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Meine himmlische Geliebte

Meine himmlische Geliebte

Titel: Meine himmlische Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joann Ross
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ersten Mal seit seinem Aufenthalt in diesem Sternensystem mußte er die Erfahrung machen, daß Sarnia nicht gerade das Vergnügungszentrum der Galaxie war. Kein Wunder, daß es Starbuck. vorgezogen hatte, bei auf der Erde Charity zu bleiben.
    "Das ist nicht so einfach zu erklären", erwiderte er. "Beim Tanzen hält der Mann eine Frau in den Armen, und sie bewegen sich gemeinsam im Rhythmuss der Musik."
    "Und das macht Spaß?"
    "Und ob, aber nur mit dem richtigen Partner."
    Dann trafen sich ihre Blicke, wie schon so oft zuvor, und Dylan war sich hundertprozentig sicher, daß Julianna seine Gedanken lesen konnte, obwohl sie die sarnianische Begabung zur Telepathie nicht von ihrem Vater geerbt hatte.
    Ihre Wangen waren noch vom Sonnenbrand gerötet, färbten sich nun aber noch dunkler.
    "Juls... " Wie gebannt schaute er auf ihren leicht geöffneten Mund, deswegen entging ihm auch, daß jemand an ihren Tisch kam.
    "Ich habe euch noch nie hier gesehen", meinte der Fremde zu Dylan.
    Dylan musterte ihn kurz. Der Mann trug einen orangefarbenen Overall, der ihn als Transportpiloten auswies. Der Kerl sieht eher aus wie ein Verbrecher, dachte Dylan, als er in die kalten Augen des Mannes schaute. "Das liegt wahrscheinlich daran, daß wir noch nie hier waren", erwiderte er lässig. "Wer verirrt sich schon auf diesen öden Asteroiden Nummer 229?"
    "Stimmt." Ohne eine Einladung abzuwarten, nahm der Pilot einen Stuhl, drehte ihn um und setzte sich rittlings darauf. "Aber Langeweile ist sicher kein Problem für dich." Sein Blick wanderte von Dylan zu Julianna. "Nicht mit so einem Prachtweib im Bett."
    Julianna hatte das Gefühl, ab würde er sie mit den Augen ausziehen, sie spürte förmlich seine gierigen Hände auf ihrem Körper. Bei Dylan war das ganz anders, wenn er sie anschaute, wurde ihr heiß, während der Blick dieses Barbaren sie zu Eis erstarren ließ.
    Dylan fühlte ihr Unbehagen und legte ihr unter dem Tisch beruhigend eine Hand aufs Knie. "Kann ich dir irgendwie helfen?" fragte er den Piloten.
    "Du kannst mir deine Frau verkaufen."
    Dylan hatte rasch herausgefunden, welche Gesetze auf Nummer 229
    herrschten, und so erstaunte ihn dieser Vorschlag, der ihn noch zwei Tage zuvor entsetzt hätte, nicht im geringsten.
    "Tut mir leid." Er nahm einen weiteren Schluck Bier. "Aber ich fürchte, du wirst sie dir nicht leisten können."
    Der Mann schleuderte eine glänzende Goldmünze auf den Tisch. "Das sollte reichen für die erste Nacht." Er verzog den Mund zu einem wölfischen Grinsen.
    "Und nach einer Nacht mit mir braucht oder will sie keine anderen Männer mehr in ihrem Bett."
    "Du scheinst ja ganz schön von dir überzeugt zu sein."
    "Ich weiß es genau."
    Als der Mann sich mit einer obszönen Geste in den Schritt griff, spürte Dylan, wie Julianna neben ihm zu zittern begann. Er kannte sie gut genug, um zu ahnen, daß sie vor Wut bebte, nicht aus Furcht.
    "Eine gute Frau ist nicht so leicht zu finden", wandte Dylan ein und drückte seine Hand warnend auf Juliannas Knie. "Außerdem habe ich jede Menge Zeit investiert, um das Weib ordentlich auf Vordermann zu bringen. Ein lausiges Goldstück ist wohl kaum genug, um mich angemessen zu entschädigen."
    Der Pilot war keineswegs beleidigt und lachte dröhnend. "Du feilschst ja ganz schön, Kumpel." Er warf einen Lederbeutel auf den Tisch. "In dem Beutel ist das Lösegeld für einen Angehörigen der Großen Weisen von Sarnia in Diamanten", kommentierte er den Inhalt des Säckchens.
    "Gestohlene Diamanten", vermutete Dylan.
    Der Mann zuckte mit den Schultern. "Der frühere Besitzer ist ganz plötzlich verschieden, er hatte keine Verwendung mehr dafür.''
    Dylan konnte sich lebhaft vorstellen, woran der beklagenswerte Vorbesitzer gestorben war. Doch da lagen sie nun, die Diamanten, die er und Julianna so dringend für ihre Heimreise benötigten. Fieberhaft überlegte er, wie er in den Besitz der Steine kommen konnte.
    "Das sollte mehr als genug sein, um deine Bemühungen zu vergüten", meinte der Pilot. Er stand auf, ging um den Tisch herum und ließ einen Finger über Juliannas Hals gleiten. Seine Hände waren ungepflegt, unter seinen Fingernägeln klebte roter Schmutz. "Du weißt doch", fuhr er fort, "Im Dunkeln ist eine Frau wie die andere. Außerdem kannst du dir immer noch eine neue kaufen." Er grinste.
    "Eine Jüngere sogar, vielleicht eine Jungfrau. Die kliranischen Mädchen sind sehr nett - und sie hatten einiges an Schmerzen aus." Diesmal jagte sein teuflisches Lachen auch

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