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Memento - Die Feuerblume: Band 2 (German Edition)

Memento - Die Feuerblume: Band 2 (German Edition)

Titel: Memento - Die Feuerblume: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julianna Baggott
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sich.
    Schließlich wendet sich Bradwell an Partridge. »Wirst du dich stellen?«
    Partridge erinnert sich, wie er sich gefühlt hat, als seine Mutter ihm von dem geheimen Netzwerk im Kapitol erzählt hat, das nur auf ein Signal des Schwans wartet, um den Aufstand zu proben und Partridge zur Macht zu verhelfen. Er sollte die Revolution von innen heraus anführen. Wenn er jetzt ins Kapitol zurückkehrt, würde er damit nur seine Niederlage eingestehen? Oder wäre es die ideale Gelegenheit, endlich zum Anführer aufzusteigen? Seine Mutter hat es ihm zugetraut … Ja, er will seinen Vater stürzen und den Leuten zumindest die Chance geben, sich für ein besseres Leben zu entscheiden. Aber ist er zum Anführer geboren? Und wo sollte er überhaupt anfangen?
    Lyda bricht in Tränen aus. »Er darf sich nicht stellen. Es muss einen anderen Weg geben. Vielleicht kann irgendwer mit seinem Vater reden.«
    »Na klar. Mit seinem Vater reden. Weil er ja so ein vernünftiger Kerl ist«, spottet Bradwell.
    »Sie will Partridge nicht in den sicheren Tod schicken«, erwidert Pressia. »Das ist nur verständlich.«
    Bradwell fährt sich frustriert durch die Haare. »Wenn irgendwer eine andere Idee hat, bitte. Aber beeilt euch ein bisschen.«
    Schweigen.
    »Das ist nicht sein sicherer Tod«, sagt El Capitán. »Willux will ihn nicht umbringen. Sonst hätte er uns längst in die Luft gejagt. Mit so was kennt er sich aus.«
    Als Partridge Lydas Blick sucht, fasst sie nach seiner Hand und drückt sie so fest, dass ihre Handflächen schwitzen. Mit Lyda an seiner Seite könnte er es schaffen. Oder? Vielleicht ist es Schicksal. Es gibt keinen anderen Weg. »Wenn wir doch nur mit den Karten fertig geworden wären …« murmelt er. »Ein paar Details fehlen noch, ein paar wichtige Details. Die Stellen, wo ihr in die Luftfilteranlage einsteigen könnt, genauere Angaben über Lydas Weg nach draußen, über das Ladedock. Und über den Weg nach drinnen. Aber wir haben keine Zeit mehr.«
    »Keine Zeit …«, flüstert El Capitán und verstummt.
    »Zeit«, sagt Helmud.
    »Du musst auch noch einen Blick auf die Blackbox werfen«, verlangt Bradwell. »Erinnerst du dich an die Namen der Sieben?«
    »Können wir uns das wirklich leisten?«, fragt Pressia. »Partridge muss so schnell wie möglich nach oben und zu den Spezialkräften.«
    »Wenn wir das Kapitol wirklich besiegen können, retten wir damit erst recht Menschenleben«, erwidert Bradwell. »Verstehst du das nicht?«
    El Capitán sieht schrecklich aus, eingefallen und schmerzverzerrt. Seine Stirn legt sich in Falten. Er stößt ein gedehntes, röchelndes Stöhnen aus. »Manchmal sind die Menschen bereit, sich für die gute Sache zu opfern. Wir können sie nicht alle fragen, aber ich weiß, wie viele antworten würden: Okay, wenn wir dadurch wenigstens eine Chance haben … Zeichnet alle wichtigen Details ein, schaut euch die Blackbox an. Alles könnte entscheidend sein.«

LYDA
Schneekugel
    Lyda schiebt die Blackbox so vorsichtig zu Partridge wie ein Baby – oder wie eine scharfe Bombe? Währenddessen erklärt Bradwell, dass die anderen fünf Boxes identische Enzyklopädien sind, riesige Bibliotheken aus Informationen. Aber diese Box ist anders.
    »Dreh sie um«, sagt Bradwell.
    Als Partridge die Box umdreht, legt Lyda den Finger auf das kleine Symbol an der Unterseite.
    »Bei den anderen stehen an dieser Stelle Seriennummern, bei Fignan ist es ein Copyright-Zeichen. Ohne Jahreszahl.«
    »Es könnte auch was ganz anderes sein«, meint Pressia. »Lass sie erst mal selber drüber nachdenken.«
    »Vielleicht ist es das Symbol für Pi«, überlegt Partridge. »Drei Komma eins vier. Aber eingekreist.«
    Lyda fragt sich, was er da redet. Was ist ein eingekreistes Pi? In der Akademie wird vieles nur den Jungs beigebracht.
    »Keine Ahnung, was es ist, aber die Box hat mit deiner Mutter zu tun«, erklärt Bradwell Partridge. »Sie hat eine besondere Bedeutung.«
    Partridge sieht Pressia an. »Unsere Mutter? Warum?«
    »Wenn man Schwan sagt …«, fängt Pressia an, doch die Blackbox schneidet ihr das Wort ab – sie leuchtet auf und spult ein kleines Ritual ab: »Sieben, sieben, sieben …« Vor Schreck schmeißt Partridge die Box beinahe um.
    Als Fignan wieder Ruhe gibt, überlegt Pressia laut: »Er will die Namen der Sieben hören. Erinnerst du dich daran?«
    Partridge schüttelt den Kopf. »Sie hat uns nicht alle gesagt.«
    Da sieht Lyda, wie die Box einen dünnen Metallarm mit einer

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