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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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Zähnen fragte: „Woher kommen diese Flaschen?“
    Die Antwort des Stadtältesten konnte Jarek nicht erkennen, da Hama ihm den Blick versperrte, aber der Memo drehte langsam den Kopf in Richtung des Tisches, an dem seine jungen Gefährten saßen.
    Niemand außer Jarek hatte beobachtet, was dort drüben vor sich ging, und er versuchte, Hamas Blick zu finden, doch der Memo beachtete ihn nicht.
    Hama schaute Mareibe an.
    Sie hob langsam den Kopf und das fröhliche Lächeln verschwand, als sie den Ausdruck in Hamas Gesicht sah. Sie wurde bleich wie ein Tuch im Graulicht.

    Jarek und Mareibe folgten Hama, der mit raschen Schritten voraus ging, ohne sich nach ihnen umzusehen. Mareibe warf Jarek immer wieder besorgte Blicke zu und einmal formten ihre Lippen wortlos die Frage: „Was ist passiert?“
    Jarek konnte ihr keine Antwort geben. Er hatte selbst keine Ahnung, was Hama so aufgebracht und aufgewühlt hatte.
    Der alte Memo war an ihren Tisch getreten und seine Stimme hatte leicht gezittert, als er zu ihr gesagt hatte: „Ich möchte mit dir sprechen. Sofort.“ Mareibe war langsam aufgestanden. Dann hatte Hama kurz gezögert und Jarek angesehen. „Du kommst mit. Bitte.“
    Nach diesen Worten hatte Hama sich umgedreht und war gegangen, ohne abzuwarten, ob die beiden ihm folgen würden.
    „Was ist denn jetzt los?“, hatte Yala gefragt, aber Jarek hatte keine Antwort gewusst.
    Sala war versunken und Nira und Polos waren noch hinter den hohen Mauern verborgen. Es war die finsterste Zeit und die Gebäude warfen Schatten, die in der Leere der Stadt unheimlich waren. Sie begegneten niemandem auf dem breiten Platz vor dem Kontor und auch auf der Straße nicht, die zur Cave führte, und nicht in der schmalen Gasse, in die sie einbogen.
    Hama ging weiter mit eiligen Schritten vor ihnen her und Jarek fragte sich wieder, was wohl das Ziel dieses Marsches sein würde, als der alte Memo eine hohe Tür aus Fera öffnete, die beiden eintreten ließ und die Pforte hinter ihnen mit einem nachhallenden Knall schloss.
    Der Raum war viel größer als der Festraum des Kontors und voll mechanischer Vorrichtungen, zwischen denen viele Seile und Fäden gespannt waren. In der Decke waren runde Gitter angebracht, um ein gleichmäßiges Licht einzulassen, und in einer Ecke hatte man offenbar etwas Großes entfernt, das dort einmal gestanden hatte, denn es hingen noch viele Rohre da, deren Anschlüsse getrennt worden waren. Jarek dachte an die große Pumpe in der Cave.
    „Wo sind wir hier?“, fragte er trotzdem, während sie Hama durch das Gebäude folgten.
    Der alte Memo blieb endlich stehen. Er setzte sich auf eine Bank an einem der großen Apparate, mit dem Rücken zu den vielen Fäden, die quer darüber gespannt waren.
    „Eine Weberei. Sie ist verlassen. Hier sind wir ungestört“, sagte Hama so angestrengt, wie Jarek es von ihm gar nicht kannte.
    Mareibe zitterte ein wenig und es war ihrer Stimme anzuhören, als sie fragte: „Was habe ich denn gemacht, Hama?“
    Ihr Führer schaute sie an, atmete tief durch, dann nickte er einmal. „Ja, das ist die richtige Frage, Mareibe. Was hast du getan?“
    Die junge Solo schaute Jarek Hilfe suchend an und er bemerkte, dass ihre Augen feucht glänzten. „Ich weiß es nicht“, sagte sie mit unterdrückten Tränen.
    Hama holte etwas aus seinem weiten Mantel und hielt es Mareibe hin. Es war die Flasche aus Fera, die der Memo im Festraum umklammert hatte. „Was kannst du mir darüber sagen?“, fragte er sehr beherrscht die junge Solo, die für Jarek jetzt noch viel kleiner als sonst aussah.
    Mareibe schaute die Flasche verständnislos an. „Das ist ... eine Flasche. Eine sehr schöne Flasche. Aus Fera, mit anderen Metallen. Für eine Wasserflasche ist sie viel zu klein. Wahrscheinlich ist Paasaqua drin.“
    Hama schaute ihr in die Augen, als erwarte er noch mehr, aber sie schwieg. „Du hast sie noch nie gesehen? Oder eine ähnliche?“
    Mareibe richtete sich nun ein wenig auf und sagte mit festerer Stimme: „Nein. Ich habe sie noch nie gesehen. Ich habe sie noch nie in der Hand gehabt. Und ich habe sie nicht gestohlen, wenn es das ist, was Ihr meint. Sagt Ihr mir jetzt endlich, was das alles soll?“
    Hama atmete wieder, gerade so als müsse er sich zur Ruhe zwingen, und dabei war ihr Rekrutor doch sonst immer so beherrscht und bedächtig. „Es ist die Flasche eines Memo. Eines Memo, den ich kannte. Und Matus hat noch sieben weitere davon. Er hat sie im Tal an der Stelle gefunden, an der

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