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Melodie der Leidenschaft

Melodie der Leidenschaft

Titel: Melodie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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Stolz, dass er derjenige war, der Ellas Sinnlichkeit entdeckt hatte. „Du hast mir gefehlt“, gestand er rau und sah ein Gefühl in ihren Augen aufflackern, das er nicht deuten konnte oder wollte.
    In diesem Moment rief Marcus von draußen: „Ella, es geht los. Bist du fertig?“
    „Fast.“ Sie lachte, als Nicolaj sich schnell die Hose hochzog. Dann knöpfte sie ihm das Hemd zu, während er ihr die Träger zurück auf die Schultern schob und den Rock glatt strich.
    „Jetzt bist du wenigstens nicht mehr so blass.“ Er strich ihr über die geröteten Wangen. „Bist du noch nervös?“
    „Nervös? Ich?“ Ella nahm ihre Geige und eilte zur Tür. „Drück mir die Daumen!“
    „Nicht nötig, mein Engel. Das Publikum wird dir zu Füßen liegen.“ Nicolaj sah ihr in die Augen. „Spiel einfach für mich.“
    Sie nickte. Dann atmete sie tief ein, öffnete die Tür und lächelte Marcus im Vorbeigehen gelassen zu.

9. KAPITEL
    Als der Auftritt endete, gab es Standing Ovations. Ella blinzelte ins Scheinwerferlicht, verbeugte sich ein letztes Mal und ging dann von der Bühne. Tosender Applaus folgte ihr.
    „Das war einfach super!“, sagte Marcus. „Ich wusste doch, dass dein Lampenfieber mit dem ersten Ton verschwinden würde!“
    Ella nickte nur. Sie fühlte sich emotional und körperlich völlig ausgelaugt und sehnte sich nach Ruhe. Doch nach dem Konzert stand ein Empfang mit mehreren Interviews an. Also verbrachte sie die nächste Stunde mit Small Talk und lächelte, bis ihr das Gesicht wehtat. Immer wieder blickte sie sich suchend um, doch von Nicolaj war keine Spur zu sehen. Vielleicht war er nach dem Konzert sofort wieder mit seinem Privatjet nach London geflogen, denn er steckte gerade in wichtigen Vertragsverhandlungen.
    Nach einer Weile konnte Ella sich unauffällig in eine ruhige Ecke zurückziehen. Sie rieb sich die Stirn, als das unheilvolle Pochen in ihren Schläfen einsetzte, das ihrer Migräne vorausging.
    „Hast du deine Schmerztabletten dabei?“, fragte Nicolaj, der plötzlich vor ihr stand.
    Ella war so überwältigt, dass sie ihre Gefühle nicht verbergen konnte. Sie waren ja wieder in Paris, wo sie einander das erste Mal begegnet waren. Nie würde sie das Gefühl vergessen, wie sie bei seinem Anblick ein Blitz zu treffen schien. Sie hatte sofort gewusst, wie gefährlich Nicolaj ihr werden könnte. Er hatte gesagt, ihre Affäre würde zu Ende sein, wenn einer von ihnen nicht mehr wollte.
    Als sich ihre Blicke trafen und sie ihm in die stahlblauen Augen sah, wurde Ella von einer tiefen Sehnsucht erfasst und wusste nicht genau, wonach. Ein scharfer Schmerz durchfuhr sie beim Gedanken daran, dass sie schon bald kein Liebespaar mehr sein würden. Nein, es ist ausgeschlossen, dass ich mich in ihn verliebe, redete sie sich ein. Sie war einfach erschöpft, wie nach jedem Auftritt. Auf keinen Fall wünschte sie sich mehr von Nicolaj als nur fantastischen Sex.
    Nicolaj sah und verstand die Gefühle, die Ellas graue Augen ausdrückten. Stirnrunzelnd fragte er sich, ob sein Verhalten wirklich fair war. Er wollte ihr ja nicht wehtun. Außerdem hatte er von Anfang an klargemacht, dass er lediglich eine Affäre wollte, die für beide befriedigend war. Aus Erfahrung wusste er jedoch, dass eine Affäre mit der Zeit immer langweilig wurde. Um über Ella hinwegzukommen, sollte er am besten seine gesamte Zeit mit ihr verbringen, bis er endlich genug von ihr hätte. Außerdem musste er sich eingestehen, dass sie ihm in den letzten fünf Tagen und fünf unerträglichen Nächten wirklich gefehlt hatte.
    „Die Tabletten sind in meiner Garderobe“, sagte sie jetzt. „Meinst du, es fällt auf, wenn ich mich für eine Weile zurückziehe?“
    „Ich habe Marcus schon gesagt, dass wir aufbrechen.“ Nicolaj legte den Arm um sie und führte sie zur Tür. „Ich nehme an, dir reicht es?“
    „Allerdings“, versicherte sie. „Ich wohne wieder im Intercontinental. Und du?“ In der Garderobe angekommen, nahm sie schnell zwei Schmerztabletten, damit sich die Kopfschmerzen nicht zu einer Migräne auswuchsen.
    „Ich fliege heute Abend noch mit meinem Jet zurück. Und du kommst mit mir“, erwiderte Nicolaj. „Oder hast du etwas dagegen?“, fügte er leise hinzu und zog sie an sich.
    „Absolut nicht. Ich kann es kaum erwarten, nach Hause zu kommen.“ Unwillkürlich stellte Ella sich vor, wie Nicolaj sie in seinem großen Bett liebte. „Aber ich muss noch meine Sachen aus dem Hotel holen.“
    „Das wird einer meiner

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