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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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machen, Will. Ich denke, du solltest im Flugzeug neben Ellie sitzen, um sie zu schützen, statt durch den Limbus zu reisen. Gefälschte Ausweispapiere müssten leicht zu beschaffen sein.«
    »Langsam kann ich mich mit dem Plan anfreunden«, sagte ich. »Ich sag meinen Eltern, dass ich mit Kate über Thanksgiving in ihr Ferienhaus fahre.«
    »Ich komme nicht mit«, sagte Lauren. »Ich kann mich nicht verteidigen, und ich will euch nicht zur Last fallen.«
    »Wahrscheinlich hast du Recht«, sagte Nathaniel.
    Will nickte entschlossen. »Kannst du alles arrangieren, Nathaniel? «
    »Ja, ja. Ich höre mich sofort um. Wir sollten aufbrechen, Lauren.«
    »Tut mir leid, dass ich dich in Panik versetzt hab, Ellie«, sagte Lauren. »Ich musste spüren, was du gefühlt hast. Du bist ein tapferes Mädchen.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, sagte ich und lachte unsicher.
    »Jedenfalls bist du mutiger als ich.« Sie lächelte.
    Nathaniel und Lauren machten sich auf den Weg, und ich hörte den Wagen davonfahren.
    »Geht es dir gut?«, fragte Will und legte mir sanft die Hand auf die Schulter.
    Ich nickte. »Ich werd’s überleben.«
    In Wirklichkeit hatte ich schreckliche Angst. Ich wusste nicht, wie das alles gehen sollte und ob es überhaupt klappen würde. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich meinen Eltern die Reise nach Puerto Rico verheimlichen konnte, solange sie nicht mit Kates Eltern sprachen. Kate würde mich decken, falls sie sie fragen sollten. Die Lügerei war mir jedoch zuwider. Es war, als würde ich meine Eltern nur noch belügen.
    »Ja, aber geht es dir gut ?«, wiederholte er.
    Ich schaute zu ihm auf und erwiderte seinen Blick. »Ich hab eine Höllenangst. Das Ding versetzt mich echt in Panik. Ich will nicht einfach so enden und niemals mehr zurückkehren. Ich hatte mich gerade an die Vorstellung gewöhnt, dass Himmel und Engel tatsächlich existieren. Ich will meine Seele nicht verlieren!«
    »Dieses Ding wird bald weg sein«, versicherte er mir. »Wir werfen es mitten auf dem Ozean ins Meer, und dann ist der ganze Spuk vorbei.«
    »Nicht ganz«, sagte ich. »Selbst wenn wir den Enshi vernichten, haben wir immer noch Bastian und seine Komplizen an der Backe. Und Ragnuk nicht zu vergessen. Ich fürchte, dass ich das alles nicht überlebe.«
    Er strich zärtlich über meine Wange. »He, schon vergessen, was ich gesagt habe? Ich hab dir versprochen, dich vor ihnen zu beschützen. Und ich habe nicht vor, mein Versprechen zu brechen.«
    »Ich weiß«, sagte ich lächelnd.
    Mit einem Mal flog die Eingangstür auf und fiel krachend aus den Angeln. Etwas, das ich nicht sehen konnte, ließ Rahmen und Mauerwerk zerbersten.
    Vor lauter Schreck sprang ich in den Limbus, wo ich sah, wie Ragnuk seinen gewaltigen Körper durch den Eingang zwängte, wobei herausgebrochene Steine und Mörtel zu Boden fielen. Seine raubgierigen, schwarzen Augen starrten mich an, und von seiner heraushängenden Zunge tropfte klebriger Speichel. Hass und Hunger schienen ihn halb wahnsinnig zu machen.
    Instinktiv griff ich nach meiner Flügelkette und trat neben Will, ohne die Augen von Ragnuk abwenden zu können.
    »Jetzt hab ich dich, Preliatin!«, brüllte der Reaper und spuckte mir das Wort entgegen, als würde er sich davor ekeln. »Ich bin deinem schmutzigen Gestank bis hierher gefolgt. Diesmal stört uns keiner, und du entkommst mir nicht. Das hier ist dein Ende, und danach nehme ich den Enshi mit. Heute Abend ist es aus mit dir!«
     
SIEBENUNDZWANZIG
     
    T odesangst ließ meinen Körper erbeben, aber ich wich nicht von der Stelle. Plötzlich stürmte er los, aber Will stellte sich sofort schützend vor mich. Bevor Ragnuk sich auf uns stürzen konnte, rammte Will ihm die Schulter so heftig gegen die Brust, dass der Bären-Reaper hochgeschleudert wurde und gegen die Wand prallte, wobei weitere Steine zerbarsten. Er wirbelte herum, warf sich mit aller Kraft gegen Will und beförderte ihn ans andere Ende der Halle. Will schrie auf und presste sich die Hände gegen den Leib. Voller Entsetzen sah ich, dass eine Eisenstange aus Wills Bauch hervortrat und ihn brutal aufspießte.
    »Will!«, schrie ich und eilte zu ihm.
    Langsam wie eine Schlange, das grobschlächtige Gesicht zu einem bösartigen Grinsen verzogen, drehte Ragnuk sich zu mir um. Dann war er einen Moment lang wie vom Erdboden verschluckt, und ich spürte, wie eine gewaltige Kraft in meinen Körper fuhr und mich so heftig gegen einen Pfeiler schleuderte, dass meine Wirbelsäule

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