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Meine Tochter Amy (German Edition)

Meine Tochter Amy (German Edition)

Titel: Meine Tochter Amy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mitch Winehouse
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Mutter den Job.
    Amy hatte mittlerweile auch einen richtigen Job. Sie schrieb ShowbizStorys für WENN (World Entertainment News Network), eine Online-Medienagentur. Den Job hatte ihr Juliette verschafft – ihr Vater Jonathan Ashby war Gründer und Mitinhaber der Firma. Bei WENN lernte Amy Chris Taylor kennen, der dort als Journalist arbeitete. Amy fing an, sich mit Chris zu verabreden, und bald waren sie unzertrennlich. Ich bemerkte, wie sie sich dadurch veränderte – sie wirkte beschwingt und war offensichtlich sehr glücklich. Aber es war klar, wer in der Beziehung der „Boss“ war: Amy. Das war wohl der Grund, wieso es nicht lange funktionierte. Amy mochte starke Männer, und Chris war zwar ein lieber Kerl, aber in diese Kategorie fiel er nicht.
    Es war ihre erste feste Beziehung, und sie hat ihr viel bedeutet. Aber sie ging nicht lange gut. Nach etwa neun Monaten trennten sie sich, und Amy litt sehr darunter. So schmerzhaft die Trennung war, die Beziehung mit Chris gab ihr einen kreativen Schub und lieferte letztlich die Grundlage für die Texte auf ihrem ersten Album Frank .

    So begeistert Amy über ihren Managementvertrag auch gewesen war, es dauerte nicht lange, da schlug die Realität des Musikgeschäfts knallhart zu: Nur ein paar Monate nach dem ersten Treffen mit Amy machte die Firma Brilliant! dicht. Alle Acts flogen raus, was normalerweise für einen Künstler ein schlechtes Omen ist, aber Amy hatte Glück. Simon Fuller, der Gründer der Managementfirma 19, der unter anderem die Spice Girls betreute, übernahm einen Teil von Brilliant!, auch Nick Shymansky und Nick Godwyn.
    Amy war noch immer keine 18, deshalb unterschrieben erneut Janis und ich den Vertrag mit der Firma 19 in Amys Namen. Zu meiner Überraschung zahlte ihr die Firma 250 Pfund die Woche. Das Geld sollte zwar mit zukünftigen Einnahmen verrechnet werden, aber es gab Amy die Möglichkeit, sich auf ihre Musik zu konzentrieren, ohne sich um Geld zu sorgen. Es war ein ziemlich gewöhnlicher Managementvertrag; 19 bekam 20 Prozent von Amys Einnahmen. Ich dachte: Nun ja, sieht so aus, als würde Amy ein Album rausbringen – das war großartig, aber ich fragte mich, wer es kaufen sollte. Immer noch wusste ich nicht, wie sich ihre Musik anhörte. Obwohl ich sie deswegen ständig nervte, hatte sie mir nie einen Song von sich vorgespielt. Ich sah ein, dass sie mich nichts davon hören lassen wollte, bevor es fertig war, also gab ich es auf. Es schien Amy Freude zu bereiten. Das genügte mir.
    Neben dem Managementvertrag trat Amy regelmäßig im Cobden Club in Westlondon auf und sang Jazzstandards. Sie bekam um die 50 Pfund pro Show; ihre stimmlichen Qualitäten sprachen sich schnell herum, und bald kamen Leute aus der Musikindustrie, um sie zu sehen. Es war immer drückend heiß im Cobden Club, und an einem außergewöhnlich heißen Abend im August 2002 hielt ich es nicht mehr aus und wollte gerade gehen, als ich Annie Lennox reinkommen sah, die Amy hören wollte. Wir unterhielten uns, und sie meinte: „Deine Tochter wird ein ganz großer Star werden.“
    So etwas von einer so berühmten Künstlerin wie Annie Lennox zu hören war Wahnsinn. Als Amy von der Bühne kam, winkte ich sie her und machte die beiden miteinander bekannt. Amy verstand sich gut mit Annie, und zum ersten Mal fiel mir auf, wie natürlich sie mit großen Stars umging. Als gehörte sie schon dazu, dachte ich.
    Nicht nur die Leute im Cobden Club waren beeindruckt von Amy. Nachdem 19 sie unter Vertrag genommen hatte, sagte Nick Godwyn Janis und mir, es gebe jede Menge Anfragen von Leuten, die Amys Songs vermarkten wollten, und von Plattenfirmen, die ihre Gesangskarriere betreuen wollten. Das war in der Industrie so üblich, und Nick empfahl uns Verträge mit zwei separaten Firmen, „damit keine der beiden ein Monopol auf Amy hat“. Also machten wir das so.
    Amy unterschrieb einen Vertrag mit der EMI, wo der A&R-Vorstand Guy Moot für sie verantwortlich war. Guy brachte sie dann mit den Produzenten Commissioner Gordon und Salaam Remi zusammen.
    Am Tag der Vertragsunterzeichnung gab es ein Treffen mit Guy Moot und den Leuten von der EMI. Ein erstes Treffen hatte Amy verpasst – wahrscheinlich hatte sie mal wieder verschlafen –, also war es verschoben worden. Nick rief Amy an und erklärte ihr, dass sie an diesem Treffen teilnehmen müsse. Aber Amy war mies gelaunt. Er holte sie ab und war stinksauer, weil sie wie üblich nicht fertig war und sie zu spät kommen

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