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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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„Was willst du eigentlich, Yala?“
    „Ich will Bescheid wissen, was hier läuft“, antwortete sie aufgebracht. „Sie kennt einen verdammten Räuber. Der mich umbringen wollte. Sie hat ihn entkommen lassen! Und jetzt liegt der dort oben mit seinen Freunden in den Felsen und will uns alle töten. Da wüsste ich einfach gerne, was unsere Mareibe oder Tari mit dieser ganze Bande zu tun hat!“
    „Nichts! Gar nichts! Ich kenne die anderen gar nicht!“
    „Und woher weißt du das? Hast du denn schon alle gesehen? Von hier unten?“, setzte Yala nach.
    „Nein!“, rief Mareibe und schüttelte heftig den Kopf, dann stöhnte sie und fasste ihn mit beiden Händen.
    Carb schaute sie mitleidig an und warf Yala einen bösen Blick zu. „Lass sie in Ruhe!“
    „He, hallo, ihr dort unten!“, ertönte ein Ruf. Alle schauten sich an, dann drehten sie die Köpfe in Richtung des Hanges.
    „Was wollen die?“, sprach Adolo die Frage aus, die sich alle stellten.
    „Ihr dort, pfadauf, die mit dem Memo, ihr seid gemeint“, kam es von oben.
    Alle sahen Hama an. „Antworten wir?“, fragte Yala Hama. Der blickte Jarek an, der schließlich nickte.
    „Bleibt in Deckung. Vielleicht wollen sie uns nur hervorlocken.“ Er schlich zu ein paar Felsen, die wenigstens zehn Schritt entfernt waren, und schaute vorsichtig um die Ecke. Von seiner Stellung aus konnte er sehen, dass die Vaka, die sich talabwärts zwischen den hohen Steinen verborgen hatten, zu ihnen herüber schauten. Die Räuber am Hang hatten sich hinter Steinen verborgen, niemand zielte in seine Richtung.
    „Was wollt ihr?“ rief Jarek.
    „Wir haben euch ein Geschäft vorzuschlagen.“
    Jarek drehte sich zu den anderen um, die ihn genauso überrascht anschauten, wie er sich fühlte.
    „Was soll das jetzt?“ Adolo sah Jarek verständnislos an. Hama hob hilflos die Hände.
    Jarek drehte sich wieder dem Hang zu und rief: „Was für ein Geschäft?“
    „Wir lassen euch abziehen. Mit allem, was ihr habt. Wir werden nicht mehr auf euch schießen“, kam die Antwort.
    „Die geben auf?“ In Adolos Stimme war Hoffnung zu hören. Auch von den Vaka hallten erleichterte Rufe herüber.
    „Ein Geschäft hat immer zwei Seiten“, rief Jarek. „Was ist eure Bedingung?“
    Von oben kam keine Antwort. Jemand wollte es offenbar spannend machen.
    „Was wollt ihr dafür?“, rief Jarek.
    „Ihr gebt uns Tari“, kam die Antwort. „Die Kleine gehört mir.“
    Alle drehten sich zu Mareibe um, die mit weit aufgerissenen Augen hinter den Felsen saß und zitterte.
    „Nein“, flehte sie. „Nicht! Bitte nicht! Tut das nicht!“
    „Denkt darüber nach“, rief der Sprecher der Räuber. „Ein besseres Angebot kriegt ihr nicht!“
    Jarek huschte zurück zu den anderen. Hama gab Carb ein Zeichen, zur Seite zu rücken, setzte sich vor Mareibe und nahm ihre Hand. „Ich glaube, du hast uns etwas zu erzählen“, sagte Jarek ruhig zu der jungen Solo.
    Mareibe liefen die Tränen herunter, ohne dass sie darauf achtete. „Ich ... Ich habe euch angelogen.“
    „Was für eine Überraschung“, murmelte Yala.
    „Warum? Warum hast du gelogen?“ Die Enttäuschung war Carb anzuhören. „Und wobei?“
    „Ich hatte Angst, dass ihr mich nicht mehr wollt, wenn ihr alles erfahrt“, flüsterte Mareibe mit erstickter Stimme. „Dass Hama mich nicht mitnimmt, dass er mich davonjagt.“
    „Warum sollte ich das tun?“ Hama sah Mareibe ohne einen Vorwurf an. Sein Blick zeigte nur Mitleid und Interesse.
    „Weil ... weil ich zu ihnen gehört habe. Zu diesen Räubern.“
    Sie hob den Blick, um die Reaktionen der anderen zu sehen. Jarek zog die Augenbrauen zusammen und wartete ab. Er wollte mehr hören. Yala hob einmal die Schultern, ließ sie dann resigniert wieder sinken. Adolo hielt den Atem an und Carb ließ sich gegen den Felsen neben sich sinken.
    „Das darf nicht wahr sein“, murmelte er entsetzt und legte die Stirn gegen den Stein.
    Mareibe schüttelte heftig den Kopf und schnappte dann nach Luft, als die Schmerzen wieder kamen. „Nicht so, wie ihr denkt. Es ist alles ganz anders. Irgendwie. Ich bin damals nicht entkommen, als sie meine Eltern ermordet haben. Und es ist schon viel länger her. Mehr als zwei Umläufe. Ich war ein kleines Mädchen, nicht älter als Parra, als sie meine Eltern überfallen haben. Sie haben mich damals am Leben gelassen, als sie bemerkt haben, was ich alles kann. Mir alles merken. Wege. Namen. Gesichter. Zahlen. Sie haben mich einfach mitgenommen. Und sie haben

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