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Melodie der Liebe

Melodie der Liebe

Titel: Melodie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Hansen Nora Roberts
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hinzu, als er dieHaushälterin mit dem Telefonhörer in der Hand warten sah. „Freddie möchte etwas Kool-Aid. Die blaue Sorte.“
    „Ich mache sie ihr.“ Vera faltete die Hände vor der Schürze. „Mrs. Barklay ist am Apparat.“
    „Sagen Sie ihr, sie soll …“ Er brach ab, als Vera unwillig die Lippen zusammenzog. Sie sagte Nina nur ungern etwas. „Na gut, ich gehe schon selbst.“
    „Ich will nicht länger stören“, warf Natasha ein. Sie kam sich plötzlich überflüssig vor. „Ich bin nur gekommen, weil Sie heute nicht im Kurs waren. Ich wollte mich erkundigen, ob Sie vielleicht krank sind.“
    „Freddie ist es.“ Spence blickte auf das Telefon und überlegte, ob er seine Schwester durch die Leitung hindurch erwürgen könnte. „Sie hat Windpocken.“
    „Oh. Das arme Ding. Dann gehe ich jetzt besser“, sagte sie, obwohl sie am liebsten nach Freddie gesehen hätte.
    „Tut mir Leid. Hier herrscht ein ziemliches Durcheinander.“
    „Kein Problem. Ich hoffe, es geht ihr bald wieder gut. Lassen Sie es mich wissen, wenn ich helfen kann.“
    In diesem Moment rief Freddie halb krächzend, halb schluchzend nach ihrem Vater.
    Spences hilfloser Blick nach oben ließ Natasha das Gegenteil von dem tun, wozu ihr Verstand sieaufforderte. „Möchten Sie, dass ich mich eine Minute zu ihr setze? Ich bleibe bei ihr, bis Sie die Dinge wieder im Griff haben.“
    „Nein. Ja.“ Spence überlegte. Wenn er jetzt nicht mit Nina sprach, würde sie später erneut anrufen. „Dafür wäre ich Ihnen dankbar.“ Mit der Geduld am Ende, griff er nach dem Hörer. „Nina.“
    Natasha folgte dem Schein der Nachtleuchte bis in Freddies Zimmer. Die Kleine saß aufrecht im Bett, umgeben von Puppen. Zwei dicke Tränen kullerten ihr die Wangen hinunter. „Ich will meinen Daddy“, sagte sie weinerlich.
    „Er kommt gleich.“ Natasha setzte sich zu Freddie und zog sie in die Arme, ohne erst lange darüber nachzudenken.
    „Ich fühle mich nicht gut.“
    „Ich weiß. Hier, putz dir die Nase.“
    Freddie tat es und ließ dann ihren Kopf gegen Natashas Brust sinken. Sie seufzte. Es war ein angenehmeres Gefühl als an der harten Brust ihres Vaters oder der weichen Veras. „Ich war beim Doktor und habe Medizin bekommen. Deshalb kann ich morgen nicht zu meinem Pfadfindertreffen.“
    „Es wird noch andere Treffen geben. Warte, bis die Medizin dich wieder gesund gemacht hat.“
    „Ich habe Windpocken“, verkündete Freddie mit einer Mischung aus Stolz und Selbstmitleid. „Und mir ist heiß, und es juckt.“
    „Dumme Sache, diese Windpocken“, sagte Natasha tröstend und strich Freddies zerzauste Haare hinter die Ohren. „Und dabei bekommt der Wind gar keine Pocken.“
    Freddies Mundwinkel hoben sich um wenige Millimeter. „JoBeth hatte sie letzte Woche und Mikey auch. Jetzt kann ich keine Geburtstagsparty haben!“
    „Du bekommst sie später, wenn alle wieder gesund sind.“
    „Das hat Daddy auch gesagt.“ Aber es schien sie nicht zu trösten, denn eine frische Träne rann ihr über die Wange.
    „Möchtest du geschaukelt werden?“
    „Ich bin zu groß, um zu schaukeln.“
    „Ich nicht.“ Sie wickelte Freddie in eine Decke und trug sie zu dem weißen Korbschaukelstuhl hinüber. Sie räumte die Plüschtiere fort, legte Freddie ein besonders abgenutztes Kaninchen in den Arm und setzte sie in den Stuhl. „Als ich klein war, hat meine Mutter mich in dem großen, quietschenden Stuhl am Fenster geschaukelt. Immer, wenn ich krank war. Und sie hat mir Lieder vorgesungen. Dann ging es mir gleich viel besser.“
    „Meine Mutter hat mich nicht geschaukelt.“ Freddie tat der Kopf weh, und sie hätte zu gern den Daumen in den Mund gesteckt. Aber sie wusste, dass sie für so etwas zu alt war. „Sie hat mich nicht lieb gehabt.“
    „Das stimmt nicht.“ Natasha hielt das Kind instinktiv fester als zuvor. „Ich bin sicher, sie hat dich sehr geliebt.“
    „Sie wollte, dass mein Daddy mich wegschickt.“
    Ratlos legte Natasha die Wange auf Freddies Kopf. Was sollte sie darauf erwidern? Freddies Tonfall war so nüchtern und sachlich gewesen, dass ihre Worte nicht als Fantasie abzutun waren. „Menschen sagen manchmal Dinge, die sie gar nicht meinen. Hinterher tut es ihnen dann sehr, sehr Leid. Hat dein Daddy dich weggeschickt?“
    „Nein.“
    „Siehst du!“
    „Hast du mich lieb?“
    „Natürlich.“ Sie bewegte den Schaukelstuhl sanft hin und her. „Ich habe dich sehr lieb.“
    Das Schaukeln, der weibliche Duft und die leise

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