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Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Mitte für den Kopf und zwei kleineren, jeweils seitlich angebrachten Löchern für die Hände. Allzu dick schienen die beiden noch nicht zu sein, sie sahen vielmehr blendend genährt aus.
    »Wir hätten es uns denken können, dass ihr wieder mal auf Kosten anderer lebt«, stellte Cwym fest.
    »Ich lach mich gleich kaputt. Ha. Ha.« Ruairidh zog eine wütende Miene. »Weißt du, wie man das hier nennt? Stopfer. Siehst du die Gruben da im Boden? Da werden wir hineingestellt und fixiert. Die Halsgeige wird angekettet. Dann kommen die mit allem Möglichen ...«
    »Ich will es nicht wissen«, unterbrach Cwym. »Wo ist der Dolch?«
    »Welcher Dolch?«, stellte Ruairidh sich dumm.
    Gloria funkelte die fremden Elfen an. »Ich frage noch einmal: Wer ist das?«
    Naburo ging neben ihr in die Hocke. Dann packte er die Elfe am spitzen Ohr und verdrehte es. Sie schrie auf. Ruhig, aber mit unterschwelliger Schärfe stellte er klar: »Ich bin der, der euch ziemlich wehtun kann, wenn ihr nicht sofort die Fragen beantwortet.«
    »Krieg dich ein!«, rief Ruairidh und schlenkerte mit, der Schandgeige, konnte Naburo aber nicht erreichen. »Was seid ihr denn für Retter?«
    Yevgenji verschränkte die Arme vor der Brust. »Wer sagt, dass wir euch retten? Uns interessiert nur der Dolch.«
    Der rothaarige Elf starrte ihn an, Panik verzerrte seine Gesichtszüge. »Das könnt ihr nicht machen ... bitte ... die fressen uns bei lebendigem Leibe auf ... morgen schon soll es anfangen, dass sie einem von uns einen Arm abtrennen. Das haben sie gesagt!«
    »Ihr habt keine Ahnung, was der Stopfer genau bedeutet ...«, sagte Gloria leise.
    »Und wie wir hierhergekommen sind! Das war der schrecklichste Sturm aller Zeiten, der hatte ein böses Auge und ...«
    »Der Dolch«, schnarrte Naburo, seine Hand näherte sich Glorias Nase.
    »Erst befreit ihr uns!«
    »Erst der Dolch, dann Befreiung.«
    Stille trat ein. Die beiden Gefangenen starrten die Elfenpolizisten flehend an, doch die regten sich nicht.
    Auch die anderen drei Elfen zuckten mit keinem Muskel.
    Schließlich redete Naburo wieder. »Ihr beide seid euch im Klaren darüber, dass wir frei sind, ihr jedoch gefangen? Welche Forderungen wollt ihr stellen, die wir erfüllen müssen?« Er sah Bathú an. »Los, durchsuch sie. Wir schnappen uns den Dolch und ab.«
    »Nein!«, rief Gloria, nicht minder panisch wie zuvor Ruairidh.
    »Es ... es hat sowieso keinen Sinn«, stammelte der Rothaarige.
    »Bist du still!«
    »Gloria ... ist doch völlig egal.« Er sah Naburo an. »Wir haben den Dolch nicht mehr.«
    Das war allerdings eine Neuigkeit, über die niemand erfreut war.
    »Was soll das heißen?«, fragte Naburo langsam.
    »Ich sag’s euch«, antwortete Ruairidh müde und ignorierte Glorias wütende Miene.

    Nachdem die beiden Flüchtigen in die Stadt gebracht worden waren, wurden sie ohne weiteren Umweg hierher in den Stopfer geführt, um innerhalb kurzer Zeit ordentlich an Gewicht zuzulegen. Oft hörten sie das Wehklagen der anderen und laute Schreie, wenn einer weggebracht wurde.
    Da sie in die Halsgeigen gesperrt wurden, hatten sie keine Möglichkeit, Zauber zu wirken, und Gloria konnte sich nicht in ihre Bibergestalt verwandeln. Was vermutlich ohnehin nichts gebracht hätte, da sie nach dem Kampf gegen den Sturm stark geschwächt war und ihre Flügel sich in einem schlimmen Zustand befanden. Wenn sie überhaupt je wieder gebrauchsfähig waren.
    Und dann, eines Nachts ... da kamen zwei Schatten. Sie stahlen sich auf lautlosen Sohlen herein. Es waren Elfen, aber nicht einmal die immer wachsamen, feinen Hundenasen hatten sie gewittert. Sie trugen lange schwarzblaue Gewänder, Kopf und Gesicht waren von einem Turban mit Gesichtsschleier verhüllt. Noch geschmeidiger als Katzen bewegten sie sich, und sie sprachen kein Wort.
    Gloria und Ruairidh versuchten vor ihnen zu fliehen, was nicht ganz einfach war in einem Raum, der nur wenige Meter an jeder Seite maß, und mit Kopf und Armen in der Halsgeige gefangen. Also stellten sie sich Seite an Seite und waren bereit, sich wenigstens mit Fußtritten zu wehren.
    Das schien die beiden Verhüllten zu amüsieren.
    »Wehrt euch nicht«, krächzte der eine. »Wir wollen euch nicht ans Leben.«
    »Wir holen uns nur etwas, das unser Meister will«, sagte der andere heiser.
    Gloria und Ruairidh gaben ihre Abwehrhaltung nicht auf. »Ihr bringt uns sowieso um!«, sagte die Biberelfe. »Aber wir sterben nicht kampflos.«
    »Das haben wir nicht vor, aber wenn ihr darauf

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