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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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nach Luft.
    »Nun sieh zu, wie du dich befreist, Beschützer«, höhnte Ragnuk mit grausamer Stimme.
    »Will!«, schrie ich entsetzt. Wimmernd vor Schmerzen versuchte ich die Hände zu Fäusten zu ballen.
    Ragnuk entfernte sich lächelnd von Will. Mit schweren Schritten kam er auf mich zu. Auf halbem Weg blieb er jedoch stehen und trat von einem Fuß auf den anderen. Er wirkte unschlüssig, konnte sich wahrscheinlich nicht entscheiden, ob er mich sofort töten oder sich noch ein paar Happen von mir genehmigen sollte, bevor ich starb.
    »Warum zeigst du ihr nicht dein wahres Ich?«, knurrte Ragnuk. »Du könntest dich leicht aus der Falle befreien. Ich hab dich schon aus viel schlimmeren Situationen entkommen sehen. Warum zeigst du dich nicht, Beschützer?«
    Ich starrte Will verwirrt an. Wovon redete Ragnuk? Will hatte mir gesagt, dass er nicht wie Geir die Gestalt wechseln konnte. Mein Inneres erbebte. Hatte er mich angelogen? Würde er sich gleich vor meinen Augen verwandeln?
    Wills Armmuskeln spannten sich vor Anstrengung bei dem Versuch, sich von dem Rohr zu befreien. Er sah nicht in Ragnuks Richtung, sondern starrte hinunter auf das Rohr, und das Haar fiel ihm über die Augen. »Ich bin nicht wie du.«
    Der Bären-Reaper stieß ein bellendes Lachen aus. »Du bist ein Reaper! Ist mir egal, ob du engelhaft, dämonisch oder idiotisch bist. Du bist kein Mensch, also hör auf, so zu tun, als wärst du einer!« Spucke flog ihm aus dem Maul, während er sprach. »Dein Hunger kann niemals gestillt werden!«
    »Ich bin besser als das«, stöhnte Will.
    »Bist du eben nicht !«, brüllte Ragnuk. »Du glaubst, du wärst kein Monster, aber du bist eins. Zeig’s ihr, Beschützer. Zeig’s dem Mädchen!«
    »Ich bin kein Monster!« Während Will seinen Körper zum Ende des Rohrs zerrte, entlud sich seine Macht, zertrümmerte den Boden und die Wand hinter ihm. Er packte das Rohr mit beiden Händen und bog es so lange, bis das Metall wieder gerade war. Entsetzt sah ich zu, wie Will nach vorn glitt und zu Boden stürzte. Aus der Wand ragte noch das blutbeschmierte Rohr, das ein klaffendes Loch in seinem Bauch hinterlassen hatte. Er kroch auf allen vieren durch die immer größer werdende Blutlache am Boden. Hustend und stöhnend raffte er sich auf und trat Ragnuk gegenüber. »Aber ich bin auch kein Mensch.«
    Will wankte zur Seite und stützte sich auf das blutverschmierte Rohr, während sich die gewaltige Wunde in seinem Bauch zu schließen begann. Als er sich mit gequältem Blick wieder zu mir umdrehte, war sein Bauch wieder glatt und unversehrt, aber sein Hemd hing in Fetzen. Er packte das Rohr und riss es mitsamt Mauerwerk aus der Wand.
    Ragnuk knurrte und zog die Lefzen zurück und fletschte seine gewaltigen Zähne. Mit aufgerissenem Maul, das jeden Moment zuschnappen würde, drängte er Will mit dem Rücken gegen die Wand. In dem Moment packte Will das Rohr mit beiden Händen und stieß es in Ragnuks Schnauze. Der Bären-Reaper schlug knurrend und würgend mit dem Kopf hin und her. Jetzt riss Will das Eisen aus Ragnuks Maul und rammte es ihm durch den Hals. Ragnuk schlug brüllend um sich und ließ seinen gewaltigen Kopf gegen Wills Schläfe krachen. Will schlug hart auf dem Boden auf und blieb reglos liegen.
    Als ich erneut eine Faust machte und feststellte, dass meine Hand wiederhergestellt war, stürmte ich los, schnappte mir unterwegs das Schwert, das ich zuvor verloren hatte, und eilte Will zu Hilfe. Ragnuks Pranke traf meine Brust und schleuderte mich so heftig zu Boden, dass mir der Atem stockte. Als ich keuchend nach Luft schnappte, trampelte seine andere Vorderpranke auf den Arm, in dessen Hand ich das Schwert hielt. Ich versuchte mich zu befreien, aber der Sauerstoffmangel hatte mich geschwächt. Hilflos starrte ich in die tintenschwarzen Augen des Reapers.
    »Das ist dein Ende«, zischte er. Aus dem Rohr, das seinen Hals durchspießte, troff Blut auf mein T-Shirt.
    »Nein, ist es nicht«, knurrte ich.
    Ein grausames Lächeln verzerrte sein Maul. »Oh doch, das ist es. Wieder einmal liegt dein Beschützer am Boden, und du bist allein. Ich weiß, dass du dich an das letzte Mal erinnerst, als du allein warst. Ich möchte den Augenblick genießen , ihn auskosten, wenn du nichts dagegen hast.«
    Grimmig starrte ich in seine leeren Augen. Meine Angst um Will schnürte mir die Kehle zu, und diese Angst wurde zu einem Wirbelsturm aus Hass und Zorn. »Das war damals. Das hier ist jetzt.«
    Meine Macht schwoll zu einer

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