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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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Ich war mir ziemlich sicher, dass Marshmallow tot war.
    Mom meinte, dass die Versicherung den Schaden beheben oder einen Ersatzwagen bezahlen würde. Es sei höhere Gewalt gewesen. Oh ja. Wohl eher höllische Gewalt, dachte ich.
    Mom interessierte sich brennend für Will und konnte kaum den Blick von seinen Tattoos wenden. Auf dem ganzen Weg zum Autohändler und zu uns nach Hause fragte sie ihn aus.
    »Kann ich Sie irgendwo absetzen, Will?«, fragte sie mit besorgter Stimme, unfähig, die mütterlichen Instinkte im Zaum zu halten, die sie seit meiner Schreckensnachricht überkommen hatten.
    »Nein, das ist nicht nötig«, sagte er. »Von Ihnen bis zu mir nach Hause sind es nur fünf Minuten zu gehen.«
    »Sind Sie sicher? Es macht mir wirklich nichts aus.«
    »Ich geh lieber zu Fuß. Sie hatten für heute schon genug Aufregung.«
    Meine Mom lachte. »Ein bisschen mehr kann ich schon noch vertragen. Wo genau wohnen Sie?«
    »Na schön, wenn Sie darauf bestehen!«
    »Ja, das tue ich.«
    Er führte meine Mom in ein nahgelegenes Wohngebiet zu einem der kleineren Häuser in dieser Gegend, in dem er aller Wahrscheinlichkeit nicht wohnte.
    »Was für ein hübscher Vorgarten«, sagte Mom anerkennend, als sie in die Einfahrt bog. Es war nach Mitternacht, und das Haus war dunkel. Es war nicht zu befürchten, dass die Hausbesitzer sich fragten, wieso irgendein seltsamer Typ vor ihrer Tür abgesetzt wurde.
    »Danke«, sagte Will beim Aussteigen.
    »Es hat mich sehr gefreut, Sie kennenzulernen«, sagte Mom. »Sie müssen uns öfter besuchen kommen.«
    »Danke, sehr gern«, erwiderte er höflich. »Vielen Dank fürs Heimbringen, Ms Monroe. Tut mir leid wegen deinem Auto, Ellie. Ich hoffe, sie können es reparieren.«
    »Danke«, sagte ich und streckte ihm die Zunge heraus.
    Er zwinkerte mir zu. Meine Mom hatte nichts mitbekommen.
    Als sie gewendet hatte, war Will bereits verschwunden. Ich musste Kate sagen, dass wir nicht kommen würden. Meine Partylaune war ohnehin verflogen. Der Kampf mit Ragnuk hatte mir ganz schön zugesetzt. Ich war stolz, dass ich so mutig gewesen war – zumindest bis Ivana auf der Bildfläche erschienen war. Sie war ein ganz anderes Kaliber.
    »Studiert er wirklich Wirtschaftswissenschaften?«, fragte Mom und unterbrach meine Gedanken.
    »Äh, ja«, erwiderte ich. Es war wichtig, dass Wills Identität schlüssig blieb.
    »Ich freue mich, dass du mit deinem Lehrer arbeitest und dir einen Nachhilfelehrer für diesen Kurs gesucht hast.« Trotz ihres Lobs war in ihrer Stimme ein leichter Anflug von Argwohn auszumachen. »Anscheinend bist du in guten Händen. Er macht einen sehr intelligenten Eindruck.«
    »Ja, er weiß viel.«
    »Bist du mit ihm zusammen?«
    Ich hätte mich fast verschluckt. »Wie bitte? Nein! Er ist einfach nur ein wirklich guter Freund.«
    »Seltsam, dass du ihn nie erwähnt hast«, sagte sie. »Aber er wäre sowieso ein bisschen zu alt für dich.«
    Mir konnte sie nichts vormachen. »Gib’s zu, es sind die Tätowierungen. «
    Sie lachte. »Dein Vater wäre sicher nicht begeistert, aber es ist mehr eine Sache des Alters. Warte, bis du selbst auf dem College bist, bevor du mit Studenten ausgehst. Wenn du schon achtzehn wärst und den Highschool-Abschluss in der Tasche hättest, wär es vielleicht was anderes … aber im Moment finde ich ihn ein bisschen zu alt für dich.«
    Nur ein bisschen. Ich trommelte auf die Fensterscheibe und starrte auf das Licht der Straßenlaternen. Ich sollte mir keinerlei romantische Gedanken über Will erlauben, besonders wenn man die Art unserer unromantischen Beziehung bedachte. »Was würdest du sagen, wenn ich ihn tatsächlich mögen würde? Rein hypothetisch, natürlich.«
    »Wie alt war er noch gleich?«
    »So zwanzig …«, sagte ich vage.
    Sie seufzte. »Es ist in Ordnung, wenn du ihn sympathisch findest.«
    »Aber mit ihm ausgehen soll ich nicht?«
    »Wie ich schon sagte«, erklärte sie. »Ich könnte es leichter akzeptieren, wenn du nicht mehr zur Highschool gehen würdest. Schließlich bist du erst siebzehn, und er ist praktisch ein Erwachsener, obwohl nicht zu übersehen ist, dass du ihn magst.«
    Ich biss mir auf die Lippe und erwog, wie ehrlich ich zu ihr sein konnte – und zu mir selbst. »Ja, ich mag ihn. Es ist albern, ich weiß. Er ist nicht perfekt, aber er macht viele Dinge richtig. «
    »Das ist nicht albern. Erstens sieht er sehr gut aus, und zweitens wirkt er intelligent und engagiert.«
    Ich lachte. Wie Recht sie doch hatte! »Als du

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