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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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richtig aus, okay?«
    »Dagegen hab ich nichts«, sagte ich lachend. »Gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Ellie Bean.«
    Ich ging in Richtung Treppe, blieb jedoch wie angewurzelt stehen, als ich hinter mir eine wutentbrannte Stimme hörte.
    Es war wie ein Schlag in die Magengrube, als ich meinen Vater mit feuerrotem Kopf und wildem Blick auf mich zustampfen sah. Sprachlos vor Angst taumelte ich zurück, stolperte über die unterste Treppenstufe und stieß gegen die Wand. »Es war ein Unfall«, flehte ich und hatte Mühe, mich auf den Beinen zu halten. »Ich hab nicht mit Absicht …«
    »Du hast dein Auto zu Schrott gefahren!« , knurrte er zähneknirschend und mit feuchter Aussprache. Er hob die Hand, und ich fragte mich ängstlich, was er tun würde. »Du hattest ihn gerade mal einen Monat!«
    »Richard!« Meine Mom stürzte auf ihn zu und hielt seine Hand fest. »Sei doch froh, dass ihr nichts passiert ist.«
    » Ihr ist nichts passiert?«, brüllte er sie an. »Und was ist mit dem Dreißigtausend-Dollar-Auto, das ich ihr gekauft habe?«
    Meine Mom drängte ihn von mir weg. »Hör mir zu, Richard. Es war ein Reh. Der Unfall war nicht zu verhindern. « Doch ihre Beteuerungen verhallten wirkungslos.
    »Ihr Leichtsinn lässt sich nicht verhindern!«, brüllte er sie an. Sie schloss die Augen, während ihr Gesicht seinem heißen Atem und fliegenden Speicheltropfen ausgesetzt war.
    Mein Zorn auf ihn wuchs, und ich spürte, wie Hitze in mir aufstieg. Fassungslos hörte ich meinen Dad meiner Mom all diese schrecklichen Dinge an den Kopf werfen. Sie waren nicht wahr. Ich hatte mein Bestes getan. Ich versuchte nur, andere und mich selbst zu schützen, aber ich war nicht perfekt. Es war nicht meine Schuld, dass Dinge beschädigt wurden, wenn ich gegen Reaper kämpfte. Es war nicht meine Schuld. »Es ist nicht meine Schuld«, sprach ich meine Gedanken laut aus und versuchte, meinen Dad und mich selbst zu überzeugen.
    »Natürlich ist es deine Schuld!«, zischte dieses Ungeheuer und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf mich.
    »Ich bin nicht leichtsinnig«, sagte ich mit betont ruhiger Stimme, während der Zorn in meinem Inneren zu einer gewaltigen Sturmwoge anschwoll.
    »Das Einzige, was du kannst, ist, Dinge kaputtmachen und in der Schule versagen. Kannst du eigentlich noch was anderes, als Chaos und Zerstörung anrichten?«
    »Ich versage nicht in der Schule.« Meine Noten waren nicht berauschend, aber sie waren keineswegs hoffnungslos. Er hatte kein Recht, mich als schlechte Schülerin zu beschimpfen.
    »Du hast vor nichts und niemandem Respekt«, knurrte er und ignorierte meinen Einwand. »Du bist absolut wertlos. «
    Mein Zorn kochte hoch. »Nicht so wertlos wie du.«
    Diese Aussage ignorierte er nicht. Mit einer blitzschnellen Bewegung packte er mein Kinn und zwang mich, ihm in die Augen zu sehen. Sein eiserner Griff sollte mir vielleicht Schmerzen bereiten, doch das tat er nicht. Seine Worte verursachten weitaus größere Qualen.
    Es kostete mich eine ungeheuerliche Überwindung, ihm nicht sämtliche Finger zu brechen. Ich konzentrierte mich darauf, langsam und tief zu atmen, während ich meinem Vater in die Augen starrte und ihm sagte: »Ich hasse dich.«
    Er zuckte mit keiner Wimper, aber seine Finger schlossen sich noch fester um mein Kinn. »Das ist mir egal.«
    Er hielt mich noch einen Augenblick fest, bevor er mich gegen die Wand stieß. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und stampfte davon. Meine Mom eilte in meine Richtung, aber bevor sie irgendetwas sagen konnte, rannte ich nach oben in mein Zimmer und knallte die Tür hinter mir zu. Ich machte Licht und schleuderte meine Tasche gegen mein Bett, wobei ihr Inhalt auf dem Boden verstreut wurde. Sobald ich allein war, schwand meine Selbstbeherrschung dahin, und ich fing an zu hyperventilieren, während sich mein Zimmer um mich zu drehen schien. Mir war schwindelig, und ich bebte vor Zorn und Erschöpfung.
    Irgendwann fiel mein Blick auf die Spieluhr auf meiner Kommode, die Spieluhr, die mein Vater mir geschenkt hatte und die ich so liebte. Doch ich öffnete sie nicht, um die Ballerina zu den Klängen der schönen Melodie tanzen zu sehen, sondern schnappte mir das Kästchen, riss das Fenster auf und schleuderte es so weit ich konnte in die Nacht hinaus. Ich sah der Spieluhr nach, wie sie durch die Luft flog und beim Aufprall zersplitterte. Nie wieder wollte ich die Ballerina tanzen sehen oder die Melodie hören.
    Darauf drehte ich mich vom Fenster weg, presste

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