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Meine geheime Autobiographie - Textedition

Meine geheime Autobiographie - Textedition

Titel: Meine geheime Autobiographie - Textedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Twain
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Jungen nicht gestattet ist, ein Feigling zu seinˆ.ˆ , nur einem Mädchen; ohne Freunde, a ˆAˆllein, unwissend , ohne fremde Hilfe, in der Blüte ihrer Jugend saß sie, eine Gefangene in Ketten, Woche um Woche vor einer Versammlung von Richtern , ˆ–ˆ Feinden, die sie in den Tod jagten, den fähigsten Köpfen Frankreichs , ˆ–ˆ und antwortete ihnen aus einer unwissenden Weisheit heraus, die ihrer Gelehrsamkeit überlegen war, vereitelte ihre List und Tücke mit einem angeborenen Scharfsinn, der sie erstaunte, errang diesen unglaublichen Widrigkeiten zum Trotz jeden Tag einen Siegˆ.ˆ und räumte nie das Schlachtfeld. In der Geschichte ungeschulten, unerfahrenen menschlichen Intellekts, der nur sein Geburtsrecht, das Rüstzeug unerprobter Fähigkeiten, in Anspruch nimmt, gibt es nichts, was dem nahekäme. Johanna von Orléans ˆJeanne d’Arcˆ steht einzigartig da und wird auch weiterhin einzigartig dastehen aufgrund der unübertroffenen ˆeinmaligenˆ Tatsache, dass sie in den Dingen, in denen sie groß war, ohne den Schatten oder die Andeutung von Hilfe durch vorbereitende Schulung, Praxis, Umgebung oder Erfahrung groß war. Es gibt niemanden, mit dem man sie vergleichen könnte, niemanden, an dem man sie messen könnte; denn alle anderen Berühmtheiten
wuchsen
in ihre hohe Stellung hinein in einer Atmosphäre und einem Umfeld, das ihnen ihre Begabung entdeckte und sie absichtlich oder unbewusst nährte und sie förderte. Es hat andere junge geborene Generäle gegeben, aber sie waren keine Mädchen; junge Generäle, aber diese waren Soldaten gewesen, bevor sie Generäle wurden ˆdenKommandostab erwarbenˆ: sie ˆJeanneˆ
begann
als General; sie befehligte die erste Armee, die sie je gesehen hatte, sie führte sie von Sieg zu Sieg und verlor nie eine Schlachtˆ.ˆ mit ihr; e ˆEˆs hat junge Oberbefehlshaber gegeben, doch keinen so jung wie sie: Sie ist der einzige Soldat in der Geschichte, der schon im Alter von siebzehn Jahren den Oberbefehl über die Armeen einer Nation innehatte.
    V
    ALS PROPHETIN
    Ihre Geschichte weist aber noch ein anderes Merkmal auf, das sie heraushebt und ohne Gefährten oder Rivalen dastehen lässt: Es hat viele uninspirierte Propheten und Prophetinnen gegeben, sie aber war die einzige, die es wagte, zusammen mit einem ˆhinsichtlich einesˆ vorhergesagten Ereignisˆsesˆ detailliert die präzise Natur des ˆdiesesˆ Ereignisses zu benennen, den genauen Zeitpunkt ˆund Ortˆ, an dem es sich zutragen würde , und den Ort – und ˆin jedem Fall die vollständigeˆ
Erfüllung der Prophezeiung erreichte.
In Vaucouleurs sagte sie, sie müsse den König aufsuchen ˆsprechenˆ und zuˆmˆ seinem General ˆseiner Truppenˆ ernannt werdenˆ, umˆ und die englische Herrschaft abˆzuˆschütteln und ihren Souverän ˆzuˆ krönen – »in Reims«. All das geschah. Es sollte »nächstes Jahr« geschehen – und es geschah. Sie sagte ihre erste Verwundungˆ,ˆ und deren Beschaffenheit und den Tag einen Monat vorher voraus , und die ˆ; dieseˆ Prophezeiung wurde drei Wochen vorher in einem Behördenbuch festgehalten. Sie wiederholte sie am Morgen des genannten Tages, und noch vor Einbruch der Nacht hatte sie sich erfüllt. In Tours sagte sie das Ende ihrer militärischen Karriere vorausˆ,ˆ –/ sagte, sie werde binnen eines Jahres vom Zeitpunkt dieser ˆihrerˆ Äußerung an endenˆ,ˆ –/ und sie hatte recht. Sie sagte ihr Martyrium vorausˆ,ˆ –/ unter Verwendung
dieses Wortes
ˆ,ˆ –/ und nannte einen Zeitpunkt in drei Monaten – und wieder hatte sie recht. Zu einer Zeit, da Frankreich hoffnungslos und endgültig in die Hände der Engländer gefallen zu sein schien, versicherte sie ihren Richtern im Gefängnis zweimal, dass den Engländern binnen sieben Jahren eine größere Katastrophe als der Fall von Orléans bevorstehe:Es geschah binnen fünf Jahrenˆ,ˆ –/ der Fall von Paris ˆals Paris fielˆ. Auch andere ihrer Prophezeiungen bewahrheiteten sich, sowohl in Bezug auf das genannte Ereignis als auch in Bezug auf den vorgeschriebenen Zeitpunkt.
    VI
    IHR CHARAKTER
    Sie war zutiefst religiös und glaubte, dass sie tägliche Unterredungen mit Engeln führte; dass sie sie von Angesicht zu Angesicht sahˆ,ˆ und dass sie ihr rieten und zurieten ˆsie tröstetenˆ und ihr Befehle direkt von Gott überbrachten. Sie hatte einen kindlichen Glauben an den himmlischen Ursprung ihrer Erscheinungen und Stimmen, und keine Todesdrohung konnte ihr treues Herz schrecken. Sie war ˆhatteˆ

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