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MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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schockiert reagierte, denn seine Mundwinkel zuckten.
    Wütend blinzelte sie ihn an. Seine Beschreibungen ließen sie nicht unbeeindruckt. Mit geschürzten Lippen schaute sie sich um. In einem Regal neben dem Eingang lagen eine Vaginalpumpe, ein portabler Pranger und anderes Spielzeug. Kate atmete tief durch. Es war eine Sache, die Hilfsmittel in den Käfigen zu sehen, doch diese hier warteten darauf, an ihr – an ihr! – benutzt zu werden. »Und das Netz dort? Schlafen Affen normalerweise darin?«
    »Vermutlich, aber nicht hier.« Amüsiert kraulte er sein bartschattiges Kinn. »Das ist eine selbstgebastelte Liebesschaukel, keine aus einem Laden.«
    »Das Wild Side ist ein Tollhaus!«
    Seine Stimme klang rau, lüstern und männlich: »Zieh dich aus!«
    Kates Puls schnellte empor. Ihr war heiß und kalt zugleich. Sie sprach sich selbst Mut zu, konnte jedoch ihre Unsicherheit nicht leugnen. Ihre Hände zitterten, als sie die Haken der Korsage löste. Sie versuchte, nicht allzu linkisch dabei auszusehen, wagte allerdings nicht, sich verführerisch zu bewegen, um Ronan zu gefallen. Oft hatte sie sich vor einem Mann entkleidet, es sollte eigentlich kein Problem darstellen, doch Ronan war kein normaler Liebhaber, sondern ein Dominus. Ein großer Unterschied für Kate, denn er verströmte Macht. Völlig entspannt beobachtete er jeden Handgriff, jede noch so kleine Bewegung von ihr. Bestimmt nahm er jedes Detail wahr, so aufmerksam wie er wirkte.
    Sie schlüpfte aus ihrem Oberteil und war unglücklich, dass sich ihre leicht gepushten Brüste herabsenkten. Nervös schau te sie sich nach einer Ablage dafür um, fand aber keine. Aus einem dummen Impuls heraus, reichte sie es Ronan, da er ihr auf der Party angeboten hatte, es zu halten, und hätte sich im selben Moment ohrfeigen können.
    Sein Lächeln hatte etwas Diabolisches. »Nein, kleine unerfahrene Sub. Im Club begegneten wir uns auf Augenhöhe. Das ist im Separee anders. Hier bin ich der Herrscher und du meine Sklavin.« Seine Stimme gewann an Schärfe. »Mit solchen Frechheiten verdienst du schon die erste Bestrafung, aber ich verzeihe dir ein letztes Mal. Beim nächsten Fehler werde ich nicht milde mit dir sein. Hast du das verstanden?«
    »Entschuldigung, Herr.« Kate schämte sich für diesen Patzer, ebenso dafür, dass er ihr die Unerfahrenheit anmerkte. Erneut suchte sie nach einer Ablage, überlegte kurz, ob sie die Korsage auf den Boden fallen lassen sollte, und entschied sich am Ende dafür, sie ins Regal auf die Toys zu legen. Das tat sie aber so ungeschickt, dass das Oberteil herunterrutschte und vor ihre Füße fiel. Rasch hob sie es auf, klopfte einige Flusen ab und schob es diesmal ganz nach hinten ins Fach.
    Sie vermied es tunlichst, Ronan anzusehen, öffnete ihren Rock und stieg heraus. Unauffällig, so hoffte sie zumindest, trocknete sie ihre feuchten Handflächen an dem Stoff ab und legte ihn auf die Korsage.
    »Behalte die Netzstrumpfhose und die High Heels an«, befahl er in einem Ton, der ihr bewies, dass er schon viele Befehle erteilt hatte. »Spreiz deine Beine und lass deine Arme an den Seiten hängen, damit ich mich jederzeit an dir bedienen kann.«
    Aufgeregt stellte sie sich breitbeinig hin, und da er murrte, öffnete sie ihre Schenkel noch etwas weiter. Nun nahm sie wieder die Strumpfhose, die auf ihre geschwollene Scham drückte, wahr. In einem weiteren Punkt unterschied sich dieses Liebesspiel von denen, die sie bisher erlebt hatte: Ronan blieb angezogen, während sie fast nackt vor ihm stand. Mit ihrer Kleidung verlor sie ihren Schutz. Er konnte ihre erigierten Brustspitzen sehen, die Gänsehaut, die vor erregender Angst ihren Körper überzog, und ihre hochrote Mitte. Sie hatte sich noch nie zuvor entblößter gefühlt.
    Ausgiebig betrachtete er sie von allen Seiten, und Kate wünschte sich einmal mehr größere Brüste und eine weiblichere Taille zu haben. An ihr war nicht viel dran, das ließ sich nun mal nicht ändern. Sie war nicht zufrieden damit, hatte sich aber abgefunden, jungenhaft gebaut zu sein. Das machte sie nicht weniger weiblich. Aber würde sie Ronan genügen?
    »Du trägst mehr Schmuck als ein Weihnachtsbaum.« Er strich über ihre Ohrmuschel mit den vier Ohrringen und ihren Arm hinab zu den sechs Ringen an ihren Fingern.
    »Soll ich sie ausziehen, Herr?«, fragte sie, hob ihre Hände und senkte sie schnell wieder, denn sie zitterten.
    Sein Blick verdüsterte sich. »Habe ich dir das etwa befohlen?«
    »Nein, Herr.«

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