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Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Diebe zum Leben. Mit vereinten Kräften stießen sie ihre Befreier nach vorn, sodass sie überrascht auf den Platz stolperten und ums Gleichgewicht kämpften. Dann hielten sie sich an den Händen und schleuderten einen Abwehrzauber über den Platz, der sich sogleich wie ein Netz über alle legte. Er würde nicht lange halten, aber für den Moment genügte es. Vor aller Augen verwandelte sich die bisher blondhaarige Elfe in etwas Größeres, Biberähnliches, und mächtige weiße Schwingen wuchsen aus ihrem Rücken. Ein brausender Wind kam auf, als sie damit zu schlagen anfing.
    Sie lachte laut auf, glücklich über die Befreiung, über ihre wahre Gestalt - und die kräftig schlagenden Flügel. »Vielen Dank für die Pflege! Damit empfehlen wir uns.«
    Ruairidh sprang ihr auf den Rücken, dann rannte sie los, nahm Anlauf, und schon nach fünf oder sechs Sprüngen hob sie vom Boden ab. Sie stieg sofort höher auf, flog einen Bogen und hielt dann mit ihrem Begleiter in unerreichbarer Höhe nach Westen zu.
    Die Elfen und die Hundsköpfigen auf dem Platz sahen ihnen sprachlos hinterher, bis sie im Himmelsviolett verschwunden waren.
    »Also das ...«, erklang Spyridons Stimme, »das glaube ich jetzt nicht.«
    Die Gog/Magog fassten sich bereits wieder. »Wir auch nicht«, sagte der Grauhaarige.
    »Ihr ... ihr werdet entschädigt!«, rief Cwym hastig.
    »Und ob«, stimmte der Grauhaarige zu. »Durch euch.« Er gab seinen Männern einen Wink. »Los, festnehmen!«
    »Augenblick«, sagte Naburo. »Nur nichts übereilen, wir haben ein besseres Angebot.«
    »Habt ihr wenigstens euer so wichtiges Diebesgut?«, rief Yevgenji zu den beiden Elfenpolizisten. »Wissen wir, weswegen wir jetzt hier gleich gewaltigen Ärger kriegen?«
    »Äh ... nein«, platzte Bathú heraus und erhielt dafür von Cwym einen Rempler.
    »Was?«, schrie Spyridon außer sich. »Wollt ihr damit sagen, ihr habt es nicht an euch genommen, bevor ihr sie befreit habt? Wie selten dämlich muss man eigentlich sein?«
    »Wir haben es nicht gefunden«, verteidigte sich Bathú. »Ruairidh hat es mit einem Zauber versteckt, den wir erst auflösen müssen ... Das ging in der Eile nicht ...«
    »Wir unterbrechen ja nur ungern ...«, setzte der Grauhaarige an.
    Spyridon wirbelte zu ihm herum und hielt ihm drohend den Zeigefinger entgegengestreckt. Seine Miene war äußerst finster. »Ihr wartet, bis ihr an die Reihe kommt! Jetzt sind zuerst wir dran, und zwar allen voran ich!«
    Er stampfte auf die zwei zu, die sich panisch nach einer Versteckmöglichkeit umsahen.
    »Es ist nicht unsere Schuld!«, rief Bathú.
    »Wir müssen jetzt Zusammenhalten!«, appellierte Cwym an den aufgebrachten Ewigen Todfeind. »Später stehen wir gern zur Verfügung, aber erst mal müssen wir hier raus!«
    »Otankonasu!«, fluchte Naburo unfein. »Ihr Volldeppen!«
    Der Grauhaarige hatte inzwischen nach Verstärkung gerufen, und Zufall oder nicht, auch die vier Goldschurzbekleideten trafen nun ein und erkannten die Elfen sofort wieder.
    »Da sind sie ja!«, bellten sie. »Die ganze Stadt haben sie in Aufruhr versetzt!«
    »Spyridon!«, rief Yevgenji. »Halte dich nicht mit diesen Schwachköpfen auf und komm lieber her!«
    Der dunkelhaarige Elf aus Zyma war schon auf dem Rückweg, ihm war der Aufmarsch nicht entgangen.
    Naburo wandte sich an den Grauhaarigen. »Ich würde mich immer noch gern gütlich einigen.«
    »Wir auch«, sagte der. »Wir verschwenden nicht gern sinnlos gutes Fleisch, und wenn wir erst mit euch fertig sind, seid ihr zu nichts mehr zu gebrauchen. Wir können eure Überreste dann nur noch zum Abfall werfen. Neben dem Verlust durch die Flucht der beiden, in die wir bereits eine Menge investiert haben, würde das die Kosten immens sprengen. Deshalb schlage ich vor, ihr geht jetzt brav in den Stopfer da, wir schließen die Tür und sind alle wieder Freunde.«
    »An diese Option dachte ich nicht«, erwiderte Naburo. »Sondern daran, dass ihr uns einfach gehen lasst und dafür alle am Leben bleibt.«
    Der Grauhaarige schnappte mehrmals nach Luft. Dann lachte er wie eine Hyäne. »Wir sind inzwischen an die fünfzig, und es gibt nur diesen Ausgang. Leidest du unter Größenwahn?«
    »Ich habe euch gewarnt«, sagte der General gleichmütig und zog langsam die beiden Schwerter von seinem Rücken. Zu seinen Freunden gewandt, sagte er: »Ihr haltet die Stellung, ich breche als Erster durch und schlage mich bis zum Schiff vor, um Verstärkung zu holen. Ihr folgt einfach nach, sobald es

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