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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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waren einmal ein Paar.«
    »Das ist lange her«, unterbrach Doug. »Damals, als ich noch Fertignudelsuppen gegessen habe. Wie ich Lola gerade erklärte«, verkündete er dezidiert, »ändern sich die Geschmäcker im Laufe der Jahre.«
    Isabel stieß ein schrilles Gelächter aus. »Du hast einmal Fertignudelsuppen gemocht? O mein Gott!«

24 . Kapitel
    »Wie läuft es mit Gabe?« Um Isabel weitere Peinlichkeiten zu ersparen, wechselte Doug rasch das Thema.
    »Entsetzlich!« Sally schauderte. »So was von etepetete. Er ist
so
schwul, auch wenn er das nicht zugeben will.«
    »Er ist nicht schwul.« Lola war es immer noch nicht gelungen, Sally davon zu überzeugen, aber sie wiederholte es dennoch ständig. »Wenn Gabe schwul wäre, dann
wäre
er schwul. Er ist Jack Lemmon, und du bist Walter Matthau und treibst ihn in den Wahnsinn, das ist alles. Die meisten Leute lassen ihre Teebeutel allenfalls einmal in der Küchenspüle liegen«, sagte sie zu Doug, weil es Momente gab, in denen man nicht anders konnte, als Mitgefühl für Gabe zu empfinden. »Gestern hat deine Schwestern ihren Teebeutel auf dem Couchtisch abgelegt.«
    Sally zuckte mit den Schultern. »Nicht absichtlich. Nur weil mir nicht klar war, dass er noch in meinem Becher hing.«
    Lola hatte ihren Kaffee so lange wie möglich hinausgezogen. Schließlich war nur noch ein lauwarmer Tropfen in der Tasse.
    »Fertig? Gut.« Doug nahm ihr die Tasse ab. Offenbar konnte er es kaum erwarten, sie gehen zu sehen.
    Was – und hier stürmte wieder ihr Optimismus nach vorn – nur bedeuten konnte, dass ihn ihre Anwesenheit
auf gute Weise
störte.
    »Darf ich kurz ins Badezimmer, bevor ich gehe?« Draußen war es eiskalt, nicht einmal Doug konnte sie und ihre kurz vor dem Platzen stehende Blase den Launen der freien Natur überlassen, oder?
    Wiewohl er so aussah, als würde er das nur zu gern tun.
    »Draußen im Flur. Die zweite Tür links.«
    Es war ziemlich heikel, durch das gesamte Wohnzimmer zu gehen und das möglichst natürlich, obwohl sie sich des Blickes von Dougie auf ihrem Rücken äußerst bewusst war. Was dachte er wirklich? Verglich er sie innerlich mit Isabel? Was das betraf, wie schnitt sie im Vergleich mit Isabel ab? Ihre Rivalin – eine Rivalin, von deren Existenz sie bislang nichts gewusst hatte – war eine kühle, gepflegte Blondine mit teurer Frisur und der Aura einer Eisprinzessin. Sie war wahrscheinlich im klassischen Sinn schöner, aber machte es mit ihr auch so viel Spaß? Schönheit war eine Sache, aber Lola hatte das Gefühl, was den Charakter anging, lag sie vorn. Sie war ein verspielter Cockerspaniel, wohingegen Isabel mehr die verwöhnte Hauskatze verkörperte. Isabel war Grace Kelly, sie dagegen Doris Day. Isabel hatte dieses schrille Lachen, das einem Mann leicht auf die Nerven gehen konnte, nachdem …
    »Ich sagte, die zweite Tür links.« Dougs Stimme in ihrem Rücken ließ Lola zusammenzucken. »Das ist die zweite Tür rechts.«
    Aber er kam einen Sekundenbruchteil zu spät. Sie hatte die Tür bereits geöffnet und war in sein Schlafzimmer getreten.
    Bingo!
    »Tut mir leid. Rechts und links verwechsele ich ständig. Wow, hier ist es aber nett!« Sie machte noch einen Schritt, nahm die orangefarbenen Wände, die Überdecke und die Kissen in Schokoladenbraun, die polierten Eichendielen und die Mahagonimöbel in Augenschein. Hier also schlief Doug, das war
sein Bett
. Lola versuchte, ihn sich im Bett vorzustellen, nur dass ein kleines, aber entscheidendes Detail fehlte. Sie konnte nirgends einen Schlafanzug entdecken …
    »Schläfst du nackt?«
    So, sie hatte es gesagt.
    Doug schüttelte den Kopf. »Du änderst dich nicht mehr, oder?«
    Ach, was soll’s. Sie zuckte mit den Schultern. »Ich bringe eben gern Dinge in Erfahrung.«
    »Auch wenn sie dich gar nichts angehen?«
    Aber er klang nicht durch und durch genervt. Dadurch ermutigt meinte Lola mit unschuldiger Stimme: »Ich habe mich nur gefragt, ob du dich womöglich in einen Mann verwandelt hast, der gestreifte Baumwollpyjamas trägt, die bis zum Hals zugeknöpft sind.«
    Seine Mundwinkel zuckten. »O ja, das bin ich. Genau so was trage ich.«
    »Tust du nicht.«
    »Tue ich doch.«
    »Du schläfst also immer noch nackt.« Lola atmete erleichtert aus. Jetzt konnte sie ihn sich in seinem übergroßen Bett vorstellen. Besser noch, die Eiskönigin Isabel teilte das Bett nicht mit ihm.
    Hm, Eisköniginnen hatten wahrscheinlich kalte Füße.
    »Ist gut, du hast jetzt genug

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