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Memento für Maybelle

Memento für Maybelle

Titel: Memento für Maybelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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eben drei Partner sein .«
    »Was wird mit ihm ?« fragte Chuck und deutete mit seiner Pistole auf mich.
    »Darauf wollte ich gerade zu
sprechen kommen«, sagte Louis. »Hast du einen Schalldämpfer für das Ding ?«
    »Natürlich.«
    Chuck holte ihn aus seiner
Hosentasche und steckte ihn auf den Pistolenlauf. »Soll ich ihn jetzt gleich
umlegen ?«
    »Nein«, versetzte Louis kalt.
»Das werde ich selbst erledigen. Gib mir die Waffe .«
    Chuck starrte ihn sekundenlang
unsicher an. Dann reichte er ihm die Pistole.
    »Die Sache ist nicht persönlich
gemeint«, sagte Louis. »Es ist wirklich alles prima gelaufen. Aber jetzt ist es
Zeit, Abschied zu nehmen .«
    »Jetzt ist es Zeit, Abschied zu
nehmen !« Chuck prustete los. »Das gefällt mir, Louis!
Das gefällt mir !«
    Er prustete noch immer, als
Louis auf den Abzug drückte. Die Patrone durchschlug seine Stirn an der
Nasenwurzel und blieb irgendwo in seinem Spatzenhirn stecken. Ein kleiner
Blutstrahl schoß aus dem Loch, als er rückwärts fiel.
    »Was soll denn...«
    In Anbetracht der Tatsache, daß
es die letzten Worte waren, die Skip in seinem Leben sagte, waren sie nicht
sonderlich eindrucksvoll. Louis wandte sich ihm zu und drückte zweimal ab.
Beide Schüsse trafen ihn in die Brust, und Skip taumelte ein paar Schritte
zurück, bevor er auf dem Boden zusammensackte.
    Der Schalldämpfer hatte das
Knallen wirklich fast aufgeschluckt. Crystal stand noch immer an der Bar, einen
verwirrten Ausdruck im Gesicht, während sie zu begreifen versuchte, was sich
gerade abgespielt hatte.
    »Drei Partner !« stieß Louis verächtlich hervor. »Ich und zwei schießwütige Holzköpfe? Von
wegen. Die beiden hätte ich genauso nötig gehabt wie ein Loch im Kopf !«
    »Was ist denn los ?« fragte Crystal lallend. »Was ist denn bloß los ?«
    »Hör mir jetzt einmal zu«,
sagte Louis schroff. »Und reiß dich zusammen! Holman ist der große Held hier.
Er war hinter den beiden her. Sie haben Dalton umgebracht, und das wußte er. Er
verfolgte sie bis zu diesem Haus, und er hat sie umgelegt. Pech für ihn, daß
sie ihn auch noch erwischt haben. Aber selbst ein toter Held ist besser als gar
keiner !«
    »Aber Rick ist nicht tot«,
versetzte sie.
    »Vielleicht sieht er im
Augenblick noch nicht tot aus, aber er ist tot, das kannst du mir glauben .«
    »Ich weiß überhaupt nicht,
wovon du redest, Louis«, sagte sie mit lallender Stimme. »Bist du verrückt
geworden oder so was ?«
    »Du warst niemals hier«, fuhr
er geduldig fort. »Du bist immer noch in Europa. Ich werde dich für die
nächsten paar Tage irgendwo versteckt halten. Dann kommst du nach Hause. Als
Witwe. Du kannst dich eine Weile deinem Schmerz widmen, und dann wirst du mich
heiraten. Ich habe dich schon immer haben wollen. Seit dem Tag, als Benny dich
geheiratet hat. Okay, du bist überall herumgezogen wie eine streunende Katze,
aber das ist jetzt vorbei. Wenn du mit mir verheiratet bist, wirst du treu
bleiben, Baby. Dafür sorge ich !«
    »Dich heiraten ?«
    »Du wirst reich sein, Baby«,
sagte er. »Ich habe keinen Partner, mit dem ich alles teilen muß wie Benny !«
    »Du mußt nicht mehr bei
Verstand sein, Louis. Wie kommst du darauf, daß ich dich jemals heiraten würde ?«
    »Ich kann dir sehr viel Ärger
machen, wenn du mich nicht heiratest«, sagte er ausdruckslos. »Ich habe Manny
und Benny abservieren lassen, dir kann das gleiche passieren .«
    Sie stieß sich von der Bar ab
und kam mit funkelndem Blick auf ihn zugeschwankt.
    »Du widerliche, kleine Ratte !« stieß sie verächtlich hervor. »Ich würde nicht einmal in
deine Nähe kommen, geschweige dich heiraten! Ein mieser, fetter, alter Mann,
der schon eine Glatze bekommt!«
    »Hör auf !« sagte er gepreßt.
    »Dich heiraten !« Sie lachte höhnisch. »Lieber würde ich mich aufhängen!
Ich würde nicht einmal aus einem Glas mit dir trinken, weil ich Angst hätte, mir
Typhus zu holen !«
    »Sei still, du mannstolle
Schlampe! Sei still, oder ich bringe dich auf der Stelle um !« schrie er sie an.
    »Na bitte !« schrie sie zurück. »Tu’s doch! Lieber bin ich tot, als daß ich mich von deinen
dreckigen Pfoten anfassen lasse !«
    Sein Gesicht wurde blaß vor
Wut. Er drehte sich zu ihr um, wobei er mir seinen Rücken zukehrte. Ich machte
einen verzweifelten Satz aus meinem Sessel hoch und rammte Louis meine Schulter
ins Kreuz. Er stolperte unkontrolliert vorwärts, und die Pistole bellte unterdrückt
auf. Ich riß meinen rechten Arm hoch in die Luft und

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