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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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Höhe und weiter vorne im Tal abwechselnd mit Schüssen eingedeckt, dass sie sich nicht aus dem Schutz der Steine herausgetraut hatten.
    „Ihr seid unsere Retter“, sagte Parras Vater erleichtert. „Ich bin Matus, vom Clan der Waak.“ Er reichte Hama die Hand.
    Jarek und Hama wechselten nur einen kurzen Blick und Jarek erkannte, dass sich auch Hama über die Lage im Klaren war. Von einer Rettung konnte nicht die Rede sein.
    „Wir bleiben bei Euch“, antwortete Jarek und eine Ecke seines Verstandes bemerkte, wie schnell er von Hama gelernt hatte. Er hatte den Eingeschlossenen nichts versprochen. Aber er hatte sie auch nicht belogen.
    „Hilf mir mit den Verletzten, bitte“, forderte Hama Yala auf, die Parra mit der Hand über den Kopf streichelte und beruhigend auf sie einsprach. Yala setzte die Kleine Mareibe auf den Schoß. Carb pumpte seinen Splitter ein weiteres Mal auf, mit einem grimmigen, entschlossenen Gesichtsausdruck.
    Yala schaute Hama fragend an. „Was kann ich tun?“
    „Wir müssen die Blutung stillen.“ Hama holte aus seinem Rückenbeutel Tuchstücke, mehrere kleine Behälter mit Deckel und Paasgrus hervor. Er streute ein gelbliches Pulver aus einer Feradose auf den blutenden Einschuss in der Schulter von Parras Mutter. Sie schrie auf. Parra fiel in den Schrei mit ein und gleichzeitig knallten wieder Schüsse.
    Carb hob den Splitter, legte ihn auf den Felsen, zielte gar nicht genau, drückte nur ein paarmal ab und die Schüsse auf dem Abhang hörten auf.
    Yala hatte ein kleines Tuchstück auf die Wunde gedrückt und Hama strich den schnell trocknenden Paasgrus darauf. „Mehr kann ich jetzt nicht tun“, sagte der Memo zu der Frau.
    Ihr verzerrtes Gesicht entspannte sich ein wenig. „Danke“, flüsterte sie.
    „Und machen wir jetzt? Wie gehen wir weiter vor?“ Adolo war es, der die entscheidende Frage aussprach.
    Die Blicke aller richteten sich auf Hama, der wiederum Jarek anschaute.
    „Wie weit ist es bis zum nächsten Wall?“, fragte Jarek.
    Matus dachte kurz nach und antwortete dann: „Pfadauf ein gutes Halblicht. Aber pfadab liegt als Nächstes unsere Stadt. Utteno. Da sind wir in Sicherheit.“
    „Und wie sollen wir dorthin kommen?“, fuhr einer der anderen Vaka Matus an. „Die Räuber sind direkt vor uns, hast du das nicht bemerkt? Glaubst du vielleicht, die lassen uns einfach so gehen? Wir werden hier alle sterben!“
    Parras Brüder weinten laut, als sie das hörten, und auch die Erwachsenen sahen nicht sehr zuversichtlich aus. Carb legte einem der Jungs seine große Hand auf die Schulter, drückte sie und sagte mit seiner tiefen, beruhigenden Stimme: „Keine Angst, Kleiner. Die Räuber kommen nicht an uns ran.“
    „Und wir nicht an ihnen vorbei“, murmelte Yala.
    Jarek schaute vorsichtig um den Felsen, hinter dem sie lagen, und sah, wie zwei Gestalten den Hang ein paar Schritte herunter huschten.
    „Sie versuchen, näher heranzukommen“, sagte Jarek. „Schieß auf jeden, den du siehst.“
    Carb legte sich neben den Felsen, zielte und gab zwei Schüsse ab. Vom oben kam ein lauter Schrei.
    „Kommt doch her, ihr Feiglinge. Dann wird es noch leichter für mich!“, rief Carb.
    Ein Wutgeheul und ein paar ungezielte Schüsse antworteten.
    Jarek sah nach oben, wo Sala sich der Mitte des Himmels näherte, aber die Hälfte des Gelblichts war noch nicht ganz vorüber. Er schaute auf Parras verletzte Mutter, dann auf den stöhnenden Mann, dessen Beinwunde Hama gerade mit Yalas Hilfe behandelte, auf die Kinder und zählte mit einem kurzen Blick die Waffen der Vaka. Sie hatten die üblichen Schneider und zwei neuere, dreischüssige Splitter. „Wir könnten es zurück zum letzten Wall schaffen“, sagte Jarek. „Die Verletzten müssen wir tragen. Carb deckt uns den Rückzug und folgt dann. Wenn wir erst hinter der nächsten Biegung sind, können die Räuber uns so schnell nicht nachlaufen, ohne sich in Gefahr zu bringen. Und dort, im offenen Gelände haben wir sie im Blick, wenn sie uns verfolgen. Aber das werden sie wahrscheinlich gar nicht tun.“ Er schaute auf die dicken Bündel mit Rohren und die Säcke, die mit Kleinteilen aus Fera gefüllt waren. „Sie werden mit der Beute zufrieden sein. Ihr müsst alles zurücklassen, sonst können wir die Verwundeten nicht tragen.“
    Matus schüttelte entsetzt den Kopf. „Das geht nicht! Wir brauchen diese Rohre. Unbedingt.“
    „Tote brauchen gar nichts mehr“, sagte Hama ruhig, ohne aufzusehen, während er eine feste Binde aus

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