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Meine himmlische Geliebte

Meine himmlische Geliebte

Titel: Meine himmlische Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joann Ross
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zunächst eingeschätzt hatte.
    In der kurzen Zeit, die sie bislang mit ihm verbracht hatte, war er ihr als hochintelligenter, verständiger und zudem humorvoller Mensch begegnet, doch nun schien er vollkommen verantwortungslos zu handeln. Hatte er denn völlig vergessen, in weicher Gefahr sie sich befanden? Sein Leichtsinn konnte sie womöglich das Leben kosten.
    "Das ist doch ganz einfach." Er setzte sich neben sie, legte locker den Arm um ihre Schultern und küßte sie auf ihr Haar, ohne sich darum zu kümmern, daß sie sich bei seiner Berührung versteifte. "Der Barbesitzer hat mir erzählt, daß es hier in fünf Tagen nur so von Transportpiloten wimmelt, und da wir ein Raumschiff benötigen, um nach Sarnia zurückzufliegen, habe ich mir überlegt, die Kristalle als Spieleinsatz zu benutzen, um einem dieser Burschen ein Fahrzeug abzuluchsen,"
    "Bist du dir deines Glücks so sicher?" wollte sie wissen. Sie selbst war äußerst skeptisch.
    "Ich bin mir meiner Geschicklichkeit bewußt", verbesserte er sie ruhig und verschwieg ihr, daß er bereits vor seinem siebten Lebensjahr einen größtenteils selbst konstruierten Computer so programmiert hatte, daß er mit ihm Poker spielen konnte.
    "Da ich weder das Spiel noch deine Geschicklichkeit kenne, muß ich dir einfach glauben", meinte sie. "Angenommen, wir bekommen ein Raumschiff, warum willst du auf einmal doch nach Sarnia fliegen?"
    "Ich dachte, du wolltest deinen guten Ruf wiederherstellen. Und deinem Volk die Wahrheit über seine Geschichte erzählen."
    "Da stimmt, aber..."
    "Dann werden wir das auch tun."
    "Wir? Du meinst, du und ich?"
    "Siehst du sonst noch jemanden hier im Zimmer?"
    "Nein, aber du setzt dein Leben aufs Spiel."
    Dylan zuckte mit den Schultern. "Das wäre ja nicht das erste Mal, seit ich hier gelandet bin."
    "Warum willst du so etwas tun? Für mich?"
    "Das ist doch sonnenklar." Er nahm ihre Hand und verschränkte seine Finger mit ihren. "Ich liebe dich."
    "Das ist unmöglich", widersprach sie und wünschte sich dennoch nichts sehnlicher, als daß er die Wahrheit sprach.
    Dylan hob eine Braue. "Willst du damit sagen, daß man dich nicht lieben kann?"
    Julianna wünschte, er würde sie bei einem derart ernsten Thema nicht aufziehen. "Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, daß es extrem unlogisch ist, jemanden zu lieben, den man nicht kennt"
    "Nach dem, was wir gerade gemeinsam getan haben, würde ich doch wagen zu behaupten, daß wir uns ziemlich gut kennen." Er hob ihre Hand an seine Lippen und küßte sie. "Aber du hast recht, Liebe hat kaum etwas mit Logik gemein", räumte er ein. "Trotzdem kann man nicht sagen, daß sie nicht existiert, nur weil sie unlogisch ist." Er löste seine Hand von ihrer und drückte seine Lippen auf ihre Handfläche, ehe er mit der Zungenspitze die empfindliche Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger streichelte.
    In Juliannas Kopf begann sich alles zu drehen, und sie hatte Mühe, seinen Worten zu folgen. "Wie sollen wir deiner Meinung nach vorgehen, wenn wir auf Sarnia sind?" hakte sie nach.
    Fasziniert beobachtete er, wie sich ihre Wangen röteten, und hatte auf einmal überhaupt keine Lust mehr, sich zu unterhalten. "Ich habe den Plan noch nicht in allen Details ausgearbeitet'', bekannte er. "Aber du wirst die erste sein, die es erfährt, wenn mir etwas Gescheites einfällt."
    "Wie beruhigend." Dir sarkastischer Ton verbarg nur schlecht, wie es in Wahrheit um sie stand. Erneut riefen seine Zärtlichkeiten Sehnsüchte und Bedürfnisse in ihr hervor, von deren Existenz sie bis vor kurzem nicht einmal etwas .geahnt hatte. "Und was machen wir in den kommenden fünf Tagen?"
    "Das ist wirklich nicht schwer zu beantworten." Er drückte: sie neben sich auf das Kissen und begann, sie überall zu streicheln. "Ich dachte, wir nutzen die Zeit, um uns besser kennenzulernen."
    Trotz ihres logisch geschulten Verstandes fiel Julianna auch diesmal kein besserer Vorschlag ein, und ihr blieb nichts anderes übrig, als zu kapitulieren.
    Während der folgenden fünf Tage verließen Dylan und Julianna ihr Zimmer so gut wie gar nicht. Tatsächlich nutzten sie diese Zeit der Nähe, um sich besser kennenzulernen - und das nicht nur körperlich, obwohl sie oft miteinander schliefen und Dylan Julianna phantasievolle Spielarten der Liebe beibrachte -, von denen sie nicht zu träumen gewagt hatte.
    Doch zwischendurch verbrachten sie viele Stunden mit Reden und Zuhören, erzählten von ihrem Leben, ihren Familien.
    Julianna beobachtete, daß

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