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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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was? Wovon bezahlst du die Miete? Hast du einen Job?«
    »Mach dir darüber keine Gedanken.«
    »Warum all die Geheimnisse?«
    »Du stellst nicht die richtigen Fragen.« Er sah mich an und lächelte.
    Ich schnaubte verärgert. »Du hast doch einen Platz zum Wohnen, oder?«
    »Ja, aber nur für das Lebensnotwendige.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Ich muss schlafen, duschen und essen. Ich bin kein Roboter. «
    Einen Augenblick grübelte ich vor mich hin. Offensichtlich wollte er mir keine vernünftige Antwort geben. Also versuchte ich es mit einer anderen Frage. »Warum bist du mein Beschützer?«
    »Ich bin ein sehr geübter Kämpfer. Wir waren ein gutes Team.«
    Ich musterte ihn von der Seite. »Sind wir das noch immer? «
    »Ich hoffe es. Du stellst zu viele Fragen. Aber ich bin im Moment nicht wichtig. Wir müssen uns auf das Wiedererwachen deiner Kräfte konzentrieren.«
    »Tja, wär schon schön, wenn ich mich an alles erinnern könnte, was ich wissen müsste.« Es klang so geheimnistuerisch. Ich konnte kaum glauben, dass ich Teil von etwas sein sollte, das so viel größer war als ich selbst. Ich starrte auf die Scheinwerfer, die mir auf der Gegenfahrbahn entgegenkamen.
    »Hast du was dagegen?«, fragte Will.
    »Wie bitte?«, fragte ich gedankenverloren. Er deutete auf das Autoradio.
    »Es ist noch ein gutes Stück zu fahren. Ein bisschen Musik wäre nicht schlecht.«
    »Ja, ja. In Ordnung.«
    Er schaltete ein bisschen herum. Als er einen Klassik-Rock-Sender gefunden hatte, lehnte er sich zufrieden zurück.
    »Pink Floyd?«, fragte ich ungläubig und musste unwillkürlich grinsen.
    »Ich war viel allein, weil ich so lange auf deine Wiedergeburt warten musste«, gestand er. »Irgendwie musste ich ja die Zeit herumkriegen, und da hab ich Rockmusik entdeckt.« Er grinste. »Ich bin gar nicht schlecht an der Gitarre. Wenn du Glück hast, spiel ich dir irgendwann mal ein paar Stücke von den Stones vor.«
    Ich lachte. »Wenn ich Glück hab, was?«
    »Ja, klar. Nur wenn du Glück hast«, sagte er strahlend.
    Als wir endlich nach Pontiac kamen, beschrieb Will mir den Weg, und wir fuhren durch eine Gegend, die ziemlich wild aussah. Nach einer Weile bogen wir in eine stockfinstere, unbeleuchtete Straße ein, und die einzigen Gebäude, die ich ausmachen konnte, waren eine mit Brettern vernagelte Tankstelle und ein altes Lagerhaus, das aussah, als stünde es schon über zwanzig Jahre leer.
    »Sollen wir den Wagen wirklich hier stehen lassen?«, fragte ich und schaute mich nervös um.
    »Hier ist kein Mensch in der Nähe. Fahr da vorn in den kleinen Seitenweg, den kann man nicht einsehen. Wenn jemand vorbeikommt, werde ich das schon hören. Mach dir keine Sorgen. Ich hab das Gebäude letzte Woche entdeckt, und es müsste sich perfekt als Trainingshalle eignen.«
    »Wie du meinst, Chef.« Ich bog in den Seitenweg ein, der fast ein wenig zu schmal für meine kleine Limousine war. Die Reifen rollten über Steine, Müll und riesige Unkrautstauden hinweg. Als ich das Ende der Sackgasse erreicht hatte, stellte ich den Motor ab. »Und was nun?«
    »Jetzt gehen wir da rein«, erwiderte er lächelnd.
    »Da drinnen hol ich mir eine Tetanusinfektion«, maulte ich.
    »Wenn du dich nicht gerade in haufenweise Dreck und rostigen Nägeln herumwälzt, wird dir schon nichts passieren.«
    »Blödmann.«
     

ACHT
     
    W ill führte mich zur Tür, aber sie war zugenagelt. Ohne jegliche Anstrengung riss er die Sperrholzplatten herunter und warf sie beiseite. Das Innere des Lagerhauses war überraschend sauber. Das Gerümpel war an einer Seitenwand aufgeschichtet worden, und es lagen keine Scherben herum. In einer Ecke befanden sich ein Stapel alter Reifen, ein Haufen rostiger Radkappen und ein paar Holzkisten. Mondlicht schien durch die Oberlichter, die zum größten Teil heil geblieben waren. Die Decke wurde von Stahlpfeilern gestützt.
    »Ich hab extra sauber gemacht für dich«, sagte Will und hatte offensichtlich Mühe, nicht laut loszulachen. Ich war mir sicher, dass ich der Grund für seine Heiterkeit war.
    Ich warf ihm einen zornigen Blick zu. »Warum war die Tür verrammelt, wenn du schon drinnen warst? Hast du die Sperrholzplanken auf die Tür genagelt, als du gegangen bist?«
    »Ich bin nicht durch die Tür gekommen«, sagte er und deutete nach oben.
    Ich schaute zu den Fenstern hoch. »Uhhh.«
    »Wenn du erst rausgefunden hast, was du alles kannst, wirst du dich nicht mehr fragen, wie ich reingekommen bin. Deshalb sind wir

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