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Meine geheime Autobiographie - Textedition

Meine geheime Autobiographie - Textedition

Titel: Meine geheime Autobiographie - Textedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Twain
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Hunde während des Gottesdienstes auf sie losgingen, musste der Pastor warten, bis die Störung vorbei war. Im Winter wehte durch den Bretterboden stets ein erfrischendes Lüftchen; im Sommer gab es genügend Flöhe für jedermann.
    Eine Schwartenbank besteht aus den äußeren Abschnitten eines zersägten Baumstammes, die Rinde zeigt nach unten; sie ruhen auf vier Knüppeln, die an den Enden durch Bohrlöcher getrieben werden; die Bank hat keine Lehne und keine Kissen. Von gelben Talglichtern, die an den Wänden in blechernen Haltern steckten, wurde die Kirche schwach beleuchtet. An Wochentagen diente sie als Schule.
    Im Dorf gab es zwei Geschäfte. Mein Onkel John A. Quarles war der Besitzer des einen. Es war ein sehr kleiner Laden mit ein paar Ballen Baumwollstoff auf einem halben Dutzend Regalbrettern, ein paar Fässern mit gepökelten Makrelen, Kaffee und Zucker aus New Orleans hinter dem Ladentisch, hier und da verstreuten Stapeln von Besen, Schaufeln, Äxten, Hacken, Rechen und derlei mehr, einer Unmenge billiger Hüte, Hauben und Blechgeschirr, die an Schnüren von den Wänden hingen; am anderen Ende des Raumes befand sich ein weiterer Ladentisch mit Säcken voll Schrotkugeln, ein, zwei Laiben Käse und einem Fass Schießpulver; davor eine Reihe von Fässern, gefüllt mit Nägeln, und ein paar Blöcke Blei; dahinter ein, zwei Fässer New-Orleans-Sirup und einheimischer Maiswhiskey vom Fass. Wenn ein Junge etwas für fünf oder zehn Cent kaufte, hatte er Anspruch auf eine halbe Handvoll Zucker aus dem Fass; wenn eine Frau ein paar Meter Baumwollstoff kaufte, hatte sie zusätzlich zu den üblichen Gratis-»Verschnitten« Anspruch auf eine Rolle Zwirn; wenn ein Mann eine Kleinigkeit kaufte, durfte er einen so großen Schluck Whiskey nehmen, wie er wollte.
    Alles war billig: Äpfel, Pfirsiche, Süßkartoffeln, irische Kartoffeln und Mais für zehn Cent der Bushel; Hühnchen zehn Cent das Stück, Butter sechs Cent das Pfund, Eier drei Cent das Dutzend, Kaffee und Zucker fünfCent das Pfund, Whiskey zehn Cent die Gallone. Ich weiß nicht, wie es im tiefsten Missouri heute (1877) um die Preise bestellt ist, aber ich weiß, was wir hier in Hartford, Connecticut, zahlen. Das da wäre: Äpfel drei Dollar der Bushel; Pfirsiche fünf Dollar; irische Kartoffeln (erstklassige Bermudas) fünf Dollar; Hühnchen je nach Gewicht ein bis anderthalb Dollar das Stück; Butter fünfundvierzig bis sechzig Cent das Pfund, Eier fünfzig bis sechzig Cent das Dutzend; Kaffee fünfundvierzig Cent das Pfund; Zucker etwa ebenso viel; einheimischer Whiskey vier bis fünf Dollar die Gallone, glaube ich, aber ich bin mir da nur sicher bei der Sorte, die ich selbst trinke, nämlich Scotch, und der kostet zehn Dollar die Gallone, wenn man zwei davon kauft – mehr, wenn man weniger abnimmt.
    Vor dreißig, vierzig Jahren kosteten gewöhnliche Zigarren dort unten in Missouri dreißig Cent das Hundert, aber die meisten Leute versuchten gar nicht erst, sich welche zu leisten, da das Pfeiferauchen in diesem Tabakanbaugebiet gar nichts kostete. Heute wird auch in Connecticut Tabak angebaut, und doch zahlen wir zehn Dollar das Hundert für Connecticut-Zigarren und fünfzehn bis fünfundzwanzig Dollar das Hundert für importierte Ware.
    Anfangs besaß auch mein Vater Sklaven, doch nach und nach verkaufte er sie und mietete sich jahresweise welche von den Farmern. Für ein Mädchen von fünfzehn Jahren zahlte er zwölf Dollar pro Jahr und gab ihr zwei halb leinene, halb wollene Kittel und ein Paar robuste Schuhe – hatte also so gut wie keine Kosten; für eine Negerfrau von fünfundzwanzig Jahren, die als Hausdienerin arbeitete, zahlte er fünfundzwanzig Dollar pro Jahr und gab ihr Schuhe und die bereits genannten halb leinenen, halb wollenen Kittel; für eine kräftige Negerin von vierzig Jahren, als Köchin, als Wäscherin und so weiter, zahlte er vierzig Dollar pro Jahr und die übliche Kittelgarnitur; und für einen gesunden Mann zahlte er zwischen fünfundsiebzig und hundert Dollar pro Jahr und gab ihm zwei Arbeitsanzüge aus Jeansstoff und zwei Paar robuste Schuhe – eine Ausstattung, die ihn etwa drei Dollar kostete. Aber die Zeiten haben sich geändert. Unserem deutschen Kindermädchen zahlen wir $ 155 pro Jahr; dem irischen Hausmädchen $ 150; der irischen Wäscherin $ 150; der schwarzen Köchin $ 240; dem jungen Neger, der dieTür öffnet und bei Tisch bedient, $ 360; dem irischen Kutscher $ 600 pro Jahr, dazu kostenlos Gas, heißes und

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