welchen du brauchst!« Sally huschte aus dem Zimmer und kam wenige Augenblicke später mit einem Lippenstift in einer gewehrkugelförmigen Hülle zurück. »Hier bitte, er lag die ganze Zeit auf dem Badezimmerbrett. Ist das eher deine Farbe?«
    Lola nahm ihn erleichtert entgegen. Es war ein Versace-Lippenstift in einem umwerfenden, leicht wiedererkennbaren Rostrot mit goldenen Glanzeffekten. »Das ist genau meine Farbe.« Sie schaute in den Spiegel über der Frisierkommode und trug ihn schwungvoll auf, dann presste sie die Lippen zusammen. »Perfekt. Jetzt kann ich der Welt wieder gegenübertreten. Hat Dougie eine Freundin?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Er hat sich mit jemand getroffen, aber ich weiß nicht, ob das noch läuft. Du kennst ja die Männer, sie reden über so etwas nicht so wie wir.« Sally trug mit einem Pinsel Transparentpuder auf ihre Nase auf. »Warum? Hast du immer noch etwas für ihn übrig?«
    Nur eine ältere Schwester konnte das mit einem Unterton aussprechen, als sei es dasselbe, wie Quasimodo sexy zu finden.
    Lola meinte bedauernd: »Er ist umwerfend. Wir waren früher so glücklich zusammen, und ich habe das alles kaputt gemacht. Es war allein meine Schuld, das ist mir klar, ich habe einen Fehler gemacht, aber damals … ich konnte einfach nicht …«
    »O bitte, ich wollte nicht, dass es dir noch schlechter geht. Du warst erst 17 «, tröstete Sally. »In dem Alter machen wir alle Fehler. Und ja, Dougie ging es eine Zeitlang miserabel, aber er hat sich wieder davon erholt. Es ist ja nicht so, als ob er in ein Kloster eingetreten wäre!«
    Lola war dankbar für Sallys Verständnis und brachte ein schiefes Lächeln zustande. »Ich bin froh, dass er das nicht ist. Tut mir leid, ihn aus heiterem Himmel wiederzusehen war etwas viel für mich. Aber wer weiß, vielleicht kann ich ihn davon überzeugen, dass ich unwiderstehlich bin, und er wird mir vergeben …«
    Die Schlafzimmertür, die nicht geschlossen war, wurde weiter aufgestoßen. »Hör zu«, meinte Doug kurz angebunden, »ich wünschte wirklich, ich würde diese Geständnisse nicht dauernd mitkriegen, aber Philip will eine Rede halten und hat mich gebeten, alle einzusammeln.«
    »Wir sind hier auch fertig.« Sally strich sich fröhlich die Haare aus dem Gesicht und eilte zur Tür.
    »Und darf ich dir mitteilen«, sagte Doug mit stahlhartem Blick zu Lola, als sie an ihm vorbei zur Tür ging, »dass du deine Energie wirklich nicht darauf verschwenden solltest, unwiderstehlich zu sein, weil ich nämlich kein Interesse habe.«
    Moment mal, waren das nicht genau die Eigenschaften gewesen, die er immer so an ihr bewundert hatte, als sie noch zusammen waren? Ihren ausgeprägten Optimismus und ihre Weigerung, ein Nein als Antwort gelten zu lassen?
    »Vielleicht änderst du ja noch deine Meinung«, erwiderte Lola tapfer. »Ich bin sehr liebenswert.«
    »Nicht für mich.«
    »Vielleicht ja doch. Wenn du mir nur eine Chance gibst.«
    »Lola, gib dir keine Mühe. Zwischen dir und mir spielt sich nichts mehr ab. Nach heute Abend sehen wir uns nicht wieder, und das ist mir mehr als recht. Lass uns jetzt nach unten gehen und diese Farce hinter uns bringen. Je schneller es vorüber ist, desto eher kannst du nach Hause.«
     
    Zu Philips Rede versammelten sich alle im Salon. Es war süß, wenn auch kaum zu glauben, diesen netten Mann so bewegend

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