Meine Suche nach der besten Pasta der Welt
Liebling, der Cult of Oregano . Feiertage werden mit gleicher Hingabe gefeiert wie in anderen Religionen. Wichtigstes Pastafari-Fest sind die undefinierten »Holidays«. Da Pastafaris sich nicht an religiöse Dogmen zu halten brauchen, gibt es weder genaue Tage, Zeiten, Prozessionen oder Orte für dieses Fest. Zumeist wird es aber in der Weihnachtszeit veranstaltet, könnte aber auch an jedem anderen beliebigen Ort und Tag stattfinden. Oft wird es mit viel Grog, Wodka und anderen Spirituosen sowie mit der Familie und einem üppigen Mahl gefeiert. Das »Passtahfest« entspricht dem Passahfest
bei den Juden und dem christlichen Ostern. Zu dieser Zeit verspeisen Pastafari große Mengen an Pasta, die von Familienmitgliedern in Piratenkluft zubereitet werden. »Ramendan« entspricht dem Ramadan, der islamischen Fastenzeit. Pastafari ernähren sich zu dieser Zeit ausschließlich von der bei Studenten beliebten Instant-Nudelsuppe »Ramen«, um der Zeit zu gedenken, als sie noch hungrige Studenten waren. Auch Halloween ist ein Bestandteil der Pastafari-Religion. Zu diesem Fest gedenken sie der Piraten, als diese noch in Freiheit über die Meere segelten. Pastafari verkleiden sich zu Halloween meist als Piraten und verschenken Süßigkeiten an Kinder. Laut dem Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters war das die Hauptbetätigung von Piraten, bis man sie, natürlich aus religiösen Gründen, zu verfolgen begann.
Jedes Jahr am 19. September feiern die Pastafaris den »Sprich-wie-ein-Pirat-Tag«, an dem man sich wie ein Pirat verkleiden und jedem Satz ein »Arrr« als Schlusswort hinzufügen soll. Pastafari werden an diesem Tag zu Missionierungsaktionen aufgerufen, da der Konsum von Grog selbst die hartnäckigsten Menschen zum Pastafarianismus bewegen könne. Angeblich finden rund 50 Prozent der jährlichen Beitritte an diesem Tag statt.
Der heiligste Feiertag der Pastafaris ist der Freitag, welcher jede Woche stattfindet. An diesem Tag soll man es als Pastafari ruhig angehen lassen. Der Freitag steht für die Jenseitsvorstellungen der Pastafari – die Strippermanufaktur und den nie versiegenden Biervulkan.
Kampanien
Neapel sehen und eingeäschert werden
A propos Vulkan: Neapel liegt auf einem der geologisch wohl instabilsten Flecken dieser Erde. Der Vesuv wartet nur darauf, für die nächste Katastrophe sorgen zu dürfen; doch während im Jahr 79 n. Chr. nur ein paar Kleinstädte verschüttet worden waren, leben im 21. Jahrhundert fast eine Million Menschen in akuter Lebensgefahr. 4000-mal im Jahr bebt die Erde messbar, vor allem rund um die Kleinstadt Pozzuoli. Teile des Stadtgebiets haben sich bereits innerhalb weniger Jahre um bis zu vier Meter angehoben. Was wirklich beunruhigend ist: Während der Vesuv früher mehrmals im Jahr mittelschwer ausbrach, geschah der letzte Ausbruch im Jahr 1944. Dabei wurden 80 B25-Bomber der US Air Force auf einem nahegelegenen Stützpunkt vernichtet – der höchste Verlust, den das Militär im Zweiten Weltkrieg an einem Tag erleiden musste. Bereitet sich der Vulkan auf etwas ganz Großes
vor, so wie 79 n. Chr., mit einer Eruptionssäule, die 30 Kilometer in den Himmel reichte und hausgroße Felsbrocken auf die Orte prasseln ließ? Wer das überlebte, wurde von einer 800 Grad heißen Gaswolke eingeäschert, die sich mit 200 Stundenkilometern talwärts bewegte. Innerhalb von Stunden waren die Orte am Fuß des Vulkans von einer 20 Meter dicken Ascheschicht bedeckt. Geologen sagen: Es ist sicher, dass es wieder knallen wird. Vielleicht in 50 Jahren, vielleicht in 500 Jahren, vielleicht aber auch morgen. Und es wird furchtbar werden. Mit etwas Glück bleibe ich also, wie die Bürger von Pompeji, Herkulaneum, Oblontis und Stabiae, der Nachwelt erhalten – vor einem Teller Spaghetti sitzend und das Weinglas noch in der Hand, als Tuffsteinskulptur. Im Gegensatz zum sizilianischen Ätna, der kontrolliert vor sich hin explodiert, ist der Vesuv ein impulsiver Geselle. Vielleicht sind die Vulkane geologisch geformte Abbilder der Volksseele: der entspannte Sizilianer, symbolisiert vom Ätna, und der eruptive Vesuv als Metapher der Neapolitaner, die in allem, was sie tun, nur die Herbeiführung des größtmöglichen Chaos kennen.
Während in Los Angeles ein Lied aus der Bedrohung gemacht wurde unzählige Filme produziert und schon in den Schulen die Kinder mit wöchentlichen Übungen auf die nächste Katastrophe vorbereitet werden, passiert in Neapel so gut wie nichts. Es gibt ein paar
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