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Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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gleich an Ort und Stelle verspeisen. Deinen Kopf bringen wir dann Akuró als Geschenk. Er wird sich darüber freuen.«
    »Ist das euer Anführer?«
    »Unser König. Er wird dir nicht gefallen. Aber du ihm.«
    Naburo wunderte sich. Wo sollte dieser König denn hier residieren? Dieses Land ist verrückt.
    Was zerbrach er sich den Kopf? Es ging um seine Freunde! Er stützte sich ab, schwang die Beine über das Halteseil und sprang hinab. Die Gog/Magog knurrten ihm wütend nach, dann sprangen auch sie.
    Naburo spurtete los, kaum dass er aufgekommen war, rief sich den Weg ins Gedächtnis und folgte ihm streng nach Plan. Inzwischen wurden auch andere Einwohner auf ihn aufmerksam, und die Situation wurde allmählich heikel. Hätte er nur ein Signalhorn mitgenommen! Oder einen Rasenden Boten! Aber sie waren davon ausgegangen, dass eine Fußstunde Entfernung so gut wie gar nichts war, praktisch Hörweite. Von wegen.
    Sie verstellten ihm den Weg. Naburo wäre gern ausgewichen, aber dann hätte er sich endgültig verirrt. Er zog die Schwerter und kämpfte sich durch, ohne anzuhalten, oder zumindest nur kurz, um mit Beinschlägen die Sache zu verkürzen. In einem hatte Nidi sich geirrt - Weltenvernichter waren diese Geschöpfe nicht. Sie waren keine schlechten Kämpfer, aber für einen wie Naburo kaum einer Übung wert.
    Doch dann wurden es zu viele. Sie kamen von allen Seiten, kletterten über die Dächer, schlichen über die Hängebrücken heran. Sie hatten ihn eingekreist, und Naburo konzentrierte sich zunächst nur auf die für ihn relevante Seite ... zumindest so lange, wie ihn die Verfolger nicht eingeholt hatten oder ihm den Weg über die Dächer abkürzten und ihn von dort oben aus ansprangen.
    Zweimal wich er einem solchen Angriff aus, sprang zur Seite, tauchte unter einem Hieb von vorn durch, packte den Nachfolgenden und schleuderte ihn nach hinten, sodass er genau demjenigen, der ihm unmittelbar auf den Fersen war, ins Messer lief.
    Dann sah Naburo plötzlich etwas Ungewöhnliches. Es sah aus wie eine schwarze Säule und stand mitten auf einem kleinen Platz, der Treffpunkt einer Menge Gassen war. Der General hätte eigentlich vorher abbiegen müssen, aber das interessierte ihn.
    Er schlug mit dem Ellbogen zur Rechten, hieb mit dem Schwert zur Linken, und dann war der Weg frei, zumindest für ein paar Sekunden.
    In weiten Sätzen jagte der Elf aus Bóya auf diese schwarze Säule zu ... und musste feststellen, dass sie auf einer Seite offen war und eine Wendeltreppe in sich barg, die abwärtsführte. Ohne lang nachzudenken, hastete Naburo die Wendeltreppe hinunter. Auch wenn er damit seine Freunde praktisch auslieferte - es konnte von essenzieller Bedeutung sein, was er hier entdeckte.
    Außerdem vertraute er auf die Ewigen Todfeinde, denen in fünftausend Jahren keiner den Garaus hatte machen können - wieso sollte das ausgerechnet hier der Fall sein? Noch dazu, da sie mit vereinten Kräften kämpften, zum ersten Mal in all der Zeit! Oh nein, ein paar lächerliche Hundsköpfige konnten diese beiden nicht fertigmachen. Cwym und Bathú, die beiden Versager, waren Naburo herzlich egal.
    Er war nun hier, also musste er sofort handeln. Eine zweite Gelegenheit würde es nicht geben, und möglicherweise würde es einen Teil des Rätsels über dieses Land lösen.
    Vielleicht täuschte er sich ja, und es war alles umsonst - aber welche Bewandtnis mochte wohl eine solche Treppe mitten in einer Stadt haben? Vielleicht gab es sogar noch mehr solcher Zugänge, und ...
    ... da war er schon unten, und nun klärte sich wirklich alles.
    Ein riesiges unterirdisches System breitete sich vor ihm aus, beginnend in der gewaltigen Halle einer Höhle. Von hier oben aus erhielt Naburo einen perfekten Überblick, denn die Halle war mit Fackeln und magischem Feuer gut ausgeleuchtet, außerdem waren die Wände mit jeder Menge Glimmer bedeckt.
    Die Stadt da oben hatte tatsächlich nicht viel zu bedeuten. Sie war im Grunde nur das Mastzentrum, alles diente ebenso ausschließlich der Nahrungsmittelerzeugung. Und zwar für das, was sich hier unten befand.
    Und was Naburo da sah, gefiel ihm ganz und gar nicht ...

    Yevgenji und Spyridon sahen, dass Naburo der Durchbruch gelungen war. Aber würde er es auch schaffen, in kurzer Zeit aus der Stadt zu kommen?
    Nun, sie würden ihm bald folgen. Es war großartig, einmal wieder im Kampf zu sein, das war nun einmal ihre Bestimmung, ihr Lebenssinn. Zur Ruhe setzen könnten sie sich niemals, das wäre schon

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