Melodie der Leidenschaft
spürte, wurde er von dem Wunsch erfasst, Ella zu küssen, bis sie sich ihm willenlos hingab. Schon seit ihrer ersten Begegnung beschäftigten ihn Fantasien davon, sie zu lieben. Er musste unbedingt mit ihr schlafen, um diese Gedanken loszuwerden.
„Wer so viel arbeitet, muss sich auch mal ein bisschen Spaß gönnen“, sagte er sanft. „Und wir beide könnten sicher viel Spaß zusammen haben, mein Engel.“
Vielleicht hat er recht, dachte Ella, als er bezahlte. Eine Affäre mit Nicolaj würde ganz sicher Spaß machen. Ja, sie war unerfahren, und ihr gesamtes Wissen über Sex stammte aus Filmen und Zeitschriften. Aber sie war sicher, dass Nicolaj ein einfallsreicher, erregend ungehemmter Liebhaber wäre, der brennend heiße Leidenschaft in ihr wecken – und diese auch stillen könnte.
Als sie das Restaurant verließen, waren die Fußwege voller Passanten, auf den Straßen ballte sich der Verkehr, und die Straßenlaternen leuchteten vor dem dunklen Abendhimmel. Nicolaj legte Ella den Arm um die Taille, als sie von einer Gruppe junger Männer angerempelt wurde.
„Soll ich dich nach Hause bringen, oder möchtest du noch in einen Club gehen?“
So eng an ihn geschmiegt, fühlte sie deutlich seine muskulösen Beine, spürte seine Körperwärme und atmete sein Aftershave ein, das sich mit seinem ganz eigenen maskulinen Duft verband. Ellas Vernunft sagte ihr, sie solle sich nach Hause bringen lassen und ihm beim Abschied höflich klarmachen, dass sie ihn nicht wiedersehen wollte.
Aber zum ersten Mal in ihrem Leben verspürte sie den Wunsch, sich gegen die Einschränkungen ihres Lebens aufzulehnen, das nur aus Proben und Auftritten zu bestehen schien. Normalerweise ging sie nach den Zehn-Uhr-Nachrichten ins Bett. Ich bin doch erst vierundzwanzig! dachte sie. Es war an der Zeit, das Leben ein bisschen zu genießen.
„Ich fände es nett, noch in einen Club zu gehen“, sagte sie und wurde mit einem sinnlichen Lächeln belohnt, das sie erschauern ließ.
5. KAPITEL
Der exklusive Club Annabel’s war ein beliebter Treffpunkt der Reichen und Berühmten. Ella sah mehrere Promis auf der Tanzfläche. Ihr fiel auch auf, dass Gäste und Angestellte Nicolaj sehr ehrfürchtig begegneten. Wieder einmal spürte sie seinen Einfluss und sein unwiderstehliches Charisma, das bildschöne Frauen in Scharen anlockte. Einige Frauen an der Bar – Models und Society-Sternchen – bemühten sich unverhohlen um seine Aufmerksamkeit.
Sie alle waren groß, schlank und sonnengebräunt, hatten eine perfekte Figur und ein bildschönes Gesicht. Warum interessiert Nicolaj sich bloß für mich? fragte Ella sich unwillkürlich. Doch er schien nur Augen für sie zu haben, und sie fühlte sich sehr geschmeichelt.
Der Abend schritt voran, der Champagner floss in Strömen, und sie fing an, sich zu entspannen. Es machte Spaß, mit Nicolaj zu den Funk-Klassikern zu tanzen. Er zog sie an sich und rieb das Becken an ihrem, sodass ihr heiß wurde.
„Hast du Spaß?“ Seine blauen Augen glänzten, als er ihr erhitztes Gesicht betrachtete.
Die Musik war jetzt langsamer, und sie bewegten sich nun eng aneinander geschmiegt über die Tanzfläche. Dabei ließ Nicolaj ihr erregend langsam die Hand über den Rücken gleiten.
„Ja“, sagte Ella wahrheitsgemäß. Sie fühlte sich lebendiger als je zuvor in ihrem Leben.
„Gut.“
Langsam neigte er den Kopf und presste den Mund auf ihren, um sie betörend langsam zu küssen. Seine festen Lippen forderten eine Reaktion, und die bekam er auch. Ella erschauerte am ganzen Körper, als er ihr die Zunge in den Mund gleiten ließ und diesen so verführerisch liebkoste, dass sie gegen ihn sank. So sehr verlor sie sich in dieser neuen sinnlichen Welt, dass alles um sie verschwand und sie nur noch Nicolaj wahrnehmen konnte.
Als sie um drei Uhr den Club verließen, fuhr eine schwarze Limousine vor. Der Chauffeur stieg heraus und öffnete beflissentlich die hintere Tür.
„Das ist doch nicht dein Wagen“, stellte Ella verwirrt fest.
„Wenn ich mir ein paar Drinks genehmige, fahre ich nie selbst. Mein Chauffeur hat den Aston Martin zurückgebracht, bevor er uns abholen kam.“
Als Ella auf ihren hohen Absätzen schwankte, fragte er: „Ist alles in Ordnung?“
„Ja, mir ging es noch nie besser!“, versicherte sie fröhlich. Und wirklich fühlte sie sich nach mehreren Gläsern Champagners sexy und unbefangen und konnte es kaum erwarten, dass Nicolaj sie küsste. Doch im warmen Wagen schien das leise
Weitere Kostenlose Bücher