Meine Tochter Peperl
ja das ist ein richtiger Sonntag nach ihrem Geschmack gewesen. So möcht ichs alle Tage haben, denkt sie. Das Kind in ihr kommt doch noch zum Vorschein, denn sie freut sich noch immer, daß der Ferdi ihr gleich um einen halben Schilling ein Eis gekauft hat. Bisher durfte sie doch höchstens bei einer reichen Schulfreundin ein paarmal am Eis schlecken.
Heut ist der schönste Tag in meinem Leben! Diese Melodie läßt sie nicht mehr los, und befriedigt geht sie der
Hausmeisterwohnung zu. Ein paar Buben sehen sie zwar so merkwürdig an, aber sie denkt an die Worte vom Ferdi und seinen Auftrag, keine Buben mehr an sie heranzulassen. Eigentlich schade, denn jetzt könnte sie den Buben was beibringen und die müßten machen, was sie will.
Zu Hause geht sie gleich ins Bett und schläft ein. Sie träumt vom Ferdi und vom Vögeln. Ein fahler Lichtstreifen trifft ein Mädchen, das mit dem Finger an dem noch immer geschwollenen Kitzler spielt.
5
»Nein, ich geh net, ich trau mich net«, Mali steht wie ein störrischer kleiner Maulesel zwei Häuser vor Kukilos Geschäft und bockt.
»Donnerwetter noch einmal«, schimpft die Peperl, »jetzt hab ich dirs den ganzen Tag auseinandergesetzt und jetzt blamierst mich so! Ich habs doch dem Ferdi versprochen, daß du kommst.«
»Ich mag aber nicht, ich furcht mich!« Mali bleibt halsstarrig stehen.
»Na so schau«, redet ihr die Peperl zu, es ist doch nichts dabei. Er will ja nur deine Fut anschauen, du hast sie doch schon öfter hergezeigt und angreifen lassen. Sonst macht er ja nichts mit dir.«
»Aber ich kann nicht, er ist doch ein fremder Mann!«
»Na, der Waberlgreissler vom Brunnenmarkt, ist der vielleicht kein fremder Mann — und dem hast es sogar hingehalten, damit der dir die Fut angreifen kann«, geifert die Peperl.
»Ja, bei dem war es ganz was anderes, der hat mir dafür ja eine große Schokolade gegeben«, verteidigt sich die Mali.
»Na ja, dann eben nicht«, sagt die Peperl und fügt hinzu:
»Es könnte ja sein, daß dir der Ferdi eine noch größere Tafel Schokolade gibt. Und überhaupt, wenn nicht willst, dann geh ich eben allein und du kannst mich gern haben, blöde Gans. Wirst es schon noch bereuen, denn nur bei dem Kukilo kannst wirklich was lernen, und der versteht sich aufs Pudern und sonst noch allerhand.«
Kurz entschlossen geht die Peperl weiter. Die Mali ist aber sofort wieder an ihrer Seite.
»Sag, ist das wahr mit der Schokolade?«
»Na, wenn ich sag, heilig und sicher!«
Mali überlegt kurz, dann sagt sie: »Alsdann, dann komm ich mit!«
Entschlossen hängt sie sich bei der Peperl ein, und friedlich betreten die zwei das Friseurgeschäft. Kukilo ist eben dabei das Geschäft zu schließen.
»Servus Ferdi«, grüßt die Peperl forsch.
Mali bleibt schüchtern und unentschlossen an der Tür stehen und macht die Andeutung eines Knickses.
»Na, da seid ihr ja.«
Kukilo kneift erfreut in Peperls freche Brustwarze und wendet sich sofort der Mali zu.
»Du bist also die Mali?«
»Bitte ja.«
»Ist es wahr, was mir die Peperl erzahlt hat? Du hast also noch eine nackerte Fut?«
Mali kichert verlegen, verteidigt aber ihr winziges
Haarbüschel.
»Die Peperl lügt, die ist überhaupt eine Lugerte.«
»Das werden wir ja gleich haben, laßt's mich halt anschauen.«
»Ich schäm mich aber so.«
Mali windet sich und deckt die Hand über die Augen.
»Für eine Fut braucht man sich doch nicht zu schämen, zeig doch her.«
Rasch tritt er an die Mali heran und hebt ihr den kurzen Rock auf. Doch die Mali ist schneller und deckt die Hand über das so plötzlich nackte Mittelstück. Aber Kukilo kennt das, er hebt einfach das Mädchen auf, und ehe sich dieses versehen hat, liegt es schon auf dem Ledersofa, auf dem die Peperl so nette Stunden verlebt hat. Mali macht nun keine Anstalten mehr, den Rock herunterzuziehen. Sie sagt nur immer wieder, daß sie sich schämt und die Fut nicht herzeigen will.
Peperl ist auf einmal so merkwürdig erregt. Sie tritt näher und sieht den nackten Bauch der Freundin, sieht die paar winzigen blonden Haare und verkündet triumphierend: »Hab ich's nicht gesagt, sie hat noch eine nackerte Fut!«
Kukilo steht sinnend vor dem halbnackten Mädchen. Streng befiehlt er der Mali: »Gib doch endlich die Hand von der Votz!«
»Na, ich schäm mich so«, wiederholt die Mali noch einmal.
Aber da greift die sich immer mehr auf geilende Peperl ein, reißt der Mali die Hand von der Fut, packt sie bei den Knien und spreizt ihr die
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