Melrose Avenue
sehr gut. Bis dann.“
Sie klopfte bei Shane, um ihm den Termin mitzuteilen. Er öffnete und hatte seinen Anzug gegen Shorts und T-Shirt getauscht und stand barfuß vor ihr.
„Wir haben morgen einen Termin bei Detective Johnson.“
„Möchtest du kurz reinkommen?“
„Ich möchte dich nicht stören.“
„Du störst nicht, ich bin gerade beim Kochen.“
Maggie hatte schon einen sehr verlockenden Geruch wahrgenommen.
„Mmmh, das riecht sehr lecker.“ Sie schnupperte genießerisch.
„Thai-Curry. Möchtest du mitessen? Es ist genug für zwei.“
Sie zögerte. Shane hoffte, dass sie bleiben würde, es wäre eine Mö glichkeit sich besser kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen.
„Ich glaube ich kann nicht ‚nein‘ sagen bei dem Duft. Danke.“
In Shanes Küche gab es auch eine Theke wie in ihrer, und so konnte sie sich hinsetzen und ihm beim Kochen zusehen.
„Es dauert nicht mehr lange, es muss nur noch etwas durchziehen. Möchtest du Reis oder chinesische Nudeln?“
„Was immer du dazu isst.“
„Ich bin mehr der Reistyp bei den asiatischen Speisen.“
„Perfekt! Ich kann ja schon mal den Tisch decken, ich weiß ja, wo alles ist.“ Sie legte Tischsets auf und legte Besteck und Servietten dazu.
„Ich habe einen guten Weißwein entdeckt. Den könnten wir aufmachen“, sagte Shane.
„Gerne. Für Wein bin ich immer zu haben. Ich liebe guten Wein.“
„Keinen Champagner?“
„Warum Champagner?“
„Na, ich dachte das sei das angesagte Getränk der High Society.“
„Ach, das ist doch nur Angeberei. Da mache ich nicht mit. Die wollen alle was Besonderes sein und am Ende sind sie doch alle gleich.“
Shane schmunzelte. Schon was über sie erfahren. Er holte den Wein aus dem Kühlschrank während Maggie die Gläser auf den Tisch stellte.
„Fühlst du dich einigermaßen wohl hier in der Wohnung?“
„Nicht nur einigermaßen, sondern sehr. Du hast sie sehr gemütlich eingerichtet. Ich habe seitlichen Meerblick, ein großes Badezimmer, was mir sehr wichtig ist. Eine bequeme Matr atze im Bett, was will ich mehr?“ Er breitete die Arme aus, wie um alles zu unterstreichen.
Maggie setzte sich an den Esstisch und beobachtete ihn, wie er we iter in der Küche herumhantierte. Sie beschloss, dass sie ihn sympathisch fand. Das war bevor er für sie zu arbeiten angefangen hatte ja definitiv schon so gewesen. Zwischenzeitlich hatte sich nur ihr Blickwinkel etwas geändert. Aber das lag an seinem Job, und nicht an seiner Person, das musste sie zugeben. Shane brachte das Essen und setzte sich zu ihr. Es duftete nicht nur herrlich, sondern war auch noch sehr schön angerichtet. Sie hob ihr Glas.
„Danke, dass du für mich kochst. Das steht gar nicht im Vertrag.“
Er prostete mit ihr. „Den habe ich noch gar nicht unterschrieben.“
Sie sah ihn verblüfft an.
„Keine Angst, ich habe schon einen Vorvertrag per Fax von Mark e rhalten. Den echten stellt der Anwalt noch aus. Ich verspreche nicht davonzulaufen.“ Er zwinkerte vergnügt.
Maggie nahm einen ersten Bissen de s Thai-Currys, das er mit Hühnerfleisch zubereitet hatte.
„Oh, das ist aber sehr köstlich, mein Kompliment.“
„Danke. Ich sagte ja, ich koche gerne.“ Er sah sie herausfordernd an. Im Hintergrund klang leise Musik.
„Du hörst Elvis?“ Maggie hatte schon bemerkt, dass seit sie herein gekommen war, eine CD spielte. Elvis erkannte man sofort, aber sie erkannte es auch aus dem Grund, weil sie glühender Fan war.
„Ja, ich mag ihn sehr! “
„Ich auch.“
„Du siehst nicht so aus.“
„Du auch nicht.“ Sie lächelte. Er lächelte zurück. Wieder etwas über sie erfahren, dachte er.
„Allerdings darf ich nicht in zu rührseliger Stimmung sein, wenn ich seine Liebeslieder höre. Denn dann werde ich noch sentimentaler und fange an zu heulen. Meistens dann mehr aus dem Grund, weil ich um ihn trauere.“
„Tatsächlich?“
„Ob du’s glaubst oder nicht. Und wenn ich das Video seines 68er Comeback Konzerts sehe, fange ich an zu sabbern.“ Sie grinste. „Da sieht er umwerfend attraktiv und sexy aus.“
„Finde ich auch.“ Sie sah ihn komisch an. Er lachte lauthals und Maggie musste wieder einmal feststellen, was für eine unglaublich angenehm männliche Stimme Shane hatte.
„Bist du eigentlich in Kalifornien geboren?“, fragte sie ihn.
„Ja, in Santa Cruz. Ein netter kleiner Ort. Ich bin hauptsächlich dort aufgewachsen, obwohl wir auch viel in Hawaii waren. Aber das Gute war, ich konnte an beiden
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