MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Machte sie denn alles falsch? Kate saugte die Innenseite ihrer Wange ein und hielt sie mit den Zähnen fest. Sie ärgerte sich darüber, dass diese Situation sie derart aus der Fassung brachte, immerhin hatte sie jahrelang davon geträumt.
»Du bist zu aufgewühlt, um dich wirklich fallen zu lassen.« Es war eine Feststellung, keine Frage. »Daher werde ich dir einen Sklavennamen geben. Er hilft dir, dich von deinem Alltags-Ich zu lösen und besser in deine Rolle als Devote zu schlüpfen. Von nun an bist du nicht länger Kate, sondern die Lustdienerin Jewel.«
»Oh, das ist … Ist das nicht …?«, stammelte sie hilflos und wünschte sich, den Mund nicht einmal aufgemacht zu haben.
»Gefällt er dir nicht? Das macht nichts, denn das muss er nicht, du hast einfach dankbar den Namen zu tragen, den ich dir verleihe.«
»Er ist sehr hübsch«, beeilte sie sich zu sagen. »Ich dachte nur, Sklavennamen klängen demütigend.«
»Es macht doch viel mehr Spaß, eine Göttin in die Knie zu zwingen«, erklärte er, legte eine Hand auf ihre Schulter und drückte sie herunter, bis Kate vor ihm kniete.
Ein wundervolles Gefühl ergriff Besitz von Kate. Sie schaute zu Ronan auf, als würde sie ihn anbeten. Anders als die meisten Frauen in dieser Situation fühlte sie sich in keinster Weise erniedrigt, denn sie war endlich da, wo sie sein wollte. Ronan mit seinem dunklen Haarzopf, der aufrechten Haltung und dem festen Blick erinnerte sie an einen Musketier – stolz und stark. Allerdings schützte er seine Königin nicht mit seinem Leben, sondern er unterwarf sie.
Obwohl sie vor ihm kauerte, fühlte sie sich gefestigter als noch kurz zuvor. Sie streckte ihren Rücken durch und öffnete ihre Schenkel, um ihn zufriedenzustellen und attraktiv für ihn zu sein. Anerkennend nickte er, ein anzüglicher Glanz trat in seine Augen, als er ihre Spalte musterte. Jewel, der Name hallte in ihr wider. Sie war nun eine echte Sklavin und Sub. Nun konnte sie die Frau aus ihren Tagträumen sein, jemand anderes – mutiger und zügelloser – und doch sie selbst bleiben.
Ein magisches Band verband sie mit Ronan. Sie berührten einander, ohne sich gegenseitig anzufassen, auf einer emotionalen Ebene. Die sexuelle Spannung war nahezu greifbar.
Sanft vergrub er seine Hand in ihrem Bob, zog ihren Kopf zu seinem Hosenschlitz und drückte ihren Mund auf seinen Schritt. Kate küsste sein noch von Leder verhülltes Glied. Mit ihren Lippen versuchte sie, es zu massieren, aber die Hose saß zu stramm, weil der Schaft angeschwollen war. Das zeigte ihr, dass sie ihn ebenso sehr erregte wie er sie. Spontan leckte sie über die Wölbung und konnte selbst nicht fassen, was sie da tat. Sie neckte den Penis mit ihren Zähnen und schaute zu Ronan auf, doch er übte Druck auf ihren Hinterkopf aus, damit sie fortfuhr. Geflissentlich, wie es sich für eine gute Lustdienerin gehörte, stimulierte sie seinen Schwanz, als wäre er nackt. Aber eben die Tatsache, dass er das nicht war, verlieh dem Akt etwas Obszönes.
Als Ronan sie behutsam an ihren Haaren zurückzog, prickelten ihre Lippen herrlich. Sie befeuchtete sie mit der Zunge, während er in die hinterste Ecke ging und dort auf einem Ast, der in Kniehöhe angebracht worden war, Platz nahm. »Komm her zu mir, Jewel.« Als sie sich erheben wollte, fügte er laut hinzu: »Auf allen vieren!«
Empört setzte sie an, um zu widersprechen, doch sie brachte keinen Ton heraus. Ihr Mund war trocken. Sie hatte Durst, wagte jedoch nicht, um etwas zu Trinken zu bitten, denn sie traute es Ronan zu, dass er ihr den Napf neben dem Eingang mit Wasser füllte und ihr vorsetzte.
Die Kate, die alleine in die Großstadt gezogen war, wäre Ronans Anweisung vermutlich nur in ihren Fantasien gefolgt. Jewel dagegen, frisch geboren und kaum zu bremsen vor Neugier, ging auf alle viere und atmete tief durch. Sie konzentrierte sich auf die Hitze in ihrem Schoß, das verführerische Pochen dort unten, und hoffte, dass es stärker war als die Scham, die ihre Glieder zu lähmen drohte.
Die erste Vorwärtsbewegung fiel ihr schwer. Ihre Handflächen schienen am Boden festzukleben. Es fühlte sich an, als wären ihre Kniescheiben mit einem Mal aus Blei. Dennoch schaffte sie es und bewegte sich ein kleines Stück weiter. Unkoordiniert manövrierte sie Arme und Beine vorwärts. Anstatt die verführerische Tigerin zu geben, tapste sie herum wie ein blindes Kätzchen. Sexy sah anders aus, aber vor ihm zu kriechen machte sie an und ihren Herrn
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