Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Titel: Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
Vom Netzwerk:
ich dann noch meine journalistische Routine dazunehme, bin ich ein wahrer Meister darin, selbst ein Gespräch zu führen und gleichzeitig unauffällig ein anderes zu belauschen. Ich frage Ryan, was er gerne liest (oh weh, seine Antwort lautet „medizinische Fachzeitschriften“, obwohl das den Patienten sicher zugutekommt), horche jedoch gleichzeitig zu Trevor und Angela hinüber. Sie reden über Essen, und Angela gibt einen kurzen Abriss ihres beruflichen Werdegangs. Ich wusste gar nicht, dass sie Ernährungswissenschaften studiert hat!
    „Ja, ich war ein Jahr in Paris, und ich fand es richtig toll“, antworte ich auf Ryans Frage. Jetzt reden die beiden über Familie … Trevor erwähnt den O’Neill-Clan … Angela berichtetvon zwei Schwestern … Oh, und er erzählt ihr von Michelle, was ich für ein sehr delikates und persönliches Thema halte. Ich bin überrascht.
    „Nein, segeln habe ich nie gelernt, aber ich liebe das Wasser. Ich gehe jeden Tag rudern und ab und zu auch mal Kajak fahren. Und Sie, Ryan?“
    Verdammt. Trevor lacht, und ich habe den Witz verpasst. Also gut. Fast wie aus Rache wende ich Ryan nun meine ganze Aufmerksamkeit zu. Gleichzeitig lehnt auch Trevor sich weit vor, um Angela besser hören zu können.
    Da klingelt plötzlich Ryans Handy. Er wirft einen kurzen Blick darauf und runzelt die Stirn. „Entschuldigen Sie mich bitte, Chastity. Das ist das Krankenhaus, aber es dauert nur eine Minute.“ Er steht auf, streicht mir kurz über die Schulter und geht in den Empfangsbereich.
    Der Kellner bringt die bestellten Bruschetta, und während ich mich weiterhin zwinge, meine Lauschkünste nicht zu bemühen, greife ich zu einem Stück. Ich habe großen Hunger, und es schmeckt fantastisch. Das Brot ist warm, aber nicht zu kross, die Tomaten saftig, aber nicht matschig, das Basilikum frisch. Ich sehe zur Decke, auf den Tisch, zu meiner Handtasche … überallhin, nur nicht zu Trevor.
    Ich nehme ein weiteres Stück Bruschetta, und gerade, als ich den Mund öffne, um abzubeißen, fällt mir ein Teil des Belags von der Brotscheibe auf meine weiße Bluse. Mitten auf die linke Brust. Ich schnipse das Tomatenstück weg, doch es bleibt ein Fleck Olivenöl mit einem Rest Basilikum hängen. Ich wische noch einmal darüber, aber der Basilikumschnipsel, der etwa die Größe einer Knopfzelle hat, bleibt kleben.
    Genau auf der Brustwarze.
    Im Übrigen ist es hier ein wenig kühl … Die Folge ist grauenhaft! Ich habe einen runden grünen Fleck auf meinem fröstelnden Nippel!
    „Mist!“ Ich tupfe mit der Serviette darauf herum. Das Basilikumstückchen sitzt wie festgeklebt. Ich sehe, dass Ryan immer noch telefoniert. Gut. Schön. Zumindest sieht er mich nicht. Ich versuche es erneut, aber der grüne Punkt bleibt dran.
    Mittlerweile bin ich knallrot geworden. Ich blicke verstohlen zu Trevor, der sich immer noch angeregt mit Angela unterhält. Jedoch scheint er meinen Blick zu spüren und dreht den Kopf in meine Richtung, woraufhin ich blitzschnell meinen Arm über die verunglückte Stelle werfe. Er sieht wieder zu Angela, und ich seufze erleichtert auf.
    „Tut mir sehr leid“, sagt Ryan und setzt sich wieder.
    „Entschuldigen Sie mich bitte“, platze ich heraus. „Ich bin gleich wieder da.“ Auf keinen Fall kann ich diesem Harvard-Yale-Absolventen mit einem Stück Basilikum auf der Brustwarze gegenübersitzen! Ich presse den Arm weiterhin auf meine Brust, greife meine Handtasche und fliehe an Trevor und Angela vorbei in Richtung Damentoilette.
    Dort angekommen, hebe ich den Blusenstoff – natürlich musste es Weiß sein! – von meiner Haut ab und kratze an dem hartnäckigen Basilikum herum. Es klebt fest und starrt mich an wie ein grünes Auge. „Komm schon!“, keuche ich und reibe fester.
    Das ist eindeutig ein Fehler.
    Anstatt abzufallen, wie ich gehofft hatte, löst sich das Blattstückchen in grüne Schmiere auf. „Oh, verdammt!“ Nun habe ich anstelle eines kleinen Blattrestes einen leuchtend grünen Fleck auf meiner Brustwarze, als würde grüne Muttermilch austreten.
    Ich schnappe mir einen Stapel Papiertücher, halte ihn unter heißes Wasser und wische auf der Bluse herum. Wieder ein Fehler. Durch das Wasser breitet das Grün sich noch weiter aus. Die weiße Bluse ist nass, mein BH ist beige, im Waschraum ist es sogar noch kälter als im Lokal … Man kann essich wohl vorstellen. Im Spiegel sehe ich einen anatomisch korrekt geformten grünen Nippel.
    „Verdammter Mist!“, knurre ich mit

Weitere Kostenlose Bücher