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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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grinsen, wie einfach
kann es denn sein?
    „Wir
sind von der Camarilla.“, platzt Vanessa plötzlich mit der Tür
ins Haus. Ein Ruck geht durch die beiden und sie nehmen eine leicht
abwehrende Haltung ein.
    „Camarilla...
was soll das sein?“, lügt die Frau mehr schlecht als recht.
    „Hört
mal ihr beiden, ihr scheint hier ein entspanntes Leben aufgebaut zu
haben. Aber das geht nicht, nicht hier. Die Camarillatypen stört das
ein wenig.“ und mich stört, dass Vanessa ganz offen darüber
spricht, dass sie sich nicht als Teil der Camarilla sieht.
    „Könnt
ihr nicht woanders hingehen? Manchester oder so?”. Ich räuspere
mich laut. Die Lösung des Problems kann nicht sein, dass wir diese
beiden suchtkranken Sabbatkainiten in andere Camarilladomänen
abgeben. Das ist politischer Selbstmord. Vanessa dreht sich zu mir um
und fragt leise aber angespannt
    „Was?”.
Ich trete an ihr vorbei. Es wird Zeit, dass ich übernehme.
    „Hören
Sie. Es ist Ihnen absolut untersagt, weiter ihren Geschäften in
unserer Domäne nachzugehen. Sie verschwinden, am besten sie
verlassen die Insel ganz, oder wir sorgen dafür, dass sie der
gerechten Strafe zugeführt werden.”. Die beiden sehen mich erst
etwas ratlos an. Anscheinend brauchen sie für meine Ausdrucksweise
länger, um die Bedeutung zu verstehen. Die beiden beginnen
miteinander zu tuscheln. Dann dreht sich die Frau wieder zu uns, sie
spricht ja wohl auch etwas besser Englisch als er.
    „Wir
wollen nicht gehen. Aber wir wollen keine Strafe.”.
    „Das
ist nicht möglich, dafür haben Sie doch sicher Verständnis.“ und
ich lächle den beiden zynisch zu. Er macht eine grübelnde Miene,
aber sie greifen uns nicht an. Und dann lasse ich mein Blut etwas
zirkulieren und wirke positiv auf sie ein. Beide blicken mich an,
willensschwach wie sie gerade sind, ist es keine große
Herausforderung. Und dann rede ich weiter
    „Ich
habe gehört, dass in Rom, Madrid... oder Moskau auch Clubs
existieren, die sich über ihr Angebot freuen würden. Orte, an denen
Sie die Camarilla nicht jagt.”. Mir wäre es zwar lieber, die
beiden direkt zu vernichten, aber das kann ich nicht, ohne die Hilfe
meines Klüngels. Und wie die beiden dazu stehen, haben sie ja schon
deutlich zum Ausdruck gebracht. Die Orte die ich genannt habe, sind
meinem Wissen nach Großstädte in Europa, die nur vom Sabbat
geleitet werden und in die ein Camarillamitglied keinen Fuß setzen
sollte.
    Die
beiden nicken verunsichert und flüstern erneut. Dann redet sie
schließlich und wird dabei nur immer wieder von einem ‘Ja’-Laut
von ihm bestätigt.
    „Ja,
so ist es besser. Wir sollten London verlassen.”.
    „Nach
Madrid vielleicht?“, frage ich noch einmal fester nach.
    „Ja,
Madrid klingt gut.“ und sie lächelt sogar leicht.
    „Dann
lassen sie sich nicht aufhalten.”, sage ich und deute direkt zur
Tür.
    „Jetzt
gleich?“, fragt der Mann verunsichert nach.
    „Ich
bitte darum, Bartosz.”. Andrew und Vanessa halten sich zum Glück
zurück. Es läuft eigentlich ganz gut. Die Frau greift schon nach
einer Tasche und wirft Blutbeutel und Kleidungsstücke hinein.
    „Ich
habe gehört, der Zug zum europäischen Festland fährt mehrmals am
Tag und auch in der Nacht. Versuchen Sie es doch so.”.
    „Das
werden wir.“, antwortet sie wieder gewissenhaft und ich lächle ihr
zu und sie erwidert diese Geste sogar. Dann verlassen sie still und
mit leicht gedrungener Haltung das Zimmer. Wir gehen ihnen nach und
sie verlassen wirklich den Club und machen sich auf den Weg zur
U-Bahn.
    „Erstaunlich.”,
sagt Andrew und blickt mich an.
    „Ja,
es hat schon manchmal seine Vorteile. Aber wir müssen sicherstellen,
dass sie nicht umkehren und uns nur hinter das Licht führen.“.
    „Ich
werde in den nächsten Nächten einfach mal durch die Clubs tingeln
und ein Ohr offen halten. Dann wissen wir ja, ob es geklappt hat. Und
gut, dass es auch ganz ohne Kämpfen ging.“, sagt Vanessa. Und es
ist ihre Art zu sagen, dass sie meine Arbeit gut fand. Wenn sie
wüsste, was ich eigentlich noch plane. Doch davon müssen die beiden
nichts wissen.
    Ich
fahre beide umgehend nach Hause und noch vor dem Wohnblock von Andrew
stehend, rufe ich meinen Primogen an.

    ”Ja,
Mr Lancaster?“, geht er direkt an das Telefon. Er hat wohl alle
Nummern eingespeichert.
    „Die
Aufgabe ist erledigt, doch leider nicht ganz, wie ich es wollte.”.
    „Das
heißt?”.
    „Es
waren zwei Tzimisce. Sie standen massiv unter Drogeneinfluss und

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