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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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Solomädchen und junge Frauen nie Gefangene gemacht. Mareibe hatte mit einer grimmigen Entschlossenheit darauf gewartet, dass die Reißer endlich kämen.
    Nun waren sie da.
    Schüsse knallten und das Fauchen, Jaulen und Knurren der Mähnenbreitnacken mischte sich mit den verzweifelten Schreien der Räuber, als die Übermacht der hungrigen Bestien über sie herfiel.
    Yala hielt Parra die Ohren zu, während Mareibe die beiden Jungen ihrem zitternden Vater in den Arm drückte und nach vorne ans Gitter eilte.
    „Du solltest nicht hier sein“, sagte Jarek leise.
    „Ich will sie sterben sehen“, antwortete Mareibe in einem Ton, der klang, als käme er aus der Kehle eines angreifenden ttackierenden. Die junge Solo starrte mit weit offenen Augen auf die hastigen, kaum erkennbaren Bewegungen zwischen den Felsen am Hang, wo der Todeskampf der Männer tobte, die Mareibes Eltern ermordet und sie selbst so lange gefangen gehalten hatten.
    Es dauerte nicht lange.
    Ein letztes, markerschütterndes Kreischen verhallte in dem Tal, dann hörte Jarek nur noch das Knurren der Tiere, die um die besten Stücke der Beute stritten, leises Knacken von Knochen und reißende Geräusche, die Bilder in Jareks Kopf entstehen ließen, die er nicht sehen wollte, aber nicht verhindern konnte. Er drängte sie in einen der vielen kleinen Räume seines Verstandes zurück und verschloss die Tür davor fest, aber er war sicher, dass sie in den späten Stunden des Graulichts wieder herauskommen würden, irgendwann.
    „Das ist für euch, Mama und Pa“, flüsterte Mareibe mit erstickter Stimme. Die Tränen flossen ihr über die Wangen, ihre Schultern zitterten, als sie sich an das Gitter klammerte. Dann brach sie in ein Schluchzen aus und das ganze Leid der vielen Lichte mischte sich mit der Erleichterung, dass es nun endgültig vorbei war. Und es riss die tiefe Wunde des Verlustes ihrer Eltern wieder auf.
    Carb stellte den Splitter gegen die Stäbe, ging in die Knie und nahm Mareibe in den Arm, als sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, drückte die herzzerreißend schluchzende junge Frau an sich, fuhr ihr immer wieder mit der riesigen Hand über den so klein erscheinenden Kopf mit den kurzen Haaren und sagte in warmem, beruhigendem Ton: „Es ist vorbei.“ Immer wieder.
    „Yala!“, rief Jarek. „Hol Mareibe! Carb, nimm die Waffe!“
    Die Vaka sprang auf und im selben Augenblick dröhnte der Käfig unter dem Gewicht der drei Reißer, die sich von oben angeschlichen hatten und sich auf die ahnungslose Beute stürzen wollten.
    Carb packte den Splitter, Yala zerrte Mareibe zwischen die Felsen, aber Jarek hatte schon drei gezielte Schüsse auf die überraschten Tiere abgegeben, die auf das Gitter gesprungen waren.
    Die Vaka um Matus schrien entsetzt auf, die Kinder kreischten und weinten und nun kam der Angriff von allen Seiten. Zwei der Reißer, die Jarek getroffen hatte, rutschen vom Käfig herunter und schlugen tot auf dem Boden auf. Der andere wälzte sich auf dem Gitter vor Schmerzen hin und her, dass die Verbindungsstellen der Rohre knackten, während von vorne und von rechts die anderen Tiere des Rudels wütend anstürmten und sich gegen den Schutz warfen. Es waren so viele, dass auch Adolo mit jedem Schuss traf, den er mit zitternden Händen abgab. Carb knallte ein Projektil nach dem anderen in die Angreifer, so schnell er konnte.
    Jarek versuchte, Breitnacken ins Visier zu nehmen, die mit Anlauf auf den Käfig zugerannt kamen, um zu verhindern, dass sie durch ihre Masse und den Sprung die Gitter beschädigten. Jeder Schuss saß, aber er musste immer wieder pumpen und laden. Trotzdem wälzten sich bald elf der Mähnen tragenden Raubtiere zwischen den Felsen oder lagen tot am Boden.
    Aber die Reißer gaben so schnell nicht auf. Durch den unerwarteten Widerstand angetrieben und durch das Blut der Artgenossen in einen Rausch versetzt, rannten sie wieder und wieder gegen das Gitter an, das mit jedem Anprall ein tiefes Dröhnen von sich gab und erzitterte.
    Mit einem Seitenblick sah Jarek, dass die Ränder der ersten Befestigungslöcher schon Risse zeigten, während er eilig den Splitter wieder aufpumpte, um ihn schussbereit zu machen. „Adolo, Carb, schießt nur auf die, die von vorne kommen!“, rief er, als er erkannte, dass der Schutz der Belastung durch den Anprall der Tiere, die mit Anlauf dagegen sprangen, nicht mehr lange standhalten würde.
    Die beiden kamen der Aufforderung nach, so gut sie es konnten. Als Carb seinen Splitter

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