Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
Vom Netzwerk:
gehört. Und du hast mich befreit.«
    »Aber ich hab gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen«, sagte ich. »Was hat dich dazu gebracht, es noch einmal zu versuchen? «
    »Noch in derselben Nacht ist ein Engel zu mir gekommen«, gestand er. »Ich weiß nicht, wie er hieß oder warum er ausgerechnet mir erschienen ist, aber er erklärte mir, dass dein Schicksal und meines miteinander verbunden seien. Er sagte, ich müsse dich beschützen, weil du das Heiligste aller Dinge seist. Mein Schicksal sei es, dein Beschützer zu werden, in einer langen Reihe weiterer Beschützer zu stehen: Ich sei erwählt worden. Er gab mir mein Schwert und die Macht, dich zu erwecken, damit du nach jeder Wiedergeburt Preliatin sein konntest. Er gab mir ein Ziel, eine Art Bestimmung in meiner Unsterblichkeit, einen Mittelpunkt. Du hast meinem Dasein einen Sinn gegeben.«
    Ich lächelte zu ihm herunter, und er grinste zurück. Ich war sehr dankbar, dass er mein Beschützer geworden war. Beim Gedanken an den Flashback im alten Ägypten wünschte ich mir, nie wieder ohne ihn existieren zu müssen. Ich fühlte den Verlust meiner früheren Beschützer, doch bei keinem von ihnen hatte ich mich so geborgen gefühlt wie bei Will. Ohne ihn erschien es mir unmöglich, meine Mission zu erfüllen und alle dämonischen Reaper zu vernichten.
    Mein Handy klingelte und zerbrach die Stille, die sich über uns gesenkt hatte. »Es ist Nathaniel.« Ich nahm den Anruf entgegen.
    »Ellie«, sagte Nathaniel, bevor ich etwas sagen konnte. »Wo seid ihr?«
    »Im Lagerhaus. Was gibt’s?«
    »Bleibt, wo ihr seid. Ich komme zu euch.« Er beendete das Gespräch. Die Dringlichkeit seiner Stimme, ließ meinen Puls rasen. Ich sah Will in die Augen.
     

SECHSUNDZWANZIG
     
    N ervös warteten wir auf Nathaniels Ankunft. Endlich bog er in die Seitenstraße ein und parkte hinter meinem Wagen. Er hatte Lauren mitgebracht, die Seherin, die ich bei unserem ersten Treffen in der Bibliothek kennengelernt hatte. Sie stiegen aus und gingen wortlos an uns vorbei ins Lagerhaus. Nathaniel gab uns ein Zeichen, ihm in den Raum zu folgen, in dem wir den Sarkophag aufbewahrten. Sobald ich eingetreten war, spürte ich das vertraute Summen, das von dem Enshi ausging. Nathaniel und Lauren standen bereits neben dem Sarkophag.
    »Schön, dich wiederzusehen, Ellie«, sagte Lauren.
    »Ich freu mich auch«, erwiderte ich lächelnd. »Was gibt’s, Nathaniel?«
    »Ich habe die Sprache auf dem Sarkophagdeckel entschlüsselt«, erklärte er.
    »Und?«, fragte Will gespannt.
    »Es handelt sich tatsächlich um eine uralte Form von Keilschrift«, sagte Nathaniel aufgeregt. »Aber viel älter, als ich dachte. Älter als Altassyrisch, sogar älter als Altakkadisch.«
    Ich starrte auf die steinerne Truhe, und mein Kopf schien sich mit dicken Wolken zu füllen, die mich am klaren Denken hinderten. »Wie alt ist das?«
    »Schätzungsweise fünftausend Jahre.«
    Ich riss die Augen auf. Will räusperte sich unbehaglich und sah mir besorgt in die Augen. »Oh Gott«, murmelte ich.
    »Nö«, sagte Nathaniel. »Gott ist nicht da drin.«
    Ich blinzelte. »Ich wollte nicht …«
    Er zwinkerte mir grinsend zu. Anscheinend fand er das Ganze auch noch spaßig, aber ich konnte nichts Komisches daran finden. Ich lachte unsicher, um ihm einen Gefallen zu tun, worauf er zufrieden strahlte. Ich sah Will an, der nur die Achseln zuckte und den Kopf schüttelte. Er hatte verstanden.
    Nathaniel wurde wieder ernst. »Ich will damit sagen, dass der Enshi dreitausend Jahre vor Christi Geburt in diesen Sarkophag gesperrt wurde.«
    »Steht da, um was es sich bei dem Enshi handelt?«, fragte Will.
    Nathaniel machte eine unsichere Geste. »Ja und nein. Man wird nicht recht schlau draus. Deshalb habe ich Lauren mitgebracht. Vielleicht finden wir ja mit ihrer Hilfe heraus, was im Inneren ist.«
    »Was hast du denn bislang rausgekriegt?«, fragte ich.
    »Nun, wenn man den Sarkophag näher betrachtet«, begann Nathaniel und strich über den Deckel, »sieht man, dass er wunderschön gearbeitet ist. Die alten Mesopotamier haben nur wenige auf diese Weise beerdigt, somit muss es sich da drinnen zumindest um jemanden von großer Bedeutsamkeit handeln. Und wenn ihr freundlicherweise einen Blick auf das Symbol werfen wollt – die Inschrift verrät mir, dass unser Freund ein wahrer Seelenschnitter ist.«
    »Könntest du das bitte erklären?«, fragte ich trübsinnig.
    Nathaniel warf mir einen seltsamen Blick zu. »Das ist die

Weitere Kostenlose Bücher