Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1
Meisterwerk beäugte.
»Bist du sicher?« fragte ich enttäuscht. »Na schön, dann genehmige ich mir wenigstens was davon.« Ich lud mir ein Stück auf den Teller und begann zu essen. »Weißt du, dass du echt langweilig bist?«
»Ich bin alles andere als langweilig. Wer hüpft denn hier im Partykleidchen herum und tut, als wäre sie ein normales menschliches Mädchen? Das ist langweilig.«
Ich streckte ihm die Zunge heraus. »Ich bin ein normales menschliches Mädchen, egal, was du mir einreden willst. Und ich werde meinen Geburtstag genießen. Schließlich wird man nur einmal siebzehn.«
» Ich bin vielleicht nur einmal siebzehn geworden, aber du bist darin inzwischen schon Profi.«
Mir wurde schwer ums Herz. »Na ja, dieses ist das einzige Mal, an das ich mich erinnern kann, also mach’s mir bitte nicht kaputt.«
»Verzeih mir«, erwiderte er zu meiner Überraschung. »Ich wollte dir nicht die Laune verderben.« Er studierte mein Gesicht einen Moment lang, bevor er meine Hand nahm. »Komm, lass uns deine Party genießen.«
»Warte, warte«, entgegnete ich und entzog ihm meine Hand, um den Rest meines Tortenstücks aufzuessen, worauf ich Plastikteller und Gabel in den Mülleimer beförderte. Dann wischte ich mir etwas Sahne von der Lippe und ließ mich schließlich von ihm aus der Küche führen. Im Durchgang zum Wohnzimmer standen wir plötzlich Landon gegenüber. Er ließ seinen Blick von mir zu Will wandern, zu Wills Hand, die meine Hand hielt, und wieder zurück zu mir, während seine Miene Geringschätzung widerspiegelte. Ohne etwas zu sagen drängte er sich an uns vorbei in die Küche.
»Deine Freundin hatte Recht«, sagte Will, sobald wir im Wohnzimmer waren.
»Womit?«, fragte ich verträumt, als er sich zu mir herabbeugte und ich seinen Duft wahrnahm.
»Er ist sehr eifersüchtig.«
»Oh. Woher weißt du, was Kate gesagt hat?«
»Ich habe ein sehr gutes Gehör.«
»Du hast also gelauscht?«, fragte ich scherzhaft.
»Könnte sein«, erwiderte er mit breitem Grinsen.
Ich verdrehte die Augen. »Du solltest Kate wirklich mal offiziell kennen lernen. Dann würde sie dich vielleicht auch nicht mehr so merkwürdig finden.«
»Ich fürchte, das könnte genau das Gegenteil bewirken«, entgegnete er niedergeschlagen.
Ich verdrehte erneut die Augen und ging mit ihm hinaus auf die Terrasse.
Kate stand bei einer Gruppe von Gästen und lachte laut und herzlich. Als sie Will und mich entdeckte, winkte sie uns heran. Alle wünschten mir zum billionsten Mal alles Gute, und Kate streckte Will die Hand entgegen.
»Ich glaube, wir wurden noch nicht miteinander bekanntgemacht«, sagte sie. »Ich bin Kate.«
»Will«, antwortete er. »Schön, dich kennen zu lernen.«
Die anderen stellten sich kurz vor, und wir beteiligten uns an dem oberflächlichen Geplauder, dessen Inhalt ich fünf Minuten später schon vergessen hätte. Will gelang es erneut, mich zu überraschen, indem er problemlos in die Rolle des interessierten Gastes schlüpfte und sich darin sogar wohl zu fühlen schien. Er machte Witze, unterhielt sich freundlich und behielt mich dabei die ganze Zeit aufmerksam im Auge. Zu meiner großen Freude stellte ich fest, dass ihn anscheinend keiner der anderen sonderlich merkwürdig fand.
Josie tauchte mit Harper im Schlepptau auf, legte mir eine Hand auf den Arm und küsste mich auf die Wange. »Hi Ellie, wie läuft’s?«
»Läuft echt super, Josie«, erwiderte ich fröhlich. »Ich freu mich so, dass du kommen konntest. Hast du Spaß?«
»Ja«, antwortete sie. »Die Party ist toll, und die Deko ist echt schön. Und ich liebe dein Kleid!«
»Danke! Die meiste Arbeit haben wir den Jungs überlassen. «
Josie lachte. »Tja, dafür sind sie ja da, stimmt’s?«
Sie lächelte Will an, legte den Kopf schief und ließ ihre glänzenden Locken tanzen. »Und wer ist dein Freund hier?«
»Das ist Will«, antwortete ich. »Will, das ist Josie.«
»Bist du neu an der Schule? Ich hab dich noch nie gesehen. «
Sie betrachtete ihn viel zu eingehend von oben bis unten und lächelte verführerisch. »Bist du im Footballteam?«
»Nein«, entgegnete er. »Ich habe den Abschluss schon hinter mir und studiere jetzt an der University of Michigan.«
Ihre Augen wurden groß. »Ach, wirklich? Was ist dein Hauptfach?«
»Wirtschaftswissenschaft.«
»Oh, das ist interessant«, erwiderte sie strahlend und spielte kokett mit ihren Locken. »Also wirst du später mal ein großer Firmenboss oder so
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