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Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Titel: Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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Ich bin mir ganz sicher, dass ich niemandem von meinem Ausflug zum Single-Shopping erzählt habe. „Was machst du denn hier?“
    „Ich hatte keinen Kaffee mehr.“ Und tatsächlich hält er eine Dose Kaffee in der einen und Kaffeesahne in der anderen Hand. Er lächelt schon wieder auf diese ganz besondere Weise. „Wie sieht’s aus, Chastity? Suchst du noch etwas anderes als … lass mich sehen … Schweinekrusten? Weißt du eigentlich, wie viel Cholesterin da drin ist?“
    Ich schnappe ihm die Tüte wieder aus der Hand. „Hast du die je probiert? Köstlich! Und ja, ich weiß, dass heute Singles-Nacht ist. Du auch?“ Ich sehe ihn gleichermaßen fragend an.
    „Natürlich. Ich wollte mal nachsehen, was unser aller Lieblingsschwester hier so treibt. Außerdem brauchte ich Kaffee, schon vergessen?“
    In diesem Moment sehe ich, dass drei Papierzettel aus Trevors Brusttasche ragen. Na, toll. Er bemerkt meinen Blick. „Man kann nie genug Leute kennen“, kommentiert er und schmunzelt.
    Mein Herz schlägt schneller. Trevor beim Single-Shopping. Das ist, als würde man einen Goldfisch in einen Teich voller Karpfen setzen …
    Und schon … „Hallo, Trevor“, säuselt eine zarte weibliche Stimme. Sie gehört zu einem zarten weiblichen Körper mit zartem Supermodelgesicht.
    „Hallo, Sally“, erwidert Trevor locker. „Wie geht’s?“
    „Toll!“, sagt Sally, schiebt sich zwischen Trevor und michund bleibt dort stehen. „Ich musste nur eben ein paar Sachen besorgen.“ Oh, wie sie alle leugnen, dass sie zum Single-Shopping gehen wollten! Sally ist die Koriander-Schnüfflerin. In ihrem Einkaufswagen tummeln sich frisches Obst und Gemüse sowie Mehl und Hefe. Mom wäre entzückt. „Und, Trevor?“, flötet sie. „Was gibt’s Neues?“ Sie schiebt ihre falschen Brüste vor und zwirbelt an einer Haarsträhne.
    Ich verdrehe die Augen und esse den nächsten Doppelkeks.
    „Ich unterhalte mich gerade mit einer Freundin. Chastity, das ist Sally.“
    „Hallo“, sage ich mit dem Charme eines Betonklotzes.
    „Hallo“, entgegnet sie gleichermaßen begeistert. Sie wendet sich wieder an Trevor. „Tja, ich hoffe, du findest, was du suchst“, haucht sie und flüstert ihm dann gut hörbar ins Ohr: „Und falls du es dir anders überlegen solltest, weißt du ja, wo ich wohne.“ Damit stolziert sie den Gang hinunter und schwenkt dabei ihren mageren Arsch von rechts nach links.
    „So, so. Sally.“ Ich lächle gezwungen.
    „Wir sind ein paarmal ausgegangen“, erklärt Trevor. Aha. Trevors Ausgehverhalten ist berüchtigt. Wie ich bereits erwähnte, lieben die Frauen Trevor. Alle Frauen. Fünf Minuten, nachdem sie ihn das erste Mal gesehen haben, verlieben sie sich in ihn, setzen Himmel und Erde in Bewegung, um mit ihm zusammen zu sein, und sind für kurze Zeit unsagbar glücklich, bis er Schluss macht und ihnen das Herz bricht. Danach behalten sie ihn in liebevoller Erinnerung als den einen, der immer nett und aufrichtig zu ihnen war, und würden ihre eigene Großmutter verkaufen, nur um wieder mit ihm zusammenzukommen. Ich … äh … kenne das Gefühl, denn ich bin eine von ihnen.
    „Und?“, fragt Trevor nun. Ich sehe ihn misstrauisch an. „Schon jemand Vernünftiges gefunden?“
    Ich bin irritiert. Das ist neu. Trevor und ich verstehen unsprächtig, ziehen uns hin und wieder gegenseitig zum Weihnachts-Julklapp und sehen uns neuerdings ab und an im Emo , aber wir haben noch nie das Thema „Partnersuche“ angesprochen.
    „Na ja … du weißt ja …“, stottere ich, „eigentlich bin ich mit meiner Mutter hier.“ Er nickt. Ach, was soll’s? Ich beschließe, ihm die Wahrheit zu sagen. „Aber ja, ich schätze, ich bin hier auch … auf der Suche.“
    Er nimmt sich einen Keks und nickt erneut. Ich warte, fast atemlos, dass er irgendetwas sagt. Wie wäre es mit mir, Chas? Würdest du jemals wieder mit mir zusammen sein wollen? Doch er schweigt. Tick … tack … tick … tack … Ich halte es nicht mehr aus. „Tja, ich bin jetzt wieder hier und ich habe vor, zu bleiben. Da wäre es jetzt natürlich toll, jemanden kennenzulernen. Zusammenzuziehen. Kinder zu bekommen. Was ist mit dir?“ Ich habe ihm den Ball zugeworfen. Nimm ihn an, Trev. Na, los. Bitte mich, die Mutter deiner Kinder zu werden. Du kannst es, Kumpel. Meine Stirn ist ein wenig feucht, und diese blöden Schuhe bringen mich noch um. Ich hätte meine roten Sneakers anziehen sollen, die sehen schließlich auch cool aus.
    Trevor studiert erneut den Inhalt

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