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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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folgen und im Finstern zu verschwinden. Die rot befleckten Klingen, die aufgerissenen Eingeweide, Schweiß und Urin verbreiteten den feuchten, warmen Geruch des Todes, der sich in der Höhle ausbreitete, sie ausfüllte und ein wenig von der Kälte vertrieb, die eben noch geherrscht hatte.
    Alle atmeten mit offenem Mund und ihre Blicke huschten über die Körper der toten Angreifer.
    Dann drehten sich die Köpfe der Jäger zu ihrem Anführer.
    „Stand?“, fragte Kobar.
    Alle betasteten sich, überprüften, welche Verletzungen sie davongetragen hatten und wo sie nun Schmerzen verspürten.
    „Gilk. Wunde Arm rechts, Wunde Bein rechts. Jagdfähig.“
    „Jarek. Wunde Arm. Voll jagdfähig.“
    „Pfiri. Wunde Rücken. Tief. Jagdfähig.“
    „Rieb. Sauer. Das Mistvieh hat mein Stirnband zerrissen.“
    Das Lachen der Erleichterung bahnte sich seinen Weg. Rieb grinste breit und schüttelte das nun offene Haar. Kobar fuhr mit der Hand hindurch, zog sie an seine Brust und küsste sie auf die Stirn.
    „Du bekommst ein neues.“ Kobar ließ den Blick über die Kadaver der Reißer schweifen. „Nehmt die Klauen“, sagte er dann.
    „Ja. Sonst glaubt uns kein Mensch diese Geschichte!“ Gilk war schon wieder obenauf und sprang auf den nächsten Reißer zu.
    Kobar lächelte. „Du wirst früh genug von deinen Heldentaten erzählen können, Gilk. Was denkst du jetzt? Willst du immer noch Schwärmer an deiner Kette sammeln?“
    „Ha“, rief Gilk. „Schwärmer. Kinderkleinzeug!“
    Gelächter antwortete ihm. Bis auf Jarek, der den Splitter wieder aufpumpte, machten sich alle daran, mit den Handlangen Schneidern die vielzackigen Mittelklauen aus den Vordertatzen der Bestien herauszulösen.
    „Jarek, hat es so was schon mal gegeben? Ein einzelner Jagdtrupp, der fünf Klauenreißer erlegt hat?“, fragte Kobar.
    „Davon habe ich noch nie gehört“, erwiderte Jarek. „Erst die Schwärmer, jetzt das. Und alles in nur einem Graulicht. Aber es hat auch noch nie einen Jagdtrupp gegeben, der so verzweifelt war, dass er Unterschlupf in einer Klauenreißerhöhle gesucht hätte. Ohne es zu merken! Das war mein Fehler.“
    „Fehler?“ Kobar schüttelte den Kopf. „Wenn du die Höhle nicht gefunden hättest, wären wir schon lange tot.“
    „Also, ich werde bestimmt nie wieder freiwillig in so ein Loch gehen“, sagte Gilk, während Jarek den Hebel des wieder einsatzbereiten Splitters in die Halterung klappte. „Jedenfalls nicht als Erster.“
    „Du warst doch sowieso der Letzte“, spöttelte Pfiri, die eine der Klauen gelöst hatte und nun mit der tödlichsten Waffe des erlegten Reißers probeweise einen Hieb durch die Luft führte.
    „Gar nicht wahr“, kam prompt die Antwort.
    Kobar hatte in jeder Hand eine Klaue des riesigen Tieres, das er als Erstes getötet hatte, und stand aufrecht da. Jarek wusste, dass er genau diesen Anblick von Kobar nie vergessen würde: Blutbefleckt, erschöpft, verletzt - doch der große Jäger hatte gesiegt, und Jarek war stolz auf den Bruder.
    Er lächelte.
    „Was wolltest du uns eigentlich sagen?“, fragte Kobar. „Bevor wir unterbrochen wurden?“
    „Ich ...“ Weiter kam Jarek nicht.
    Kobars Lächeln wich einem ungläubigen Staunen, sein Blick senkte sich und er starrte auf die lange, schwarz schillernde Klaue, die ihn von hinten durchbohrt hatte. Sie ragte vorne aus seiner Brust, ein dünner Blutfaden lief aus seinem Mundwinkel, sein Blick fand den von Jarek, dann verschwand die Klaue, hinterließ eine klaffende, zerrissene Wunde, ein tiefes Loch, aus dem das Blut mit einer seltsamen Verzögerung hervorschoss, gerade so, als ob auch Kobars Körper es zunächst nicht glauben wollte. Dann gaben die Beine unter ihm nach und ohne einen Laut brach er tot zusammen.
    „Kobar!!!!“, schrie Jarek.
    Die Jäger rissen ihre Waffen aus den Gürteln, und das rollende Grollen des Muttertieres füllte die Höhle. Das mannshohe Monster, das in der Tiefe des Dunkels gelauert und das Sterben seiner Nachkommen mit angesehen hatte, trat ins Licht, um den Tod seines Clans zu rächen.

    Jarek roch das Blut. Mit jedem ihrer schleppenden Schritte trocknete es mehr, wurde hart und schorfig und versteifte die Hosen, Hemden und Jacken, sodass es immer mühsamer wurde, sich in den Kleidern zu bewegen. Und der Geruch blieb und sie schleppten ihn mit sich.
    Niemand sprach ein Wort, alle Blicke waren starr geradeaus gerichtet, auf die hochragenden Mauern von Maro, denen sie sich näherten.
    Von Gilk, der vor den

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