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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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ihnen.
    »Ich wollte es nicht. Aber ich hatte es vermasselt. Ich hatte das Gefühl, Blythe das schuldig zu sein. Also verabschiedete ich mich und ging.« Er wartete. »Das war der schlimmste Tag meines Lebens.«
    Meine Güte, das war ja so was von emotional.
    »Wenn ich dir so zuhöre, habe ich das Gefühl, einem Melodram im Fernsehen zuzusehen.« Lola schüttelte ungläubig den Kopf. »Und dann wird mir plötzlich klar: Hier geht es um
mich

    »He, du da im Fell«, brüllte ein Mann aus einem vorbeifahrenden Lieferwagen. »Willst du hier reinhüpfen?«
    »Meine Wohnung ist da drüben.« Lola ignorierte den Lieferwagenfahrer und bog nach links in die Radley Road. »Ich habe noch einen Haufen Fragen.«
    »Schieß los.«
    »Hast du seitdem noch einmal Schwierigkeiten mit dem Gesetz gehabt?«
    Nick schüttelte den Kopf. »Nein. Abgesehen von drei Punkten wegen zu schnellen Fahrens. Ich habe meine Lektion gelernt, Euer Ehren.«
    »Bist du verheiratet?«
    Noch ein Kopfschütteln. »Nicht mehr. Scheidung in aller Freundschaft vor sechs Jahren.«
    »Kinder?«
    Er lächelte breit. »Keine anderen Kinder. Nur dich.«
    Lola schluckte. Gott, das geschah wirklich. Sie konnte es kaum erwarten, ihrer Mutter davon zu erzählen.
    »Tja, hier wohne ich.« Sie blieb vor der Nummer  73 stehen. Sie waren die ganze Strecke von Soho gelaufen.
    »Nett hier.«
    »Danke.« Die Ereignisse des Abends holten Lola abrupt ein. Eben war sie noch vergnügt spazieren gegangen, jetzt war sie so müde, dass sie sich nur noch hinlegen und eine Woche lang schlafen wollte. Aber dieser Mann –
ihr Vater
 – hatte sie gerade eine Stunde lang nach Hause begleitet …
    »Also gut, ich mache mich dann mal auf den Weg.« Nick James hatte mitbekommen, dass sie wie ein Nilpferd gähnte.
    »Ich fühle mich schrecklich, dass ich dich nicht auf einen Kaffee einlade.«
    »He, ist schon gut. Ich rufe ein Taxi.« Er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. »Du hast viel zu verdauen.«
    Lola nickte. Mein Gott und jetzt wusste sie nicht, wie sie sich verabschieden sollte. Das war noch unangenehmer als das Ende eines katastrophalen Blind Dates. Sollte sie ihn umarmen, küssen, ihm die Hand schütteln oder was?
    Nick James lächelte und meinte: »Heikel, nicht wahr?«
    »Ja, wirklich.« Lola war erleichtert, dass er sie verstand. Sie sah, wie er seine Geldbörse herauszog. »Oh, bekomme ich jetzt Taschengeld?«
    »Ich dachte eher an meine Visitenkarte.« Sein Lächeln wurde breiter, als er ihr seine Karte reichte. »Ich möchte keinen Druck auf dich ausüben, von jetzt an überlasse ich es dir, Kontakt zu mir aufzunehmen. Wenn du möchtest.« Er drehte sich um und ging los.
    Lola sah ihm nach. Ein Knoten bildete sich in ihrem Hals. Was für eine Nacht. Wie konnte so etwas aus heiterem Himmel passieren? Sie schob sich den Hasenkopf unter den felligen Arm und wühlte in ihrer Tasche nach dem Haustürschlüssel.
    Nick James wollte gerade um die Ecke biegen, als sie sich räusperte und rief: »Äh … Nick? Ich bleibe in Kontakt!«
    Er blieb stehen, drehte sich zu ihr um und hob die Hand zum Zeichen, dass er sie gehört hatte. »Ich hoffe es sehr.«

19 . Kapitel
    Am folgenden Nachmittag fuhr ein Taxi vor der Radley Road vor. Gabe sagte: »Es ist das blau-weiße Haus da drüben links.«
    Also gut, er war wieder da.
    Als das Taxi verschwunden war, hievte er sein Gepäck die Treppe hinauf und ließ sich durch die Haustür ein. Er ließ die Koffer im Flur stehen und ging nach oben. Dann wappnete er sich und klopfte an Lolas Tür.
    Das Wappnen war umsonst. Keine Antwort.
    Tja, er hatte es im Grunde auch nicht anders erwartet. Was Lola anging, befand er sich ja immer noch am anderen Ende der Welt.
    Gabe ging nach unten, holte seine Koffer und stapelte sie vor Lolas Tür. Dann ging er nach gegenüber und klopfte an die Tür zu seiner eigenen Wohnung.
    Auch seine Mieterin war ausgegangen. Er klopfte erneut, um ganz sicher zu gehen. Na schön, das war seine Wohnung und er hatte das Recht, sie zu betreten. Außerdem hatte er vorhin viel zu viel Wasser getrunken und das hieß, dass er jetzt eine Toilette brauchte. Erschöpft nach dem Flug und irrational verärgert durch das fehlende Begrüßungskomitee, werkelte Gabe mit dem Schlüsselbund in seiner Hand, bis er den richtigen Schlüssel gefunden hatte.
    Er steckte ihn ins Schloss, drehte ihn nach rechts und stieß die Tür auf.
    Großer Gott, es war eingebrochen worden! Entsetzt trat er einen Schritt zurück, nahm die

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