Melrose Avenue
Maggie konnte sich nicht vorstellen, woanders zu wohnen, außer hier in Kalifornien. Und am Meer. Sie liebte das Wasser, den Geruch. Sie atmete tief ein. Eine Welle des Glücks erfasste sie und trieb ihr Freudentränen in die Augen. Was für ein Segen. Mit diesem Gefühl machte sie Frühstück und schlich dann zurück ins Schlafzimmer. Sie schlüpfte unter die Decke und kuschelte sich an Shane. Er fühlte sich so gut an. Schläfrig bewegte er sich und blinzelte. Sie küsste seine Wange und schmiegte sich an seine nackte Brust. So dösten sie beide noch eine halbe Stunde, bis sie aufstanden.
Nach dem Frühstück ging Shane in sein Appartement und Maggie rief Mark an.
„Guten Morgen Schwesterherz. Hast du Neuigkeiten für mich?“
„Kommt darauf an , welche du meinst.“
„Alle.“
Sie lachte. „Das habe ich mir gedacht. Nun, wir fliegen mit nach Kroatien.“
„Das ist die zweit beste Nachricht. Ich wollte eigentlich was anderes hören.“
„Ach ja?“, sagte Maggie gespielt unschuldig.
„Maggie, komm schon. Sam sitzt hinter mir auf Nadeln!“
Wieder lachte Maggie. „Okay, okay. Ich verstehe ja, dass ihr neugi erig seid. Dann will ich euch mal beruhigen. Also, wir sind zusammen. Und es ist wunderschön.“
„Juhuuu“, hörte Maggie am anderen Ende und auch Sam stimmte im Hi ntergrund in das Freudengejaule mit ein. „Ach Maggie, das ist fantastisch. Wir haben es uns so gewünscht, und wenn ihr beide noch länger gewartet hättet, hätten wir euch wahrscheinlich in einem Raum gemeinsam eingesperrt.“
„He, das sind aber radikale Methoden!“
„Manchmal muss man die anwenden, um anderen zum Glück zu verhelfen. Aber ihr seid - Gott sei Dank - beide vernünftig geworden.“
„Ja. Wir haben beide uns selbst betrogen.“
„Macht euch nichts draus, jetzt ist alles gut. Und dann wird Kroatien ja eine richtige Liebesreise werden.“ Er seufzte. „Im doppelten Sinn, denn für mich und Sam ja auch, bis auf das, dass ich arbeiten muss. Aber wir werden trotzdem genug Zeit zusammen haben.“
„Gut. Was brauchst d u von uns zur Anmeldung für den Flug?“
„Nichts im Moment. Nur eure Namen. Ihr müsst einfach ganz normal e ure Reisepässe mitnehmen. Wir machen dann einen Stopp in Deutschland bevor wir weiterfliegen.“
„Cool. Wann geht es los?“
„Wir fliegen um 18.30h weg. Kommt zu uns und dann fahren wir gemeinsam. Sagen wir um 14h?“
„Gut. Ich freue mich. Schöne Grüße an Sam.“
„Warte, ich gebe dir noch Mum.“
Maggie plauderte noch kurz mit ihrer Mutter. Ihre Eltern waren b ereits auf dem Sprung zum Flughafen. Mark hatte ihr bereits die Geschichte mit Chris erzählt und nun eröffnete sie ihr auch, dass sie mit Shane zusammen war.
„Das ist wundervoll Maggie. Wir mögen Shane so gerne. Er ist ein toller Mann. Dein Dad wird auch überglücklich sein!“
„Danke. Es freut mich, dass ihr euch freut. Und dass ihr Shane mögt ist mir sehr wichtig.“
„Ja. Insgeheim habe ich mir ja sowas gewünscht. Als du mir erzählt hast, dass er manchmal bei dir schläft, wenn du geträumt hast, da dachte ich mir schon, na, ob sich da mal nicht eine Romanze entwickelt.“
„Tja, so einfach war es leider nicht. Er nimmt seinen Job sehr ernst und wollte nichts riskieren. Aber irgendwann sind die Gefühle stä rker.“
„Das ist gut so. Liebe ist das einzige was zählt auf dieser Welt.“
„Ich weiß. Es ist schön.“ Maggie lächelte.
„Gut mein Kind, ich muss los. Wir hören uns.“
„Okay, Kuss und Grüße auch an Dad.“
Sie legten auf.
Noch immer lächelte Maggie vor Glück.
Und jetzt ging das große Überlegen los, was sie zum Anziehen mitnehmen sollte. Maggie hatte nicht viel Ahnung vom Kleidungsstil in Europa. Aber die Urlaubsmode konnte nicht so viel anders sein als hier. Geistig ging sie ihren Kleiderschrank durch, gab dann aber auf, weil sie einfach zu viel Kleidung hatte. Sie würde das später machen.
Es klingelte an der Tür. Maggie ging in den Gang und sah auf den Bildschirm der Sprechanlage, welche mit einer Kamera ausgestattet war. Sie sah einen Mann mit einem Blumenstrauß.
„Ja bitte?“
„Blumensendung für Miss Jenkins.“
„Einen Moment bitte.“ Shane war schon aus seiner Wohnung gekommen. Er sah sie fragend an.
„Blumen“, sagte sie nur.
„Ich gehe.“ Shane ging zum Außentor und öffnete die daneben liegende Tür. Er unterzeichnete den Empfang und kam mit den Blumen auf sie zu. Maggie hatte an der Eingangstüre gewartet. Er hatte eine
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