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Memento für Maybelle

Memento für Maybelle

Titel: Memento für Maybelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Und wenn Manny tot war, würde auch das Syndikat nicht länger
stillhalten. Plötzlich würde eine Lücke entstehen, nicht wahr? Keiner der beiden
Partner wäre mehr vorhanden, um die Geschäfte weiterzuführen. Aber Sie würden
da sein, Louis, und bereit, in die Bresche zu springen .«
    »Ja«, bestätigte er. »So
ähnlich.«
    »Aber Larry Prentice nahm Craig
Forrest mit in seine Wohnung, und die beiden fingen eine Schlägerei an«, fuhr
ich fort. »Dalton war auch dabei und fotografierte .« Ich bemühte mich um einen möglichst unbeteiligten Tonfall. »Forrest schlug
Larry Prentice bewußtlos. Dann kippte er selber um. Lloyd bekam plötzlich die
geniale Idee, wenn Forrest diesen Larry Prentice umgebracht hätte, würde er ihn
mit den Bildern herrlich erpressen können. Aber Forrest hatte Prentice nicht
umgebracht. Deshalb erledigte das Lloyd Dalton für ihn .«
    »Das wäre genau Lloyds Stil
gewesen«, nickte Louis. »Einen Bewußtlosen mit dem
Kopf an die Kante eines Kühlschranks zu schlagen .«
    »Anschließend brachte Lloyd den
besoffenen Forrest hierher nach Hause«, sagte ich. »Und dann bekam er den
Schreck seines Lebens, weil ihm Mrs. Benny Lucas die Tür aufmachte. Noch eine zweite
großartige Chance für eine Erpressung! Er konnte Mrs. Lucas damit erpressen,
ihrem Mann zu verraten, wo sie gewesen war. Er wußte auch, daß Yvonne Prentice
hoffte, die Frau von Craig Forrest zu werden. Deshalb schien sie ihm die ideale
Partnerin zu sein. Dalton war nie besonders mutig gewesen. Sie konnte erst
einmal das Terrain sondieren, und wenn Forrest beschloß, sich auf die
Hinterbeine zu stellen, würde Yvonne Prentice erst einmal die Dumme sein. Aber
Mrs. Lucas war nicht bereit, sich erpressen zu lassen. Sie heuerte Skip und
Chuck an, um Dalton zu suchen. Aber jemand gab Dalton einen Tip .
Und da bekam er es mit der Angst zu tun. Er verließ überstürzt seine Wohnung,
und dann überlegte er sich wahrscheinlich, daß er Hilfe brauchen würde. Yvonne
Prentice war nicht die geeignete Partnerin, um ihm mit Leuten wie Skip und
Chuck weiterzuhelfen, deshalb ließ er sie als Partnerin sausen. Er brauchte
jemand mit einschlägigen Erfahrungen. Jemand wie Sie, Louis.«
    »Er rief mich an .« Louis schüttelte bedächtig den Kopf. »Lieber Himmel. Ich
glaubte meinen Ohren nicht zu trauen. Er war schon ein toter Mann, seit er
diese Aufnahmen von Benny gemacht hatte. Er wußte es bloß noch nicht. Natürlich
versprach ich ihm Hilfe, und er heulte beinahe vor Dankbarkeit. Ich sagte ihm,
wir müßten uns an einem stillen Ort treffen, und er solle die Bilder
mitbringen. Darauf meinte er, diese Yvonne Prentice wohne vorübergehend bei
Freunden, weil sie Angst habe vor Forrest, und ihr Haus stehe leer. Es war
keine Schwierigkeit für Lloyd, durch ein Rückfenster einzusteigen. Wir trafen
uns also, und er hatte beide Bilderserien bei sich. Ich hätte ihn vor Freude
küssen können !«
    »Statt dessen haben Sie ihn
aber umgebracht ?«
    »Ja. Und ihn in den Schrank
gehängt.« Er hob den Kopf. »Sie haben ihn gefunden, wie ?«
    »Und die Fotos von Craig
Forrest und Larry Prentice bei der Schlägerei«, ergänzte ich.
    »Das ist dumm .« Er schüttelte den Kopf. »Die sollte die Polizei finden. Als Motiv für den Mord,
verstehen Sie ?«
    »Sie beobachteten seine
Wohnung, um zu sehen, wer ihn vermissen würde«, sagte ich. »Sind Sie uns
deshalb hineingefolgt ?«
    »Ich dachte mir, daß diese Prentice auftauchen würde«, antwortete er. »Ich wollte
wissen, ob jemand bei ihr war .«
    »Sie haben das sehr überzeugend
gespielt, Louis«, sagte ich anerkennend. »Die getretene Kreatur, die vor Angst
schlottert, sobald der Boss zu brüllen anfängt.«
    »Ich hatte jahrelang Zeit zu
üben, Holman .« Er grinste. »Immer war ich der
Prügelknabe für die beiden Halunken. Manny, ein schwuler Jammerlappen! Und Benny?«
Er hob verachtungsvoll die Schultern. »Wie soll man einen Typ wie Benny
beschreiben ?«
    »Es war gar nicht Benny, der
die beiden beauftragt hat, Manny umzulegen, nicht wahr ?«
    »Sie begreifen wirklich
schnell«, sagte er. »Das bin ich gewesen. Und ich habe auch Benny erledigen
lassen. Aber das habe ich vorher mit dem Syndikat abgesprochen. Die
Geschäftsverbindung bleibt bestehen. Aber nur noch mit einem Partner. Mit mir.«
    »Und mit uns«, warf Skip ein.
»Ohne uns wäre das alles nicht möglich gewesen, Louis .«
    »Das stimmt .« Friedman nickte. »Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen, Skip. Dann
werden es

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