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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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Tuch um das Bein des Verletzten wickelte.
    Die Vaka sahen sich unentschlossen an. Carb gab eine weitere Reihe von Schüssen ab und Jarek hörte das Gejaul der oben abprallenden Projektile. „Sie trauen sich nicht weiter ran“, verkündete Carb mit grimmiger Befriedigung.
    „Gibt es denn keine andere Möglichkeit? Wenn wir die Räuber vertreiben und Richtung Utteno durchbrechen?“ Matus flehte Jarek geradezu an.
    „Wie viele Eurer Kinder sind Euch diese Rohre wert?“, fragte Hama ruhig und Matus warf einen entsetzten Blick auf seine zwei Söhne und Parra. In diesem Augenblick schlugen zwei Schüsse schräg hinter ihnen in den Fels.
    „Hier rüber!“, rief Jarek, packte Mareibe und Parra und zog sie in eine Nische.
    „Wo kam das her?“, fragte Carb. „Von gegenüber nicht. Sind da noch mehr von den Kerlen?“
    Jarek wagte einen raschen Blick um die Ecke und ging dann wieder in Deckung. „Drei von ihnen haben sich pfadauf geschlichen“, sagte er. „Sie sitzen auf halber Höhe hinter dem Felsen mit den zwei Zacken.“ Er schaute Hama mit ernstem Blick an. „Zurück können wir jetzt nicht mehr.“
    Entsetztes Stöhnen unter den Vaka folgte dieser Erkenntnis.
    Adolo zuckte die Achseln und schaute zu Sala hinauf. „Wir haben schon Halblicht. Wenn diese Räuber noch in einen Wall kommen wollen, bevor Sala versinkt, müssen sie bald los. Dann ist der Weg für uns frei.“
    Mareibe schüttelte den Kopf. „Sie werden warten.“
    „Aber sie sind nicht schneller als wir. Sie haben auch Verletzte. Oder ...“ Adolo schaute Mareibe erschrocken an, als ihm ein Gedanke kam. „Sag nicht, dass sie Krone haben?“
    Mareibe schüttelte den Kopf. „Kein Solo besitzt einen Kron. Aber sie kümmern sich nicht um ihre Verletzten. Die lassen sie einfach zurück. So wie hier machen sie es immer. Sie legen einen Hinterhalt. Und wenn der Gegner zu stark ist, halten sie ihn so lange fest, wie es geht, dann bringen sie sich in Sicherheit. Bis die Überfallenen merken, dass die Räuber fort sind, ist es zu spät. Im Graulicht erledigen die Reißer die Arbeit für sie. Wenn Sala aufgeht, kommen sie zurück und holen sich, was die Aaser übrig gelassen haben. Die Beute.“
    Matus schaute Mareibe misstrauisch an. „Woher wisst Ihr so genau, wie diese Menschen denken? Und wieso wollten sie Euch haben?“
    „Sie gehört zu ihnen!“, rief einer der anderen. „Die soll uns hier unten festhalten!“
    „Und mit uns sterben, du Mahlhirn?“, fuhr Carb den Vaka an, der vor dem großen Fero zurückzuckte.
    „Mareibe gehört zu uns. Ihr droht von diesen Menschen mehr Gefahr als uns allen“, sagte Hama genauso ruhig wie leise, aber es hatte die erwünschte Wirkung.
    Die Vaka schauten Mareibe zwar noch misstrauisch an, aber keiner wagte mehr, etwas gegen sie zu sagen.
    „Und was sollen wir tun?“, fragte Matus schließlich verzweifelt. „Wenn wir rausgehen, töten uns die Räuber. Wenn wir bleiben, die Reißer.“
    „Die Reißer werden uns nicht erreichen. Uns wird nichts passieren.“ Alle sahen Adolo fragend an, der sehr ruhig gesprochen hatte.
    Auch Jarek war überrascht. So sicher und selbstbewusst hatte sich der junge Kir noch nie angehört. „Hast du eine Idee?“, fragte er Adolo.
    Der lächelte breit und nickte. „Wir bauen uns einen Schutz, den die Reißer nicht überwinden können.“
    „Wie denn?“, meinte Yala. „Willst du vielleicht noch schnell einen Wall mauern? Sollen wir schon mal Steine hauen?“
    „Keinen Wall. Wir bauen uns ein Gitter.“ Adolo lächelte immer noch und nickte zu den Bündeln mit Rohren und Ferateilen hin, die die Vaka hinter den Steinen abgelegt hatten.
    Alle sahen ihn ungläubig an, als sei er verrückt geworden. „Matus, das sind doch Halbmannsrohre Größe drei. Dreißig Fer das Stück?“
    Der Vaka schaute ihn überrascht an. „Ja.“
    „Habt Ihr auch Quartmannsstangen?“
    „Haben wir.“
    „Doppelschließer? Dreiweger? Eckenbinder?“
    Matus nickte. „Ja, das ist alles dabei.“
    Adolo nickte zufrieden. „Dann lasst uns anfangen.“
    „Wieso kennst du dich mit dem Rohrzeug aus?“, fragte Carb.
    „Weil wir Kir seit Generationen damit handeln. Mein Clan vielleicht nicht, aber der meines Onkels. Ich war oft bei ihm. Helft mir jetzt“, kommandierte Adolo entschlossen. Er löste ein Bündel von Rohren, nahm ein Verbindungsstück aus einem Beutel, ließ es an einem Ende einrasten und versuchte, ein weiteres Rohr in die andere Öffnung des Teils zu schieben. Die Vaka schauten ihm

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