Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1
Schwert heraufzubeschwören. Die gewaltige silberne Klinge blitzte auf. »Ruf jetzt deine Schwerter.«
»Warum?« Noch war ich mir über seine Motive nicht im Klaren.
»Wir wollen deine Macht erwecken, und du sollst lernen, es allein zu tun. Ich bin dein Soldat, aber ich bin nicht deine Krücke.«
»Aber ich …«
Blitzschnell schwang er sein Schwert in meine Richtung, doch ich duckte mich instinktiv und erschrak über meine eigene Schnelligkeit. Ohne dass ich sie bewusst herbeigerufen hätte, tauchten die Schwerter in meinen Händen auf. Will ließ seine Klinge erneut herabsausen, aber ich schwang meine Schwerter und fing Wills Schlag ab, wobei ein klirrendes Geräusch entstand, als Metall auf Metall schlug. Er drückte seine Waffe nach unten, mit voller Kraft, aber ich hielt die Stellung und ließ mich nicht von ihm unterkriegen, worauf Engelsfeuer aus meinen Klingen flammte. Ohne Vorwarnung versetzte Will mir plötzlich einen Tritt gegen die Brust und schleuderte mich so heftig mit dem Rücken gegen eine der Säulen, dass meine Knochen knackten und mir der Atem stockte. Aber Will ließ mir keine Zeit zum Luftholen. Er griff erneut an, und ich rollte über den Boden. Seine Klinge klirrte gegen den Pfeiler, und ich starrte ihn mit schreckgeweiteten Augen an.
»Versuch nicht wegzulaufen!«, rief Will. »Kämpf gegen mich!«
»Du bringst mich noch um!«, kreischte ich.
»Nur wenn du mich lässt!« Er sprang in die Luft und schoss auf mich herunter, das Schwert kampfbereit. Er schlug zu, doch das Khopesh-Schwert kam seiner Waffe in die Quere und hielt sie von meinem Gesicht fern. Ich schwang mein zweites Schwert und wirbelte es durch die Luft – Will zuckte zusammen, als die Klinge seine Wange aufschlitzte. Er hielt sich das Gesicht und stöhnte vor Schmerzen. Als er sich zu mir umdrehte, waren seine Augen leuchtender, als ich sie je gesehen hatte, und von seiner Schnittwunde war nicht mehr zu sehen als eine feine Blutspur. Das Engelsfeuer hatte ihm keinen Schaden zugefügt.
»Kämpf weiter, hör nicht auf!«, brüllte er. »Wenn du aufhörst, bist du tot!«
Plötzlich war er verschwunden und tauchte hinter mir wieder auf. Ich wirbelte herum, riss eines meiner Schwerter hoch, das mit seinem zusammenprallte. Mit dem anderen attackierte ich seinen Bauch, doch er sprang zurück, wirbelte herum und trat gegen mein Handgelenk. Das Khopesh-Schwert flog durch die Luft. Ich starrte ihm entsetzt hinterher, und als ich meinen Blick wieder auf Will richtete, hatte er bereits sein Schwert gesenkt und die Hand nach mir ausgestreckt. Er umklammerte meine Kehle, schleuderte mich erneut gegen den Pfeiler und packte mich direkt unter der Hand, in der ich das zweite Khopesh hielt. Er hielt mich fest. Ich wehrte mich gegen seinen Griff, aber er war einfach zu stark.
»Lass mich los!« Verzweifelt versuchte ich seine Hand wegzureißen, mit der er meinen Hals umklammerte.
»Ich lass dich nicht los«, sagte er. »Du hast verloren. Du hast aufgehört zu kämpfen und mich aus den Augen gelassen. «
»Bitte, Will, bitte !«, keuchte ich mit gequetschter Stimme. Ich bekam kaum noch Luft und geriet in Panik. »Du bringst mich um«, schluchzte ich.
»Dann mach was dagegen!«, brüllte er mir ins Gesicht. »Du hast die Kraft dazu! Wenn ich dich loslassen soll, zwing mich dazu!«
Der Schrei, den ich ausstieß, war eine Mischung aus Furcht und Zorn und ließ meine Macht explodieren. Haarsträhnen peitschten um meinen Kopf und raubten mir die Sicht. Die Säule hinter mir wurde zermalmt, und der Boden hob und senkte sich unter meiner Kraft. Will wurde von mir weggefegt und schlitterte über den Betonboden. Ich schoss nach vorn, und mein Schwert brach in Flammen aus, als ich es auf Wills Kehlkopf richtete. Mein Herz raste, mein Atem ging rasselnd, meine Macht wirbelte wie ein Hurrikan um mich herum und tauchte mich in eine Wolke aus strahlendem Licht.
Entschlossen zwang ich Wills Blick nieder. Er hielt langsam die Hände hoch.
»Du hast verloren«, sagte ich grausam. Meine Macht ebbte ab, und mein Körper entspannte sich. Ich hob das heruntergefallene Schwert auf und gebot beiden zu verschwinden.
Will lächelte und stand auf.
Umgehend verpasste ich ihm einen Kinnhaken, der ihn erneut in die Knie sacken ließ. »Du bist ein Mistkerl!«, schrie ich, und meine Stimme überschlug sich.
Lachend rieb er sich den Kiefer. »Und du bist furchterregend. « Er erhob sich wieder.
Ich verpasste ihm einen weiteren Schlag, der seinen Kopf zur
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