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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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Zwillingen ging, war immer wieder ein Schluchzen zu hören. Rieb stützte Pfiri, deren Rückenwunde jede Bewegung erschwerte, und die Verletzte erkämpfte sich mit verzweifeltem Schmerz jeden Schritt.
    Sala war eine sanft leuchtende Scheibe, die schon ein ganzes Stück über dem Horizont stand, und sie tauchte alles in ihr gelbes Licht.
    Ein Rudel Mook hoppelte hastig an dem Jagdtrupp vorbei, aber Jarek beachtete die Aaser mit den langen Hinterbeinen nicht, deren Bewegungen ihn sonst immer belustigten. Die Tiere folgten der Spur des überwältigenden Geruchs, der alle Aaser im Umkreis von dreitausend Schritten anlockte und zu dem Ort des Grauens führte, den sie dort hinter sich gelassen hatten.
    Sie hatten sich auf die Bestie gestürzt. Alle. Das Ungeheuer war der größte Klauenreißer, den je ein Mensch gesehen hatte, mit einer Schulterhöhe, die sogar Kobar überragte hätte, aber ihnen gemeinsam war er nicht gewachsen gewesen. Jarek hatte seine drei Projektile auf den Kopf abgeschossen, hatte den Schneider gezogen und auf das Muttertier eingestochen und geschlagen, wieder und wieder und wieder, und hatte dabei geschrien, wie alle anderen auch. Sie hatten die Wut und den Schmerz hinausgebrüllt, dass ihre eigenen Stimmen die entsetzlichen Laute des Tieres übertönt hatten und am Ende dessen Todesschrei, den es ausstieß, als Gilk ihm eine Reißerklaue, die er vom Boden aufgehoben hatte, seitlich in den Hals bohrte, wieder und wieder und wieder und noch einmal.
    Als das Ungeheuer schon mit gebrochenen Augen dagelegen und nur noch mit der Schwanzspitze ein letztes Mal gezuckt hatte, war Rieb Gilk in den Arm gefallen und hatte dem Toben des verzweifelten Jungen Einhalt geboten. Sie war in die Knie gegangen und hatte ihn umarmt und gemeinsam mit ihm geschluchzt und die Tränen der Überlebenden geweint.
    Jarek hatte dagestanden, die weit aufgerissenen Augen trocken, die Kehle rau und eng und in der Brust hatte er kaum noch einen Herzschlag gefühlt. Er hatte sich nicht getraut, sich umzusehen, hatte gewünscht, gehofft, gefleht, dass es alles vielleicht doch nur einer dieser Träume war, die manchmal kamen, wenn die Kraft der Salasteine unter dem Lager nachließ und die Kälte aufzog und die Erinnerungen an die Geschichten und Lieder beschwor, die von den großen Jagden erzählten und den großen Verlusten.
    Doch als er es nicht mehr aufschieben konnte, hatte er dann doch hinter sich geschaut. Kobar hatte dagelegen und Jarek würde nie wieder das Lächeln des Bruders sehen.
    Jareks Leben würde weitergehen, während das von Kobar am Ende angelangt war.
    Unter Jareks Stiefeln gab der Knirk mit dem Geräusch nach, das ihm den Namen gegeben hatte, und sie waren nur noch neunhundertachtunddreißig Schritt vom Tor entfernt. Eine rot gekleidete Gestalt auf einem Kron kam pfadauf auf dem Weg. Der Memo im Sattel des zweibeinigen Laufaasers zügelte sein Tier und verringerte die Geschwindigkeit, ging direkt vor dem Tor in einen leichten Trab und ritt nach einem kurzen Gruß hindurch.
    Aus dem Solowall vor der Mauer kamen drei Männer. Sie verließen den Unterschlupf derer, die am Tor der Ansiedlung abgewiesen worden waren.
    Jarek schenkte den drei Solo keinen Blick. Er starrte weiter geradeaus, als sein Jagdtrupp an ihnen vorbeiging.
    Das Gewirr aus Lachen, Schreien, Feilschen und Streiten, durchmischt mit Tönen der Flöten aus den Schänken, erhob sich über die Mauern und vertrieb die Stille des Gelblichts, die Jarek auf den Jagden so sehr liebte.
    Jetzt hörte er laute Rufe, aber er hob den Blick nicht. Es waren die Wächter auf den Posten, die die Nachricht weitergaben, dass der Trupp von seiner Jagd nach Paas doch noch zurückgekehrt war. Einzelne Jubelschreie waren zu vernehmen, fröhliche Stimmen, Jauchzen. Der Lärm schwoll an, dann folgten verwirrte Rufe und schließlich eine Stille, die sich immer weiter ausbreitete, bis schließlich die ganze Ansiedlung verstummt war und Jarek wusste: Sie hatten die Köpfe der Gruppe gezählt.
    Am Tor standen der breitschultrige Irok und sein winziger Bruder Ni und schauten auf die blutbefleckten Jäger, die sich heranschleppten. Ihre Blicke huschten über die vollgepackten Rückenbeutel und blieben dann an den Klauen der großen Bestie hängen, die Gilk sich in den Gürtel geschoben hatte, und ungläubiges Entsetzen machte sich breit.
    „Klauenreißer!“, stieß Irok hervor, und Ni, der noch auf keiner Jagd gewesen war, zitterte leicht.
    Das Wort wurde von denen aufgegriffen,

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