Melrose Avenue
ernste Miene und Maggie konnte sich denken, von wem der Strauß war. Sie gingen hinein und sie öffnete das Kuvert.
Die Nachricht war eindeutig:
Verrat wird bestraft. Ein Strauß der Liebe wird zum Strauß der Trauer. Wenn du mir nicht gehörst, wirst du niemandem gehören!
Maggies Hände zitterten. Shane hielt sie fest. Sie schluchzte auf und warf sich in seine Arme. Sie weinte hemmungslos, jetzt wo sie jemanden hatte, dem sie sich bedingungslos hingeben konnte. Shane flüsterte ihr tröstende Worte zu. Nach einer Zeit beruhigte sie sich, aber es hatte gut getan, endlich offen und ungehindert zu weinen. Shane küsste ihre Stirn.
„Er will provozieren. Er hat gemerkt, dass er anders nichts e rreicht. Nun beginnt er zu drohen. Das ist ein typisches Muster.“
„Ist es auch ein Muster, dass er dann irgendwann seine Drohungen wa hr machen wird?“
Shane zögerte. „Ich denke, das sollten wir Detective Johnson fr agen.“
„Ich will jetzt erst mal weg.“
„Es war der Polizei klar, dass nach der neuen Fahndung was passieren würde. Wir wussten, dass wir ihn verärgern. Ich glaube, es läuft trotzdem alles nach Plan. Er wird bald gefasst werden, weil er einen Fehler macht Maggie, glaub’ mir.“
Sie nickte bedrückt.
„Ich will mich trotzdem jetzt nicht damit auseinandersetzen. Lass uns einfach die Koffer packen. In Europa sind wir vor ihm sicher. Danach sehen wir weiter.“
„Kann ich wenigstens mit dem Detective telefonieren? Er sollte B escheid wissen.“
„Okay, wenn du meinst.“ Sie gab ihm die Blumen „Bitte wirf die in den Müll draußen.“
Als Shane wieder hereinkam, wählte er die Nummer von Detective Joh nson.
Er erklärte ihm, dass Maggie keine Aktionen der Polizei diesbezü glich wollte, weil es ja auch nichts brachte. Die beiden waren sich aber einig, dass dies eine erste Reaktion auf die neue Fahndung war. Snider musste es gesehen haben. Shane erklärte Steve, dass er und Maggie bis Sonntag in Kroatien wären, und sie danach wieder erreichbar seien.
„Macht Maggie Urlaub?“, fragte Steve.
„Ja. Ihr Bruder dreht dort. Sie leistet ihm Gesellschaft.“
„Nun, er hat ja mittlerweile eine neue Freundin, wie man hört.“
Auf Marks Party waren natürlich auch ein paar mit ihm bekannte Presseleute gewesen. Da Sam und Mark sich einig waren, hatte es bezüglich ihrer Beziehung auch keine Geheimnisse gegeben. Für sie beide war es daher okay, dass nach der Party eine Pressemitteilung rausging. Und das ging in Hollywood sehr schnell, es war schon in sämtlichen Internetplattformen am Sonntagmorgen gewesen. Und später war es auch in einigen Talkshows erwähnt worden. Für die Talkmaster wieder einmal ein Highlight.
„Ja“, sagte Shane. „Es ist kein Geheimnis.“
„Schön. Sie begleiten sie?“
Shane zögerte. Er und Maggie hatten noch nicht darüber gesprochen, ob jemand von ihrer Beziehung wissen sollte. Aber im Moment war er immer noch ihr Bodyguard, und es war normal, dass er mit ihr zusa mmen war.
„Für alle Fälle, ja. In Europa ist sie zwar sicher, aber auch ich kann ein bisschen Urlaub gebrauchen.“
„Okay. Dann bestellen Sie ihr bitte schöne Grüße und ich melde mich, wenn sie wieder da ist.“
Nach Beendigung des Telefonats suchte Shane nach Maggie. Er fand sie im Gästezimmer, das sie als Ankleidezimmer benutzte. Angestrengt schaute sie in einen ihrer zwei Kleiderschränke.
„Viele Grüße, du sollst dich bitte melden, wenn wir wieder da sind.“
„Gut.“
„Maggie?“ Er trat hinter sie und legte seine Hände auf ihre Hüften.
Sie drehte den Kopf seitlich und sah in an. „Ja?“
„Hast du vielleicht schon nachgedacht, wie wir das mit uns mit der Öffentlichkeit gestalten? Ich meine, ich nehme an, dass es geheim bleiben soll oder?“
„Das nimmst du an?“
„Na ja, ist es nicht normal, dass man erst eine Zeit lang wartet, bevor man was offiziell macht?“
„Sieh dir Mark und Sam an.“ Sie lächelte.
„Das ist ja eher die Ausnahme oder?“
„Stimmt. Aber ich glaube unser Fall ist auch noch ein bisschen a nders, als alle anderen. Du bist immer noch mein Bodyguard. Und ich möchte, dass die Leute wissen, dass ich nach wie vor beschützt werde. Außerdem müssten wir das mit Sniders Psychiaterin auch absprechen. Solche Neuigkeiten könnten ihn total aus der Bahn werfen.“
„Ja, daran habe ich auch gedacht. Ich möchte nur , dass du weißt, dass ich mit allem einverstanden bin.
Wenn du es sagen willst, dann sagen wir es. Wenn du noch
Weitere Kostenlose Bücher