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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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um sie kümmerst.”.
    „Selbstverständlich,
Herr Lancaster.”. Mir gefällt seine wiedergewonnene sachlich
nüchterne Art, die ich doch bereits vermisst habe. So ist es
einfacher ihn zu handhaben.
    „Um
die Sache wirklich abzuschließen, könnte es sein, dass ich in den
nächsten Nächten öfters deine Vertretungsarbeit benötige.”, er
nickt höflich.
    Da
ich beginne mich weiter in ihre gesammelten Akten einzulesen und Liam
nicht weiter beachte, dreht er sich herum und verlässt leise mein
Büro. Während ich ihre Daten lese, werde ich immer wütender. Sie
hat keine nennenswerten Qualifikationen, kaum Kontakte, steht bei den
Ventrue mit auf der untersten Sprosse der Hierarchieleiter; dennoch
schafft sie es, mich dermaßen zu ärgern und meine Geschäfte zu
manipulieren. Ich werde ihr schon zeigen, was es heißt, sich mit mir
anzulegen!

Vertrauen gewinnen

    Durch
die Nosferatu erfahre ich, dass Marlene wohl aktiv nach einem Partner
in einem für Kainiten, von Nosferatu bereitgestellten Chatsystem
sucht. Es ist eine Gesprächsplattform auf Basis des Intranets der
Nosferatu, doch meistens tummeln sich dort Malkavianer und Nosferatu,
um sich einen Spaß daraus zu machen, andere zu belügen. Warum
sollte also nicht auch ich dort ihre Nähe suchen? Ein verlockender
Gedanke; erst ihr Vertrauen gewinnen, sie zu mir locken mit den
größten Hoffnungen, nur um sie dann umso härter auf dem Boden
meiner grausamen Realität aufschlagen zu lassen. Dieser Gedanke
erheitert mich richtiggehend.
    Ich
werde nett und charmant sein, sie umspielen und bezirzen. Es wird
eine Freude werden.
    Ich
melde mich bei diesem Chat an. Ein anderer Name muss her, sie soll ja
nicht vorher wissen, wer ich eigentlich bin. Ein typisch deutscher
Name, ich überlege. Christian, ja, das ist gut. Christian Maifeld,
der nette Ventrue-Vertreter, der selbst Freunde sucht. Ich suche noch
ein belangloses und harmloses Männergesicht im Internet, dann ist
meine Scharade komplett.
    Und
siehe da, sie ist sogar online und ihr Foto, welches sie verwendet,
zeigt tatsächlich sie. Sie muss wirklich verzweifelt sein, sich auf
solche Kommunikationswege einzulassen. Ich spreche sie an.

    Christian
Maifeld: Guten Abend Marlene. Ich hoffe ich darf Sie hier einfach
ansprechen?

    Marlene
Kolbhöfer: Guten Abend Christian, natürlich dürfen Sie.

    Christian
Maifeld: Ich habe gesehen, dass Sie aus der gleichen Domäne stammen
wie ich und da habe ich mir gedacht, ich versuche mein Glück einfach
mal. Ich bin nämlich ein wenig auf der Suche nach Anschluss, müssen
Sie verstehen.

    Marlene
Kolbhöfer: Ach woher kommen Sie denn ursprünglich, wenn ich fragen
darf?

    Christian
Maifeld: Aber natürlich dürfen Sie fragen Marlene. Meine Ursprünge
liegen eher in Norddeutschland, Küstennähe.

    Marlene
Kolbhöfer: Schöne Domänen soll es dort geben. Leider war ich noch
nicht dort. Aber Reisen ist ja in unserem Zustand sowieso etwas
schwieriger :)

    Christian
Maifeld: In manchen der nördlichen Domänen ist der Umgangston etwas
rauer, da dort weder Ventrue noch Toreador regieren. Deswegen zog es
mich schlussendlich auch nach Frankfurt.
    Naja,
deutschlandweite Reisen dürften wir noch ohne Probleme schaffen
*lächel* Ich habe in ihrem Profil gesehen, dass Sie auch neue
Freundschaften suchen...

    Marlene
Kolbhöfer: Ja, ich bin erst seit kurzem Neugeborene und durch diesen
Umstand ist es mir nun möglich meine eigenen Kontakte zu knüpfen,
denn für immer kann ich meinem Erzeuger nicht die Kontakte
beanspruchen.

    Christian
Maifeld: Waren bei ihrem Erzeuger keine Freunde in der Kükenphase
erlaubt? Verzeihen Sie, falls die Frage zu intim sein sollte.

    Marlene
Kolbhöfer: Ich habe nur sehr wenige Küken kennengelernt und mit nur
ganz wenigen von ihnen noch Kontakt. Die meisten waren nur zu Gast in
der Domäne.

    Christian
Maifeld: Das ist... nun ja... schade? Vielleicht waren auch noch
nicht die richtigen Personen dabei *lächel* Ich bin erst seit drei
Wochen hier und bin noch für Freizeitanregungen und Begleiter dazu
offen... aber fühlen Sie sich durch mich jetzt nicht bedrängt. Es
freut mich schon mal, hier in diesem Chat jemanden gefunden zu haben,
der überhaupt aus meiner Domäne stammt.

    Marlene
Kolbhöfer: *lächel* Der Ventrue Anteil dieser Domäne ist sehr
hoch, aber die meisten sind hier um zu arbeiten, weniger um das
Freizeitprogramm zu nutzen. Ich interessiere mich fürs Theater.

    Christian
Maifeld: Naja gut, arbeiten tue ich hier auch. Aber es muss doch

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